Roter Kater & Graue Katze

Das Hotel roter Kater hat den Namen "Hotel" bei weitem nicht verdient. Der Empfang war mäßig, und danach nahm das Elend seinen Lauf. Immerhin war dieses Haus nicht gerade ein Schnäppchen für Kasseler Verhältnisse, doch leider war die Stadt voll. Die Einrichtung im Doppelzimmer zur Einzelnutzung erinnerte mich sehr stark an die Jugendherberge in den frühen Achtziger Jahren. Die Betten mit elenden Matratzen haben die die besten Jahre lange hinter sich. Es gibt einen Fernseher in der Größe einer ausgeprägten Briefmarke, wackelige Stühle und eine miserable Beleuchtung im Zimmer. Alles riecht muffig. Im Bad gab es zwei Handtücher, ein große und ein kleines. Die Krone allerdings, setzen dem ganzen die schwarzen Vorhänge auf, die man einzig und allein aus Friedhofskapellen kennt. Auch wenn die Vorhänge schwarz sind, ist an einen tiefen Schlaf nicht zu denken. Die Zimmer sind derart hellhörig, dass man das Fernsehprogramm aus dem Nachbarzimmer getrost verfolgen kann. Mitten in der Nacht kam dann eine Gruppe von Gästen auf die Idee, die Feierlichkeiten auf dem Gang fortzusetzen. Da die Rezeption in diesem Haus keine 24 Stunden lang besetzt war, ist es auch nicht möglich gewesen einzugreifen und einen ruhigen Schlaf zu garantieren. WLan? Fehlanzeige! Das Frühstück war mehr als überschaubar. Die Qualität der angebotenSpeisen war allenfalls unterdurchschnittlich. Die Präsentation der angebotenen Speisen setzte fort was das Zimmer am Vorabend vermuten ließ. Auch das ist eine Form von Konsequenz! Dieses Hotel? NIE WIEDER?

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