- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die Anlage wirkt auf den ersten Blick wesentlich größer als sie tatsächlich ist. Großes Plus ist der wunderschön angelegte und stets sehr gut gepflegte Garten. Die Gebäude sind definitiv schon älter, aber alle recht gut instand gesetzt. Die Gäste jeden Alters und jeder Nationalität (auch recht türkische Besucher!) fallen lediglich zum Frühstück auf. Ansonsten verlieren sich die Gäste in der Anlage. Es gibt Maisonette-Bungalows und Superior-Zimmer. Die Bungalows sind recht alt, doch dementsprechend auch sehr urig. Die Superior-Zimmer etwas teurer, aber dafür auch erst wenige Jahre alt. Man kann sowohl Übernachtung mit Frühstück, als auch Halbpension buchen. Wir hatten nur Frühstück und können daher nichts zum Abendessen sagen. Das Frühstück, wie auch alle anderen Mahlzeiten, werden auf einer großen, beschatteten Terrasse mit Blick auf das Meer eingenommen. Fast alle Tische haben direkten Blick auf das Meer, so dass man nicht in zweiter Reihe sitzen muss. Auch waren nie alle Tische besetzt. An der Rezeption, die nur tagsüber besetzt ist, steht ein alter Safe in dem man seine Wertsachen einschließen kann. Ein antikes Ungeheuer, aber es erfüllt seinen Zweck. Ebenfalls kann man sich dort in einer kleinen Bibliothek bedienen und Bücher mitnehmen, die anderen Reisende aus allen Herren Ländern dort zurückgelassen haben. Ein kostenfreier WLAN-Zugang ist dort auch möglich. Leider reicht das Signal jedoch nicht bis zu den Bungalows. Ansonsten ist es sehr ruhig und entspannt. Keine Animation, keine Mengen an Touris am Buffet, alles ganz entspannt! Es war ein interessanter Urlaub. Wir bezeichnen ihn als Abenteuerurlaub ;-) Das Hotel ist ok, aber mehr auch nicht. Im Vergleich fanden wir das Preis-/Leistungsverhältnis als nicht ok! Durch den Import aus der Türkei ist alles teuer! Auch die Eintrittspreise sind auf westeuropäischen Niveau. Dabei gibt es herausragendes zu sehen (Bellapais, St. Hilarion, Kantara, Salamis etc), aber vieles an Kulturgut wird auch stark vernachlässigt. Oftmals enstrechen die Eintrittspreise nicht dem was man geboten bekommt. Negativbeispiel ist der Othelloturm in Famagusta. Eine Treppe ist gar nicht zu begehen, weil sie so stark wackelt und komplett verrostet ist und überall liegt Müll herum. Wie übrigens fast im gesamten Land. Plastikflaschen und Tüten findet man in jedem Straßengraben nach wenigen Metern. Schade! Ursprünglich ist die Karpazhalbinseln! Big Sands Beach ist ein wahrer Traumstrand. Zurückdenkend haben wir in den 14 Tagen viel gesehen, aber häufig auch mit gemischten Gefühlen. Wir werden Nordzyper wahrscheinlich nicht mehr besuchen. Eigentlich schade, ist Nordzypern doch reich an Kultur und Natur, die leider aber (bis auf wenige Ausnahmen) nicht gepflegt wird.
Wir wußten ja, das wir ein einfaches Hotel gewählt haben. Aber von der Ausstattung des Bungalows waren wir dann doch ein wenig enttäuscht. Die Küche (s. oben) braucht ebenso, wie das Bad und eigentlicher der gesamte Bungalow dringend eine Renovierung. Alles sieht aus, als würde es bereits seit 30/40 Jahren dort stehen. Es ist zwar gepflegt und leidlich sauber, aber außer der Klimaanlage (Gott sei Dank!) ist nichts neu. Der Kühlschrank verrichtet recht laut seinen Dienst, das Bad ist winzig und hat kaum Ablageflächen. Blöd ist auch die in der Wand festinstallierte Dusche mit relativ geringen Wasserdruck. Warmes Wasser gibt es nur, wenn man Minuten vorher den Boiler anstellt. Aber kaltes Wasser war bei den subtropischen Temperaturen eh viel angenehmer. Fernseher war da, haben wir aber nicht genutzt. Der Bungalow war auf zwei Personen ausgelegt und auch entsprechend eingerichtet. Alles war max. zweimal vorhanden. Aber ausreichend. Der Schock kam, als wir über die Treppe nach oben in den Schlafbereich gelangt sind. Die Holztreppe ist stabil, die Decke des Schlafbereichs jedoch nicht. Es sind nur Balken eingezogen worden und darüber eine Korbmatte gelegt worden. Das alles knirscht, knarrt und quitscht zum Erbarmen. Teilweise sogar noch, wenn man sich in dem durchgelegnen Bett umdreht. Zudem sind die Bungalows recht hellhörig. Bitter vermisst haben wir eine Möglichkeit Kaffee zu kochen und haben dann schließlich in einen kleinen Wassertopf investiert. Auch sonst kann man mit dem Utensilien in der Küche nur die einfachsten Gerichte zaubern. Stromausfall hatten wir nur einmal kurz. Auf der Suche nach Licht wurden wir bereits vom selbigen wieder überrascht. Die Couch im Wohnbereich war sehr stark abgewohnt und nicht sehr gemütlich. Der alte Bezug in dunkelgrün hatte bestimmt mal eine Struktur, die man aber nur noch an den Rändern erkennen konnte. Hier ist dringend eine Renovierung und Neuausstattung angesagt. Übrigens sollte man die Bungalowtüren nie unbeaaufsichtigt lassen. Kriminalität scheint es in Nordzypern kaum welche zu geben, aber dafür bekommt man sofort vierbeinigen Besuch, der es sich auf allen weichen Unterlagen gemütlich macht. Die Miezen sind wirklich süß und wirken recht gepflegt, haben jedoch Flöhe, wie wir schmerzlich erfahren mussten.
Wir hatten nur Übernachtung mit Frühstück gebucht. Was für ein Glück. Das Frühstücksbuffet war recht mager und 14 Tage immer gleich! Instantkaffe, Beuteltee oder Cay. Weißbrot und Toast, drei Marmeladen, Honig, zwei Sorten Fleisch aus der Konserve und ein wenig frisches Obst und Gemüse, zwei Sorten Schafskäse, Butter, sowie Yoghurt und hart gekochte Eier. Das war´s. Nicht gerade eine berauschende Auswahl. Alles war frisch und nett angerichtet, aber halt zwei Wochen immer das gleiche. Irgendwann hat man sich auch an der leckersten Marmelade satt gegessen. Dank Lemar konnte man den Speiseplan etwas aufwerten, aber das ist nicht im Sinne des Erfinders. Spiegelei konnte man käuflich erwerben, fanden wir aber sehr teuer. Bis auf das Einerlei am täglichen Frühstückstisch können wir nur die Essenszeiten bemängeln. Angegeben war, Frühstück an 8. 00 Uhr. Da wir Tagesausflüge gemacht haben, fanden wir das schon recht spät. Tatsächlich ging es aber erst um 8. 30 Uhr los und oftmals war noch nicht alles aufgebaut. Das fanden wir ein wenig ärgerlich, weil wir so meistens erst um 10. 00 Uhr auf der Piste waren.
Für die Freundlichkeit würden wir 5 Sterne vergeben. Nicht besonders herzlich, aber immer freundlich und zuvorkommend. Herzlich ist lediglich der Senior-Chef, der beim Frühstück auch gerne für ein Schwätzchen oder ein paar Kartentricks an den Tisch kommt. Auch sein Mittel gegen Sonnenallergie ist klasse! Frische Aloe Vera hilft! Englisch spricht im Bereich der Rezeption jeder, bei den Zimmerfrauen wird es dann schon ein wenig schwieriger, aber mit Händen und Füßen klappt das auch ohne Probleme. Ein freundliches Lächeln erfüllt fast jeden Wunsch. Reklamationen, wir hatten einige defekte Glühbirnen, werden direkt angegangen. Vorbildlich! Ansonsten ist es ein kleines Hotel, das kaum weiteren Service bieten kann. Hat uns nicht gestört. Wir haben an der Rezeption nachgefragt, wann am Alagadi Beach die nächsten Schildkröten-Babies schlüpfen. Es wurde sofort zum Telefon gegriffen und uns später im Bungalow angerufen und uns Bescheid gesagt. Check-In und Out verliefen ohne Probleme. Die Zimmerreinigung war täglich sehr bemüht, aber eher oberflächlich. Dafür gibt es nur 3 Sterne. Einen Staubsauger für den Teppich im Schlaf- und Wohnbereich des Bungalows gab es nicht, da musste es der feuchte Aufnehmer regeln. Die "Küche" im Bungalow sah weder von innen noch von außen sehr nett aus. Aber nachdem man das Geschirr selber einmal gespült hat, fühlte man sich dann wohler. Den Grill haben wir nicht benutzt, nur einmal aufgemacht und danach direkt wieder geschlossen. Hier wäre eine Grundreinigung, besser noch ein Austausch nicht schlecht.
Wir haben über unser Reisebüro direkt den Transfer von Larnaka mitgebucht. Klappte alles ohne Probleme - auch der Grenzübertritt war erholsam unspektakulär - und recht schnell. Innerhalb von gefühlten 30 Minuten (wir haben nicht auf die Uhr geschaut), waren wir im Hotel. Das Hotel liegt etwas zurückgesetzt in einer reinen Wohngegend direkt am Meer. Dennoch sind es nur max. 5 Minuten zu der Hauptstrasse die nach Girne führt. Von dem Verkehr merkt man aber kaum etwas. Ansonsten ist rund um das Hotel nicht viel. Wir waren froh, das wir bereits in Deutschland einen Mietwagen gebucht haben. Vor dem Hotel befindet sich ein kleiner Schotterparkplatz, auf dem man immer seinen Wagen ohne Probleme abstellen kann. Bis nach Girne ins Zentrum fährt man mit dem Auto, je nach Verkehrslage, ca. 15-20 Minuten. Der nächste große Supermarkt ist Lemar, direkt an der Hauptstraße der nach ca. 5 Minuten Fahrt zu finden ist. Die Auswahl ist ähnlich wie bei deutschen großen Supermärkten, die Preise leider auch. Man kann übrigens in Euro zahlen und sich das Wechselgeld in neuen türkischen Lira auszahlen lassen. Ansonsten kann man auch im Hotel wechseln, ist fast günstiger und bequemer als sich einen Bakautomaten zu suchen oder eine Wechselstube. (Achtung! Der Geldautomat am Lemar in Girne wirft, wenn man € auswählt auch Euros aus. Wir haben ziemlich dumm aus der Wäsche geschaut!)
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Es gibt den Pool, den Strand und den Garten. Das war´s. Aber dafür alles recht gut gepflegt. Reichte uns vollkommen! Der Pool ist ausreichend groß und wunderschön angelegt (s. Bilder). Der Sandstrand war recht übersichtlich und eine Harke, mit dem man das abgestorbene Seegras entfernt, hätte zudem noch Wunder gewirkt. Ein kleines Stückchen weiter hat man noch die Möglichkeit über ein kleines Riff direkt ins tiefere Wasser zu steigen. Ansonsten ist der Sandstrand im Brandungsbereich recht steinig. Für Kinder bietet sich da eher der Pool mit separaten Kinderbecken an. Am Pool und Strand überall Liegen mit Auflagen, die jedoch ihre beste Zeit auch bereits hinter sich haben, aber ihren Zweck mit einem darübergelegten Handtuch erfüllen. Badehandtücher sollte man selber einpacken. Die Handtücher im Zimmer reichen gerade für´s Bad. Lediglich die Sanitärenanlagen am Pool sollten dringend renoviert werden. Die Hälfte der Duschen funktionierte überhaupt nicht und die Toiletten lassen sich größtenteils nicht abschließen und sind voller Spnnenweben. Wir sind lieber die paar Schritte zum Bungalow gelaufen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2008 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Britta |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 15 |