- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel ist ein Betonbau vermutlich aus den 60er oder 70er Jahren, wurde aber behutsam renoviert und modernisiert, so dass es aktuell einen hellen, freundlichen und einladenden Eindruck macht. Das Haus liegt unmittelbar am neuen Dorfplatz von Rigi Kaltbad. Vom Hotel aus gibt es einen unterirdischen Verbindungsgang zum neuen Thermalbad. Kostenloses WiFi mit hoher Geschwindigkeit und Verfügbarkeit im Haus und auf der Terrasse vor dem Hotel vorhanden. Die Gästestruktur ist altersmässig gemischt, desweiteren trafen wir bei unserem Besuch sowohl Familien, wie auch Ehepaare und Einzelreisende, darunter auch Wanderer. Erreichbar ist das Hotel nur zu Fuss, mit der Seilbahn ab Weggis oder mit der Zahnradbahn ab Vitznau oder Arth-Goldau, eine Anreise mit dem Auto bis zum Hotel ist nicht möglich. Das Haus war sehr sauber und gepflegt. Viele der Hotelangestellten sprechen perfekt Hochdeutsch. Für einen kurzen Wellness-Aufenthalt (z.B. 1-2 Nächte) ist das Hotel sicherlich empfehlenswert, da man in der Rigi-Bergwelt sehr schnell und gut entspannen und abschalten kann. Das Preis-/Leistungsverhältnis dieses Hotels stimmte jedoch (zumindest in unserem Fall) nicht, möglicherweise gibt es aber günstigere Angebote, die jedoch bei unserem Besuch entweder nicht verfügbar oder schon vergriffen waren: Wir zahlten für ein Doppelzimmer und eine Nacht 510 CHF, inclusive Frühstück, Auswahlmenü am Abend, Eintritt ins Mineralbad aber zuzüglich 3.20 CHF Kurtaxe pro Person und Nacht.
Geräumiges Zimmer, sehr sauber, gut gepflegt. Wir hatten sogar einen kleinen Balkon mit Blick auf den Dorfplatz und das wunderbare Alpenpanorama. Der Fussboden im Zimmer besteht aus Laminat mit Schiefer-Look. Das Badezimmer war sehr sauber, allerdings klein. Die Betten waren bequem, allerdings bestand das Doppelbett aus zwei separaten, zusammengestellten Betten, d.h. mit Holzrahmen zwischen den beiden Matratzen. Ausserdem sind die Betten sehr niedrig.
Der Saal, in dem Frühstück und Abendessen gereicht werden, ist gemütlich eingerichtet. Es gibt vom Speisesaal aus auch einen seitlichen Blick auf das Bergpanorama, allerdings keinen direkten Ausblick. Beim Abendessen wird man vom Gastgeber an den Tisch geführt. Wir hatten ein 4-Gang-Abendmenü mitgebucht. Die Wartezeit vor dem ersten und zwischen den einzelnen Gängen war sehr lange, für diese Tatsache entschuldigte sich unsere Kellnerin dann auch, ohne dass wir etwas gesagt hätten. Die einzelnen Gänge waren eher klein. Insgesamt waren wir von der Qualität des Abendessens nicht wirklich begeistert, abgesehen von der Ente, die uns hervorragend schmeckte. Den anderen Gängen fehlte es irgendwie ein bisschen an Geschmack. Positiv waren die kleinen Brötchen und das Sortiment an Butter und Kräuterbutter. Beim Käse kann man aus einer grossen Auswahl von einem Buffet auswählen. Das Frühstück wird in Form eines Buffets gereicht. Die Auswahl am Buffet ist gross, aber nicht wirklich umwerfend. Insgesamt gesehen fehlte uns bei der gesamten Gastronomie ein wenig der lokale Kolorit: Wenn man schon in ein Berghotel fährt, dann wäre es doch auch schön, lokale Bergprodukte serviert zu bekommen. Dies war jedoch nicht der Fall (oder es wurde nicht explizit darauf hingewiesen).
An der Rezeption war bei unserem Besuch die Freundlichkeit der Mitarbeiter sehr unterschiedlich. Die Rezeptionistinnen, die uns zunächst empfingen, waren wenig freundlich. Hinterher hatten wir jedoch Kontakt mit dem Rezeptionisten und dieser war überaus kompetent, hilfsbereit und freundlich. Bereits bei meinem zweiten Gang zur Rezeption begrüsste er mich mit meinem Namen und bediente mich parallel zu einem Telefongespräch, das er gerade führte, um mich nicht allzu lange warten zu lassen. Dieser Mann ist wirklich ein perfekter Gastgeber und half uns über unsere erste Enttäuschung schnell hinweg. Die Fremdsprachenkenntnisse der französischen Sprache sind im Hotel verbesserungsfähig: Im Restaurant sassen an unserem Nebentisch französisch sprechende Gäste. Leider gab es aber keine Speisekarte in französisch und die erste Kellnerin sprach kein Französisch. So musste eine andere Kellnerin, die aber auch nur Basiswissen in französischer Sprache hatte, aushelfen. In einem Hotel in dieser Lage und mit hohen Ansprüchen sollte man doch erwarten, dass die Bedienung in einer Landessprache möglich ist, zumal französisch ja traditionell die Sprache der Hotellerie und Gastronomie ist. Kritisch zu betrachten ist die Tatsache, dass das Einchecken erst ab 15:00 möglich ist. Wenn man dann noch vor dem Abendessen in Ruhe die Therme besuchen will, kann es mit der Zeit schon knapp werden. Zu der Frage, ob man theoretisch auch schon vor dem Einchecken kostenlos die Therme besuchen kann, erhielten wir unklare Aussagen. Auch blieb unklar, ob man nach dem Auschecken (12:00) noch einmal in die Therme gehen kann. Hier sollte das Hotel eine klare Regelung aufstellen und kommunizieren. Die Sauberkeit im Hotel war vorbildlich.
Rigi Kaltbad ist ein kleines, autofreies Dorf und nur zu Fuss, mit der Seilbahn oder der Zahnradbahn erreichbar. Ab dem Bahnhof der Zahnradbahn und der Bergstation der Seilbahn ist das Hotel in 1-2 Fussminuten bequem erreichbar. Unmittelbar vor dem Hotel liegt der neue Dorfplatz, der eine prächtige Aussicht auf die Bergwelt bietet. Unter dem Dorfplatz befindet sich das neue Thermalbad von Mario Botto, das mit dem Hotel über einen unterirdischen Gang verbunden ist. Am Dorfplatz liegen einige Gastronomiebetriebe, Kioske und Läden, vor allem ein gut geführter Lebensmittelladen, der auch viele regionale Produkte anbietet. Bei schönem Wetter ist Rigi Kaltbad sehr überlaufen, aber abends, spätestens bei Sonnenuntergang, wird es ruhig und als Hotelgast hat man das Dorf fast für sich alleine. Direkt vor dem Hotel beginnt ein schöner Panoramafussweg, den man in beiden Richtungen bequem und anstrengungsfrei begehen kann. Etwas unterhalb vom Hotel (ca. 5 Minuten Fussweg) gibt es einen grossen Kinderspielplatz mit Grillstellen. Direkt neben dem Hotel versteckt hinter Felsen liegt die Wallfahrtskirche von Rigi Kaltbad. Aus einer Felsspalte "sprudelt" dort das Heilwasser ans Tageslicht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Highlight des Hotels ist der kostenlose Zugang zum Thermalbad. Dieses ist ganz modern, gepflegt und einen Besuch auf jeden Fall wert. Desweiteren kann man vom Hotel aus verschiedenste Wanderungen unternehmen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im September 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dietmar |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 70 |