- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wir waren drei Nächte im weißen Rössel eingebucht. Das positive vorweg, wir durften im Hotel zwei tolle Abendessen genießen, einmal an der Seeterasse im charmanten Ambiente und einmal auf der Kaiserterasse mit ausgezeichnetem 3 Hauben Menu. Das Personal war sehr freundlich und geschult. Das absolute Highlight war das Sonntagsfrühstück mit Live-Piano Musik und Blick auf den See. Auch die Massagebehandlungen waren sehr gut ausgeführt und zeitlich großzügig bemessen. Der Spa bzw. Seeliegebereich war sehr schön, qualitative Sessel und Liegen, ausreichend Handtücher, Möglichkeit ein Tretboot zu benutzen, ausreichende Teebar und die Wassertemperatur von allen Becken ist nicht nur versprochen sondern tatsächlich sehr warm. Bedauerlicherweise mussten wir uns über folgendes ärgern: 1. Anreise: vor dem Hotel angekommen sieht man sich in Anbetracht der Lage vor Ort gezwungen das Auto am Platz vor dem Hotel „kurz“ abzustellen, die Situation evoziert als Ortsunkundiger eher das Gefühl den Warnblinker einschalten zu wollen als in aller Ruhe anzukommen. In der Lobby mussten wir uns in eine Schlange wartender Gäste einreihen, uns ist durchaus bewusst, dass auch andere Gäste Betreuung wünschen, allerdings war es für uns nervenaufreibend den einen Gästen beim gemütlichen Smalltalk-Plausch zuzuhören und wiederum anderen dabei zuzusehen wie sie nach ihren abgeschlossenen Check-in Vorgang den Rezeptionstresen mit ihrem Willkommens-Getränk (welcher ihnen in aller Ruhe vom Rezeptionsleiter, nachdem er noch die Gläser nachpoliert hatte serviert wurde) zu blockieren, während unser Auto im hektischen Treiben provisorisch abgestellt war. Nachdem auch wir für unseren Checkin an der Reihe waren, waren wir irritiert warum uns kein Willkommensgetränk angeboten wurde, selbst wenn wir in Anbetracht der Situation ohnedies keine Gelassenheit gehabt hätten das Getränk zu konsumieren drängte sich zwangsläufig die Frage auf was uns von den anderen 2 Checkin unterschied kein Getränk zu erhalten. Geeint hat uns mit den vorangegangen Checkins, die unbehagliche Tatsache, dass wir nicht auf die „3 G- Corona Regel“ überprüft wurden. Der Rezeptionsleiter versicherte uns sehr höflich wir sollen in aller Ruhe in den nächsten 10-15 Minuten das Zimmer beziehen bevor er uns weitere Informationen bezüglich des Parkplatzes geben würde. Uns drängte sich die Frage auf ob die 10-15 min vom abstellen des PKWs (die Zeit wäre längst überschritten) oder vom Checkin an gerechnet werden, das Angebot uns mit dem Gepäck helfen zu lassen lehnten wir mit Blick auf die Schlange beim Gepäckpagen ab. Nach rascher Ablage des Gepäcks am Zimmer mussten wir, wieder in der Lobby angekommen, feststellen, dass wir gezwungen sind uns erneut in einer Schlange vor der Rezeption anzustellen um erfahren zu dürfen wie wir mit unserem Auto weiter vorgehen sollen, nach einer Gewissen Wartezeit wurden wir mit einer Wegbeschreibung für einen 700m entfernten Parkplatz konfrontiert. In Anbetracht der Situation hätten wir uns vom Rezeptionsleiter ein vorausschauenderes Handeln gewünscht, nämlich die Information wo das Auto abzustellen ist gleich beim Checkin mitzuteilen, sodass wir eine Chance gehabt hätten „in aller Ruhe anzukommen“. 2. Das Zimmer: unser Zimmer mit Blick in eine Seitenstraße war geräumig, positiv überrascht waren wir von der großzügigen Terrasse, welche wir mit einem Liegestuhl auch gerne genützt hätten, die zwei übereinandergestabelten Sessel ohne Sitzauflage machten doch einen traurigen Eindruck auf uns. Wir empfinden es als sehr schade, dass wenige kostengünstige Handgriffe das Zimmer auf den erwarteten Standard gebracht hätten. Die alten Möbel störten uns nicht im geringsten auch über das vermooste Balkongeländer und die aus den Balkondielen hervorstehenden Nägel hätten wir wohlwollend hinwegsehen,aber ein Laminatboden statt eines 30 Jahre alten Teppichbodens, ein moderner Kunstdruck statt 90er Jahre Bilder, ein zwei Polster am Sofa und ein paar Blumen am Balkongeländer hätten kostengünstig den Eindruck des Zimmers gerettet. Und des Nachbars Zimmer wäre bestimmt über eine zumindest Sichtschutzfolie auf seinen Badezimmerfenster dankbar sodass er uns, auf der Terrasse sitzend, beim duschen nicht mehr nackt ausgeliefert ist. 3. Ausstattung am Zimmer: enttäuscht waren wir von den Kosmetikbeigaben, welche wir in dieser Ausführung von deutlich günstigeren Häusern gewohnt sind, aber das mag Geschmackssache sein, problematisch war aber tatsächlich, dass wir diese Beigaben nur ein Mal also nicht täglich nachbestückt bekommen haben, beim Duschgel kann man sich dank eines Spenders welcher an der Wand angebracht ist noch retten (auch das scheint uns für 4Sterne eine eher ungewöhnliche Praxis) aber nachdem die 0,30 ml Bodylotion pro Person am ersten Abend aufgebraucht war mussten wir einen Moment abpassen an welchem keine Wartezeit an der Rezeption zu bewältigen war, dies im 3 Anlauf geschafft, wurden uns die Kosmetik in ausreichender Stückzahl verlässlich aufs Zimmer gebracht. Auch beim Tee sollte man sich anscheinend darauf einstellen wenn einmal eine Sorte aufgebraucht ist gibt es nur durch explizite Nachbestellung die Möglichkeit auf Tee am nächsten morgen. Erschrocken waren wir am ersten morgen als wir feststellen mussten, dass es keine Kaffeekapselmaschine am Zimmer gibt sondern einen Wasserkocher mit welchen wir gleich zu Tagesbeginn durch das Zimmer wanken mussten um eine freie Steckdose zu finden. Sich am Morgen nach einem Hoteleigenen 3 Hauben- Dinner mit einen Instandcoffee konfrontiert zu sehen ist ein Schock für sich. Sollte die Strategie des Hotels sein, der Gast möge sich einen Kaffee von der Bar ins Zimmer bestellen, zu was wir mit Aufpreis versteht sich, bereit gewesen wären, fehlt die Möglichkeit sich schon um 6 Uhr einen Kaffee aufs Zimmer zu bestellen. Die Wahrscheinlichkeit schon um 6 Uhr einen Kaffee am Zimmer trinken zu wollen ist mit dem Sonnenaufgang um 5.20 Uhr sehr wahrscheinlich, diesen bekommt man nämlich in aller Helligkeit mit. Die Vorhänge Dunkeln leider so gut wie gar nicht ab und Jalousien sind nicht vorhanden. Um diesen Umstand entgegenzuwirken sieht man sich am nächsten Abend vor dem Fenster, auf einem Sessel, bewaffnet mit zwei Badetüchern und Haarklammern turnend um sich eine behelfsmäßige Verdunkelung und damit zumindest eine Chance auf ausschlafen im Urlaub zu schaffen. Nicht nur, dass es mich geärgert hat das eine Haarklammer in dieser Aktion ihr Leben gelassen hat und dass der Verschlag den ganzen Tag über am Fenster hängen bleiben musste um das Erlebnis am Sessel nicht jeden Abend aufs Neue durchleben zu müssen, bildet diese Aktion Sorgen ab welche man bei einem Aufenthalt in dieser Preisklasse nicht haben sollte. Gefehlt hat am Zimmer definitiv eine Hotelmappe, wir bekamen zwar beim Checkin verschiedene Prospekte allerdings ging der Überblick in der „Zettelwirtschaft“ verloren, wären wir zum Beispiel nicht zum nachbestellen der Bodylotion an der Rezeption gewesen hätten wir das tolle „Kissen-Buffet“ übersehen. 4. Sonstige Anmerkungen: das Frühstücksbuffet war, die Auswahl betreffend, in Ordnung, es hat nichts nennenswertes gefehlt, es war aber auch kein Highlight dabei. Definitiv gefehlt hat eine Frühstückskarte, welche Überblick über angebotene Ei- und Süßspeisen vom Frühstückskoch gibt und die Kaffeeauswahl abbildet. Gefehlt hat auch eine Dusche im Außenbereich des Spa, keiner hat direkt am See liegend Lust sich in den Innenbereich des Spa vorzukämpfen um sich schnell abzuduschen. 5. Check-out: wie befürchtet, aber doch nicht wahrhaben wollen hatte sich auch beim Check-out eine Schlange vor dem(einen!) Rezeptionisten gebildet, es erschien uns sinnvoll das Gepäck im Hotel zu lassen zuerst unser Auto zu holen um mit einem 20 minütlich späteren Check-out vl die Schlange zu umgehen. Leider konnten wir in der gesamten Lobby niemanden außer dem einen einzigen Rezeptioninsten (am anderen Ende der Schlange) finden welcher uns lediglich kurz mitteilen hätte können wo wir unser Gepäck kurz abstellen können, nach einer Weile des Personalsuchens und in Anbetracht der Tatsache, dass immer noch 4 Gästepaare vor uns in der Schlange standen entschieden wir uns mit einem zugegeben unguten Gefühl unser Gepäck unbeobachtet in der Lobby stehen zu lassen. Interessant fanden wir, den zweiten Rezeptionisten, am Weg zum Auto, in der Stadt zu begegnen, wir trauen uns zu behaupten sein Kollege an der Rezeption hätte zur Haupt-Checkout-Zeit dringender seine Unterstützung gebraucht. Zu guter letzt fanden wir unser Gepäck noch vollständig vor und ein unkomplizierten Checkout gelang doch noch aber auch diese Situation zeigt Sorgen auf, welche man im 4 Sterne plus Urlaub nicht haben möchte. Fazit: Tolles Hotel wenn man nicht dort schlafen muss! Im Rahmen der Angebote für Tagesgäste können wir das Sonntagsfrühstück, den Day-Spa sowie Abendessen im Hotel wärmstens empfehlen. Was eine Übernachtung anbelangt: Es gibt noble Hotels am Wolfgangsee welche ein starke Zimmerauslastung nicht als Naturgesetz ansehen und sich somit mehr für einen Komfort am Zimmer einsetzen.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Juni 2021 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Klaus |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |
Vielen Dank für Ihre Bewertung. Gerne nehmen wir Ihre Anregungen auf vor allem was Frühstückskarte etc. betrifft. Es tut mir sehr leid zu hören, dass Sie sich im Hotel nicht zufrieden waren. Gerade an den langen Wochenenden, an denen alle alles zur gleichen Zeit möchten, kann es voll werden beim Eingang. Unsere Lohndiener verparken selbstverständlich die Autos so rasch als möglich auf Gästewunsch, sind jedoch nicht berechtigt, Chechouts durchzuführen. Vielleicht geben Sie uns ja die Gelegenheit zu beweisen, dass jedes andere Wochenende nicht so abläuft wie die Mai/Juni Feiertage und Adventwochenenden. Würde uns sehr freuen Ihre Gudrun Peter Rösslwirtin