Royal Garden Villas

Das Hotelkonzept klang eher gut, endlich mal keine "Bettenburg" in einem europäischen Reiseziel. Die Anlage machte auf den ersten Blick einen guten Eindruck - nach derm ersten Blick von der Terasse und der anschließenden Nacht leider gar nicht mehr! Das Hotel liegt auf einem berghang, eingeschlossen zwischen 2 parallelen Straßen. Wir hatten die "Villa" über der Tiefgarageneinfahrt an dem Autobahnzubringer. Von ca. 7-21 Uhr ist diese Straße echt stark befahren mit Reise- und Linienbussen (durchaus auch doppelstöckig, womit die Privatsphäre auf der durchaus nette Terasse mit Glasbegrenzung starke Auslegungssache war) LKW, Autos,Mopeds und Motorrädern. In der Nachtzeit wurde der Golfplatzrasen täglich mit Wasser gesprengt - was an sich nicht weiter stört - hätte man die Sprenger nicht auch auf die Metallmasten gestellt, welche dann ständig in regelmäßigem Abstand ein metallisches Klirren abgaben. Der Golfplatz an sich auch sehr gepflegt, fast jeden Morgen ab ca. 8 wurde auch schweres Geschütz aufgefahren (Rasenmäher, Kovertierer, Maschinen zum Einsammeln der Bälle, ect) - das ging so bis 11 Uhr. Zusätzlich wird in der gesamten Umgebung noch viele neue Objekte gebaut (Bagger, Tiefenbohrer, Kipper,...) halt so das Übliche. Da die Costa Adeje nach Nordosten durch Berge abgegrenzt wird, verstärken sich die Geräusche mehrfach wie in einem Tal. Also der Untertitel `Exclusive Hotel of the World` ist maßlos übertrieben, und für Ruhe und Privatsphäre Suchende völlig ungeeignet. Es gibt dort zwar eine Menge nettes und bemühtes Personal, allerdings hat man den Eindruck, dass sich die gesamten Abläufe in einem Hotel auch nach 3 Jahren noch nicht eingespielt zu scheinen haben. Ich würde eine Reise auf keinen Fall Hochzeitspaaren oder Gourmets empfehlen können. Das ganze Hotel ist mit Klimbim (auch Gartenzwerge haben wir gesichtet) übersät. Außerdem scheinen Enten eine unheimlich wichtige Rolle zu spielen, man findet sie in jeder Ecke. Das Hotel scheint bei spanischen und englischen Klein- und Großfamilien sehr beliebt zu sein. Allerdings findet sich keine kindgerechte Unterhaltung, so dass die Kleinen doch sehr nörgelig werden (verständlich), was wiederum der Ruhe völlig wiederspricht, da die Anlage weder weitläufig noch durch besonders viele Pflanzen o.ä. lärmgedämmt erscheint. Die Sauberkeit insgesamt ist ok, aber keinem 5* Hotel entsprechend. Dort erwartet man schon keine Haare auf den Fußböden (und damit meine ich Haarbüschel), kein benutztes Geschirr in den Schränken und sauber polierte Gläser auf den Zimmern. Außerdem denken wir, dass sich auch keine schiefen Spiegel, abgebrochene Bilderrahmen oder fast abgerissene Handtuchhalter in so einem Objekt finden lassen sollten. Aus Prinzip buchen wir in allen Urlauben immer nur Übernachtung mit Frühstück und auch in diesem Haus waren wir sehr froh darüber. Das Frühstücksbüffet ist relativ gut sortiert. Ein Pluspunkt sind frische Früchte. Allerdings findet sich täglich ein identisch angerichtetes Buffet, was nach einer Weile die Auswahl doch echt schrumpfen lässt. Es gibt diverse Säfte (der O-Saft hat am ersten Tag leicht gesprudelt!), diverse Aufbackbröchten (schade, aber die Crossaints sind sehr lecker), Wurst, Käse, verschiedene sehr süße Jogurtsorten sowie verschiedene Eiervariationen und gebratene Würstchen oder Speck. Insgesamt kein Ort für Ruhe und Erholung. Die Preise für die Leistungen jeglicher Art nicht angemessen. Luxus sieht anders aus. Das Hotelkonzept ist uneinheitlich: kein Luxus, keine Gourmetküche, keine Ruhe, kein Sportangebot. Sehr familienfreundlich, aber keine kindgerechte Unterhaltung. Nur als "Übernachtungsmöglichkeit" zu teuer. Aufgrund der Nähe der Berge auch oft sehr wolkig und dementsprechend kühler - obwohl der Süden ja sonniger sein soll (trotzdem mit durchschnittlich 20°C wesentlich wärmer als zu Hause). Von daher ist die riesige Terasse mit kleinem Pool auch relativ. Aufgrund des Lärmpegels auch nicht den ganzen Tag auszuhalten. Insgesamt ein eher mäßiges, aber annehmbares Hotel - von Exklusivität allerdings keine Spur. Die Saison auf Teneriffa geht zwar in den Reiseprospekten im April los, aber auch im Mai sind viele Lokalitäten der gesamten Insel noch geschlossen oder nur sehr unregelmäßig geöffnet.

Riesig, ab 120 m2 aufwärts inklusive Terasse. Die Einrichtung keinem Stil folgend (asiatisch anmutende Holzskulpturen, Ikea-Geschirr, ...). Etwas typisch spanisches konnte man nicht finden. Die Terassenmöbel sind ein Mix aus Korb und Metall mit Auflegern und Kissen aus Lederimitat in abgenutztem weiß. In unserer 2. Unterkunft hatten wir eine eichefarbene Bar im 70er Jahre Style neben sonst eher cremefarbend gehaltenem Interieur. Einbauküche mit allerhand Geräten (Geschirrspüler, Mikrowelle, Wasserkocher, Kaffeemaschine) und Geschirr vorhanden. Minibar u.a. auch mit einheimischen Weinen. Ein Safe in jedem Kleiderschrank sowie Bademäntel und Puschen. Telefon sogar an der Badewanne. In jedem Wohn- und Schlafzimmer ein LCD-TV mit DVD-Player (übertrieben). Die Betten sind sehr bequem und mit vielen Kissen versehen (manche Deko-Kissen haben allerding ominöse Flecken drauf). Jeden Abend kommt jemand, der kleine "Betthupferl" verteilt, die Betten aufschüttelt und die Fernbedienung sowie einen Fächer (?) bereit legt. Insgesamt sehr schöne und größzügige Räumlichkeiten.

1 Restaurant, was sich als eins der besten der Insel ausweist. Uns wurde eine Tischreservierung empfohlen - haben wir am ersten Abend auch gleich gemacht... und waren die einzigsten Gäste! Das Essen ok, aber unverschämt teuer und einem 5* Hotel nicht angemessen. Ich habe für ein halbes Huhn in so einer Spezialsoße gekocht (ähnlich éinem Coc au vin rouge) ohne irgendeine Beilage glatte 20 € bezahlt, als Dessert gab es ein altes trockenes Moussee-Törtchen, was - wie wir am nächsten Tag bemerkten - einfach vom hiesigen Konditor gekauft wurde und uns veraltet und für den 5-fachen Preis "empfohlen" wurde. Den (mehrfach preisgekrönten) Konditor haben wir am nächsten Tag, nachdem wir unser Mietauto hatten) im Norden der Insel zufällig gefunden und können ihn nur wärmstens empfehlen (El Aderno in Buenavista del Norte)!!! Frisch schmecken seine Kreationen wirklich himmlisch. Desweiteren hat der Küchenchef im Hotelrestaurant wohl ein Faible für Blumen - überall waren diese in ganzer und zerzupfter Form auf den Tellern verteilt - wirklich to much. Der Zimmerservice ist recht teuer - 1 Pizza 17 € - die aber wiederum so groß, dass 2 Personen allemal von satt werden. Die Bar kann nicht beurteilt werden, da sie die ganze Zeit geschlossen war. Außerdem gab es täglich durchgängig Kaffee und Tee am Hauptpool - wurde aber irgendwie von keinem der Gäste (einschließlich uns) angenommen. Insgesamt ist ein Mietauto unabdingbar und Halbpension auf keinen Fall empfehlenswert. Die Preise für ein Abendessen sind unangemessen.

Das Personal ist durchgehend freundlich, wenn auch der englischen Sprache nicht besonders mächtig. Bei Problemen kann man sich 24h täglich an die Rezeption wenden, welche dann auch bemüht ist. Wir hatten z.B. auch, nachdem wir am 3. Tag den lauten Autozubringer und eine Familie mit schreiendem Säugling neben uns beklagt hatten, am 7. Tag eine höherwertigere Villa bekommen. Dort war der Lärm zwar immernoch deutlich wahrnehmbar, man hatte aber nicht mehr das Gefühl im Kreisverkehr zu wohnen und es gab keine direkten Nachbarn. Seine Formalitäten vor der Abreise sollte man eher recht frühzeitig klären, da es wohl keine Selbstverständlichkeit ist - trotz Voucher für Transferleistung - zum Flughafen gebracht zu werden. Die Klärung kann durchaus etwas dauern, wenn man keine Reiseagentur vorweisen kann, welche eine Telefonnummer auf der Insel vorweist. Desweiteren ging unser Rückflug um 6.30 Uhr morgens und als wir fragten, wie das dann mit unserem Frühstück abläuft, wurde uns mittgeteilt, dass es am Abend davor gegen eine Service Pauschale von 15 € (!!!) auf unser Zimmer gebracht werden könnte, da ja das Restaurant noch nicht geöffnet hatte. Auch mehrmalige Erklärungsversuche unsererseits, dass wir die Reise mit Frühstück gebucht und bezahlt hatten und uns diese Pauschale nicht einleuchten wollte, da wir auch sonst wo gegessen oder uns das Essen auch selbst aus der Küche abgeholt hätten brachten vorerst keine Klärung des Sachverhaltes, so dass wir dankend abgelehnt haben. Irgendwann wurde dann doch bemerkt, dass das Frühstück nicht extra zu bezahlen ist und wir bekamen dann am Abend eine kleines Frühstück für den nächsten Morgen (mit schon frisch gebrühtem Kaffee ??! - was uns abends um 23.00 Uhr echt gewundert hat) in unsere Villa geliefert.

Entfernung zum Strand kann man nicht genau definieren mangels Strand (genauer gesagt Sandstrand), aber bis zum Wasser sind es ca. 2 km - zu Fuß etwas beschwerlicher, da ständig bergauf und bergab. Supermärkte gibt es in ca. 1 km Entfernung. Unterhaltungsmöglichkeiten sucht man in Fußweite vergebens, da sowohl die Bar im Hotel (Tucan Tucan) sowie das Restaurant auf dem Golfplatz während unseres Aufenthaltes geschlossen waren. Also ist ein Mietauto unbedingt empfehlenswert, eine schöne Garage ist auch vorhanden, Stellplätze wären auch vor dem Hotel da. Ausflugsmöglichkeiten werden vom Hotel aus wohl nicht angeboten, somit ist man ohne Auto echt aufgeschmissen. Vom Flughafen in ca. 20 km hört und sieht man nichts. Insgesamt war die Lage sicherlich mal sehr schön, verliert aber aufgrund der vorhandenen Infrastruktur (und der, die in den nächsten Jahren noch folgen wird) sehr an Attraktivität.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Sportangebote innerhalb des Hotels sind mager, der Fittnessraum (das sogenannte GYM) besteht aus 3 veralteten Geräten (Crosstrainer, Laufband, Spinningrad), 1 Strandmatte und Hanteln. Der Golfplatz gleich nebenan. Das Spa ist klein und unspektakulär, auch hinter großen Frontscheiben eingerichtet. Die Wellnessangebote unserer Meinung nach überteuert und angesichts der übrigen Kompetenzen erschienen diese nicht empfehlenswert (Massagen, Beautyanwendungen,...). Der auf der Homepage zu sehende "Infinityversuchspool" ist nur für Exhibitionisten geeignet.