Ringhotel Zweibrücker Hof

Relativ großes Hotel (über 100 Zimmer) aus den Achtzigern. Nettes Foyer mit anschließendem Restaurantbereich, Wintergarten, und großer Außenanlage, direkt am Wasser gelegen.

Unser Zimmer befand sich in dem alten Gebäudeteil. Der enge und wenig vertrauenserweckende Aufzug ermöglicht eine barrierefreie Verbindung der Etagen. Vor unserem Zimmer machte der Flur einen Bogen. Hiedurch war man bereits aus dem Erfassugsbereich des Licht-Bewegungsmelders vor dem Affzug, aber noch nicht nah genug an dem nächsten, sodass grundsätzlich einige Schritte im dunklen Flur gegangen werden mussten, bevor das Licht wieder anging. Das Zimmer war wohl mal eine Art Appartement, im Flur befand sich eine ausgediente Küchenzeile mit (nicht funktionierendem) Kühlschrank. Das Badezimmer mit Dusche, WC und Waschbecken hatte eine angenehme Größe, vor allem die Dusche war ausreichend groß. Allerdings war hier die Lüftung entweder defekt oder einfach nicht ausreichend, um nach dem Duschen für einen Luftaustausch zu sorgen. Außerdem konnte man im Badezimmer sehr deutlich hören, wenn in den Nachbarzimmern ebenfalls Gäste im Bad waren, Wasser lief etc. Das Zimmer an sich hatte eine angenehme Größe, das Doppelbett war bequem und die Matratzen nicht durchgelegen. Allerdings ließ die Sauberkeit stark zu wünschen übrig. Jegliche Oberflächen (Schreibtisch, Oberkante des Bettkopfteils, Schrank, Regalbretter, Seifenspender im Bad...) waren von einer Staubschicht bedeckt. An mehreren Stellen, am Auffälligsten unterhalb de Fernsehers, war die Tapete beschädigt und Wandfarbe abgeplatzt oder abgerieben. Die Fenster hatten schon länger keinen Reiniger gesehen, beim Öffnen der Balkontür begrüßten uns direkt Spinnweben. Der Balkon an sich hatte eine schöne Größe und einen wunderbaren Blick auf die Außenanlage und das Wasser, allerdings keinen Sonnenschutz, sodass man den Freisitz leider nicht nutzen konnte, ohne in der prallen Sonne zu sitzen. Die Vorhänge boten leider auch keinen ausreichenden Lichtschutz, sodass das Zimmer unangenehm aufgeheizt und stickig war. In der Nacht konnte man hiermit leider auch nicht vernünftig abdunkeln, sodass das Zimmer durch die - durchaus schön anzusehende - Beleuchtung des Außenbereichs unangenehm hell war. Das große Fenster und die Balkontür hätten theoretisch in der Nacht wenigstens ausreichend angenehmere Luft hereinlassen können, allerdings war bei geöffneten Fenstern aufgrund der aus dem Außenbereich bis nach Mitternacht dudelnden Loungemusik bzw. am zweiten Abend bis morgens nach 2 Uhr feiernden Gesellschaft leider nicht an ruhigen Schlaf zu denken. Der Preis von über 100 €/Nacht war für dieses Zimmer leider alles andere als angemessen.

Das Abendessen im hauseigenen Restaurant war lecker und warm. Allerdings fanden wir den Preis hierfür zu hoch. Das Frühstücksbuffet hat uns sehr gut gefallen, die Auswahl war reichlich: verschiedene Brot- und Brötchensorten, Wurst, Käse, Lachs, frisches Mett, Marmeladen, (Spiegel-/Rühr-)Eier, Müsli, Obst. Auch die Kaffee- und Teeauswahl war groß. Das Personal im Restaurantbereich war durchweg freundlich, zuvorkommend und sehr aufmerksam.

Bei unserer Anreise funktionierte die Minibar nicht. Man bemühte sich umgehend um Behebung und mit vereinten Kräften konnte der Schrank, in dem diese sich befand, hervorgezogen und das Problem gelöst werden - der Stecker war schlicht nicht eingesteckt. Man fragt sich allerdings, warum scheinbar niemandem (beim Befüllen/Kontrollieren der Minibar) aufgefallen ist, dass diese nicht läuft... An unserem Abreisetag wurden wir um 11:15 Uhr telefonisch daran erinnert, doch bitte das Zimmer zu räumen. Natürlich verstehen wir, dass das Personal einen Zeitplan hat und die Zimmer wieder herrichten muss, allerdings empfanden wir diese Erinnerung als unangemessen, so etwas haben wir bisher noch nie erlebt. Gerade, wenn man mit kleinen Kinder verreist, muss so ein Zeitpuffer drin sein.

Vom Hoteleingang aus sind es nur einige Schritte in die Innenstadt von Herdecke mit Geschäften, Restaurants etc. Außerdem befindet sich direkt nebenan das "Mühlencenter" mit diversen Einkaufsmöglichkeiten. Hinter dem Haus grenzt das Hotelgelände direkt ans Wasser, hier befindet sich auch ein Schiffsanlager, von wo aus mit dem Boot nach Wetter gefahren werden kann.

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