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Heiko (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Februar 2018 • 3-5 Tage • Sonstige
Das "Riverside Dungeon" begrüßt seine Opfer...
1,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Im Rahmen einer Nord-Zypern-Reise (also dem türkisch besetzten Teil Zyperns) mit der Reise Service Deutschland GmbH (RSD) hatten wir vier Nächte im Riverside Garden Resort. Zuvor waren wir für drei Nächte im Salamis Bay untergebracht. RSD ist uns seit 2017 bekannt, da hatten wir einen phänomenal schönen Urlaub in Dubai. Die Ansprüche an Urlaub, Hotellerie und Gastronomie sind sehr individuell. Diese Rezension beschreibt unsere Erfahrungen und Eindrücke. Dabei sind wir um Fairness bemüht. In diesem Fall jedoch fällt das stellenweise schwer, haben wir doch den Eindruck vorsätzlich im von uns als „Riverside Dungeon“ empfundenen, gästeabzockenden „Familienbettrieb“ abgeladen worden zu sein. „Familie“ hat da fast eine „italienische Note“ und es ist uns unbegreiflich, wie dieses Haus es überhaupt in das RSD-Angebot geschafft hat.


Zimmer
  • Sehr schlecht
  • Die Zimmer sind, mit Ausnahme einer spacigen Dusche mit Musik, Licht und Ventilation sowie Brause, Regen und Seitendusche, sehr einfach eingerichtet. Die Gebäude sind ausgekühlt und feucht, es gibt einen merkwürdigen Geruch im Zimmer, den wir bis zu unserer Abreise nicht dauerhaft weglüften konnten. Die aircondition ist bestenfalls in der Lage eine Ecke des Raums vorübergehend angenehmer zu machen. Schaltet sie aus, ist innerhalb weniger Minuten der Zustand des Zimmers wie zuvor. Dafür wässert diese aber die Wege durch das austretende Wasser und macht diese ausgesprochen rutschig. Gleichgültig, mit wie vielen Personen Sie das Zimmer belegen, Sie erhalten maximal eine Schlüsselkarte für Ihr Zimmer. Diese Karte ist mit der Zimmernummer beschriftet (also bitte nicht liegen lassen!!) und muss zur Versorgung des Zimmers mit Strom eingesteckt werden. Das Hotel selbst schreibt, dass Sie etwa fünfundvierzig Minuten vor der Nutzung von Warmwasser diese Karte einstecken müssen. In unserem Zimmer mussten wir dann noch nahezu fünf Minuten Wasser laufen lassen bis Wärme spürbar wurde. Auf Zypern herrscht Wassermangel. Ein Handtuchwechsel findet, überflüssigerweise, täglich statt. Die Matratze des Bettes war angenehm. Jedoch habe ich solche Sommersteppbetten, die zur Körperseite auf ein Laken gelegt waren vor dreißig Jahren das letzte Mal erlebt. Ich bin wohl ein „Nachtaktiver“ Mensch und werde nun noch bis zum Wochenende das Bett hüten. Ich habe oft nachts gefroren, weil ich nur noch unter dem Laken lag. Das TV-Gerät im Zimmer hat eine Reihe türkischer Sender und BBC. Deutsches TV wird nicht angeboten. Der Safe im Zimmer soll nicht benutzt werden, Wertsachen sollen an der Rezeption gelagert werden. Die Aufbruchsspuren an unserer Balkontür sprechen da wohl eine unrühmliche Historie an, jedenfalls schließt das Hotel für sich jede Haftung aus.


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Wir hatten über RSD Halbpension gebucht, ein schwerer Fehler wie sich herausstellte. Weder Frühstück noch Abendessen konnten wir als angemessen empfinden. Manchmal wurde in den Warmhaltebehältern schlicht das warme Wasser vergessen und die Speisen waren kalt. Die Auswahl war nicht groß, die Tischtücher oft nicht richtig sauber. Insgesamt verströmt das Restaurant den Charme einer Bahnhofshalle. Dazu trugen auch die langen Schlangen bei, in denen man sich anstellen musste. Wartezeiten um die zehn Minuten waren alltäglich. Bei der Abrechnung der Getränke offenbart sich das Geschäftsmodell des Hauses: eine Flasche Wasser kostet entweder 6 TRY oder 2 € (heute umgerechnet 9,35 TRY oder mehr als 30% mehr). Bezüglich der Speisen gab es, naturgemäß, unterschiedliche Reaktionen: diese reichten jedoch nur von gerade so ok bis zu ungenießbar. Nicht wenige Mitreisende äußerten den Verdacht, erstmals im Urlaub abgenommen zu haben. Ein highlight soll jedoch nicht verschwiegen werden: abends wurde ein sehr leckerer Obstsalat angeboten, vermutlich geerntet aus den Früchten des Gartens. Leider musste man sehr rechtzeitig davon genommen haben, sonst war die Chance verpasst. Die Speisen werden auf einer Art Plastikgeschirr angeboten, viele Teile weisen Absplitterungen auf.


    Service
  • Sehr schlecht
  • Kostenfreies wlan steht nur zu den Öffnungszeiten der „Ranch Bar“ oder des à la carte Restaurants zur Verfügung. Zu diesen Zeiten drängeln sich dann Menschentrauben um diese Spots. Gelegentlich hatten wir den Eindruck, dass das Stromnetz der Anlage überlastet war. Insgesamt fehlt es dem Haus an einem Verantwortlichen mit „Gastgeberqualität“, der diesen Gedanken vorlebt und seine Mitarbeiter dafür begeistert. Der Service war nie unfreundlich, aber so recht eben auch irgendwie kein „Service“ im eigentlichen Sinne. Die Verständigung ist aufgrund der Sprachbarriere gelegentlich schwierig. Wir bieten auch neben Deutsch nur etwas Englisch, Französisch und Spanisch an. Richtig „spürbar“ wird der „Service“ in den Nächten mit Anreisen oder Ankünften. Aufgrund der Hellhörigkeit sind Sie live dabei, wenn neue Gäste in der Nacht gegen 01:30 Uhr ihre letzten Sachen packen, die Räume verlassen und die langläufigen Wege durch die Anlage ihr Gepäck hinter sich her ziehen. Mein ganz persönlicher Dank gilt einer Dame, die wohl schon alles an der Rezeption hatte und dann kurz vor Abfahrt bemerkte, dass sie ihr Ladegerät stecken ließ. Jeder einzelne Schritt hallte durch die Anlage, die Treppen ins Stockwerk über uns, die Tür, Lichtschalter, schnell noch vor ein Möbelstück gelaufen, etwas aus der Steckdose gezogen und nach zuschlagen der Tür alles wieder zur Rezeption zurück.


    Lage & Umgebung
  • Sehr schlecht
  • Das in die Jahre gekommene „Hotel“ liegt einsam über der Stadt Kyrenia, und ist äußerst weitläufig als Gartenanlage angelegt. Im Zentrum der Anlage befinden sich mehrere i.d.R. dreigeschossige Gebäude die pro Etage etwa sechs einfache Unterkünfte bieten. Die Gebäude sind leider so errichtet, dass sie absolut schallverstärkend wirken. Die Bauweise ist sehr hellhörig. Benutzt in Ihrem Gebäude ein Gast die Toilette, werden Sie das genauso hören wie die Benutzung eines Lichtschalters. Verlässt ein Gast sein Zimmer muss er die Tür zuziehen, was durch das gesamte Zentrum zu hören ist. Auf dem Areal werden aktuell an zwei Stellen Neubaumaßnahmen durchgeführt. Spätestens ab 08:00 Uhr wird gesägt, geflext, gestemmt. Da aber die, vermutlich philippinischen, Zimmermädchen bereits kurz zuvor ihre Arbeit aufgenommen haben, und sich quer über die Gebäude zurufen, sind Sie vermutlich eh schon wach, schließlich müssen auch die die Türen der Unterkünfte zuschlagen und ihre Utensilien in Einkaufwagen vor sich her schieben.. Für Menschen, die gerne ausschlafen oder in ihrer Mobilität eingeschränkt sind kann das „Riverside Dungeon“ nicht empfohlen werden. Beim check-in wurden Fünfergruppen gebildet und jeder musste sein Gepäck die nicht enden wollenden Wege und Treppen selber transportieren. Insbesondere für die älteren Teilnehmer echter „Service“. Die zweite Baustelle befindet sich in der Nähe des Pools, also ist auch da den Tag über wenig an ungestörte Ruhe zu denken. Es gibt ein oder zwei Mal täglich einen Shuttle an den Strand und auch in die Stadt. In der Nähe des Hotels ist nichts. Der Fußweg zu einem vermüllten und steinigen Strand beträgt etwa 30 Minuten. Insofern halten wir die Strandbilder auf der Seite des Hotels eher für Kundentäuschung.


    Aktivitäten
  • Sehr schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Poolanlage und Saunabereich sind ok, aber auch nichts Besonderes. Woher dieses Haus vier Sterne beziehen soll bleibt, selbst bei allem Wohnwollen, fraglich. Das „Riverside Dungeon“ hat uns sicher zum letzten Mal gesehen. Es ist nicht etwa nur um ein paar Jahrzehnte aus der Zeit gefallen, es ist völlig frei von jeglicher Gastgebereigenschaft. Aktuell hat das Haus 3,9 von 6,0 Bewertungspunkten und eine Weiterempfehlungsquote von 58%. Das sind an sich schon keine guten Werte. Für das Gebotene empfinden wir das aber noch als recht euphorisch. Wir können uns nicht vorstellen, warum im Jahr 2018 dieses Hotel auch unter Preis-Leistungs-Aspekten weiter empfohlen werden könnte.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3-5 Tage im Februar 2018
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Heiko
    Alter:51-55
    Bewertungen:4