Grundsätzlich würden wir wieder (zur Nebensaison) in das Imperial Belvedere gehen, denn trotz der nachfolgenden Kritikpunkte, empfanden wir keinen so gravieren, dass man das Hotel nicht empfehlen könnte. Dass man in Griechenland oder der Türkei bei Hotel-Kategorie 4 Sternen eigentlich nur 3 – 3,5 Sterne erwarten sollte wissen wohl manche. Unter diesem Gesichtspunkt war das Hotel mindestens angemessen Gesamtanlage: Sehr große, sehr grüne (viele blühende Oleander und Blumen im Frühjahr) und saubere Anlage. Es gibt Zimmer (im scheinbar neueren Teil) in 2-3 stöckiger Bungalowform oder in von außen nicht sehr schönen Hotelblöcken (Royal Belvedere). Es gibt grundsätzlich 3 Ebenen (wegen der Hanglage) die über sehr viele Treppen (oder über verschiedene Lifte, aber etwas verwirrend durch die vielen endlosen Gänge) zu erreichen sind. Für Eltern, die auf Kinderwagen angewiesen sind, vielleicht etwas umständlich (je nach Lage des Zimmers). Im Prospekt steht 300 Zimmer. Wir haben aber Zimmernummern von über 925 vorgefunden, ebenso befindet sich auf dem Gelände das Hotel Royal Belvedere. Es wird deshalb wohl in der Hauptsaison sehr voll werden. In der Nebensaison waren an den Pools schon alle Plätze immer belegt. 5 Pools verteilen sich auf die verschiedenen Ebenen. Auf der untersten Ebenen sind ein riesiger Kinderpool (0,40m) mit verschiednen Kinderrutschen und Wasserspritzenden Clowns usw. (Die schönste Kinder-Poolanlage die wir bisher gesehen haben). Alle Pools mit Meerwasser, was aber nicht so salzig wie das Meerwasser ist. Liegen u. Schirme inklusive. Auflagen Euro 1,50. Von allen Pools hat man einen tollen Ausblick auf das Meer. Zimmer: Bei der Ankunft sollte man sich Zeit nehmen und das angebotene Zimmer zuvor besichtigen. Die Zimmer sind zwar alle gleich sauber und schön (Familienzimmer oder Doppelzimmer), aber die Lage kann von sehr laut (Animationen oder Bars auf allen Ebenen) bis ruhig, von überhaupt keine Aussicht bis toller Meerblick liegen. Wir haben nach 4 Tagen (mit nicht nachlassender Beharrlichkeit, man ist zwar grundsätzlich freundlich und bereit, aber im Moment ist´s grad sehr schlecht) dann ein besseres Zimmer wegen der Lage bekommen. Die Zimmer sind alle sauber, ausreichend groß (2 Erwachsene u. 1 Kind brauchen eigentlich kein Familienzimmer, da die meistens schlechter liegen). Das Bad könnte größer sein (bei zwei Personen wird´s eng). Grundsätzlich sollte man jeweils die oberen Etagen verlangen, da man unten schon mal auf eine Böschung blicken kann. Am Abreisetag soll das Zimmer bis 12:00 Uhr geräumt sein. Verlängerung ist möglich, sollte aber in unserem Fall (bis 17:00 Uhr) 20 Euro extra Kosten. Personal: Das Personal (Restaurant, Bars, Zimmer usw.) war überall sehr freundlich und unauffällig. Im Restaurant wurde nicht voreilig gleich der noch halbvolle Teller weggenommen. Die Zimmerreinigung gab keinen Grund zur Klage. Beim Frühstück gab es häufig Verzögerung beim herrichten der Tische, aber das lag an der zu geringen Anzahl von Personal. Auch die Reinigung der Anlagen und Pools fand immer so statt, dass wir nie gestört wurden. Essen (All Inklusive) : Man muss leider ein lästiges Kunstzoffbändchen am Arm tragen. Beim Frühstück gab´s eigentlich alles, was man sich so vorstellt. Wurst (aber immer irgendwie ähnlich, ist halt auch keine deutsche Wurst), Käse, auch Müsli, Schinken/Wurst gebraten, versch. Eier und versch. Sorten Brot / Toast, Kuchen, Salate. Der Kaffe ist (wie üblich leider) aus dem Automaten (nur nachmittags gab´s scheinbar besseren Kaffee aus Thermoskannen an den Pools). Vor den Kaffeeautomaten gab´s häufig Stau, beim Essen eher weniger. Die übrigen nichtalkoholischen Getränke kommen auch aus Automaten. (scheinbar Leitungswasser mit Sirup oder so) vor allem das Soda roch öfters nach Chlor (In größeren Städten wird angeblich das Leitungswasser gechlort). (Aus unserer sicht) nichts zu beanstanden gab´s am (lokalen) Bier, Wein (rose, weiß, rot) die auch aus „Zapfanlagen“ kommen. Die Frühstückszeiten sind allerdings etwas früh (für uns Westeuropäer) nur bis 9:30 Uhr das ist für uns wegen 1 Std. Zeitverschiebung dann eigentlich 8:30 Uhr. Also früh ins Bett? ? Das Mittags- u. Abendessen ist natürlich (aufgrund der größe der Anlage sehr vielfältig und auch geschmacklich nicht schlecht. Allerdings ist´s halt alles relativ mit viel Öl / Fett bereitet und manchmal sehr gar gekocht. Wenn man schlau ist, teilt man sich das Essen über zwei Wochen ein, dann hat man nicht so schnell genug davon. Vermisst haben wir mehr griechisches Essen (gab´s ganz selten). Vermutlich, weil man es beim „Griechischen Abend“ noch mal für 15 euro pro Person extra verkaufen will. Was auch immer irgendwie gleich süss war, waren die zwar optisch unterschiedlichen Süßspeisen. Vor allem haben wir frisches Obst wie z. B. Melonen, Ananass, Bananen usw. Es gab nur Dosenobst frische, geschnittene Äpfel und (sehr gute, scheinbar lokale) Orangen. Snacks, Kuchen u. Getränke (aus Automaten) gab´s Nachmittags immer ausreichend. Die Plastikbecher fand ich wegen der Glasbruchgefahr (bei vielen Kindern) am Pool nicht störend. Es gab die Möglichkeit eines Lunchpaketes (z. B. bei Ausflügen). Aber dieses kann man nur als „Notverpflegung“ betrachten. Mehr als 2 mal nicht zu verkraften. Am Abreisetag wird peinlich genau darauf geachtet, dass keiner eine Mahlzeit zuviel bekommt (Bändchen wird abgeschnitten). Wer noch mal Essen will, soll 7,50 Euro (Pro Person? ?) bezahlen. Kinderclub: Wir haben schon Kinderclubs gesehen, in denen mehr, vielfältigere Sachen angeboten wurden, aber unser Sohn (5J.) war so begeistert, dass er nichts anderes wollte. Auch die abendliche Disco durfte nie verpasst werden. Also was will man mehr? ? Sonstige Animation: Es gibt 2 Animationsorte (1x für Holländer, 1x für den Rest) und versch. Bar´s. Es war für uns (keine großen Animationsfreunde) eine angenehme nicht all zu aufdringliche Animation. Die allabendlich aufgeführten Stücke usw. waren gemessen (an den scheinbar geringen finanziellen Möglichkeiten) trotzdem akzeptabel. Das Team (hervorzuheben ist Daniela, eine supertalentierte Frau) ist angagiert immer was nettes zu präsentieren. Aber es könnte in der direkten Umgebung schon etwas laut sein. Der Ort: Der Ort Chersonissos gibt nach unseren Ansprüchen nicht sehr viel her. Entlang der kilometerlangen direkt an der befahrenen Durchfahrtsstraße gelegenen Touristenmeile wechseln sich „ hunderte “ Autovermietungen mit Touristenkram -Läden ab (Schnäppchen wie früher kann man schon lange keine mehr machen). Im alten Hafengebiet und am Meer entlang ziehen sich dann sehr viele „ungriechische“ Touristen-Lokalzelte (das übliche 0815-Essen). Diskos und sonstige „Vergnügungseinrichtungen“ sind dort auch vorhanden. Es gibt aber sicher viele Leute, denen dies gefällt. Von dem einstigen „alten Fischerhafen“ ist nicht mehr sehr viel übrig. Tipp: Statt dessen sollte man lieber am Abend in die oberhalb von Chersonissos gelegenen alten Dörfchen gehen. Dort findet man noch eher einige gemütliche, urige ursprünglichen Kneipen bzw. Lokale in denen man gut Essen kann. Zwar gibt’s auch hier etwas Touristenkram, aber nicht so schlimm wie unten. Vom Hotel aus erreicht man die Orte zu Fuß durch den obersten Ausgang oberhalb des Parkplatzes, rechts oben (kleines Tor), dann nach rechts ein paar Minuten Fußweg. Strand: Dies ist die Oberenttäuschung. Der Ort hat für seine Größe kaum Strand zu bieten. Nur sehr kurze und auch sehr schmal und teilweise an der Durchfahrtsstraße gelegen. In der Hauptsaison gibt’s da wohl nur „Stehplätze“? . Außerdem soll es in der Hochsaison (so sagt man.) durch Partymacher sehr laut zugehen (so nach Ballermann – Manier?). Der vorhandene Sun Wasserpark war (für uns) keine Alternative, einmal Wasserrutsche Euro 7,50, - ----nein Danke. Autovermietungen: Vorausschicken möchten wir, dass es sicher sehr viel zu sehen gibt auf Kreta, also die Miete sich auf jeden Fall lohnt. Auch ist ein Auto für eine Woche normalerweise billiger und flexibler wie 3-4 einzelne Ausflüge zu machen. Aber: Warnen müssen wir auf jeden Fall vor den Praktiken von einigen Autovermietungen. Wir wurden noch nie so oft versucht hereinzulegen wie hier. Man bekommt einen günstigen Preis für einen PKW genannt. „Alles drin was es gibt an Versicherungen“ Vollkasko, Diebstahl, Unterboden, Reifen. Man macht dann eine Anzahlung (30 Euro) und auf der Quittung steht dann nur der vereinbarte Preis und das Auto. Beim Vertragsabschluss bei Abholung heißt es dann, ja im Preis ist keine Steuer, keine Diebstahl und und und enthalten. Das Auto sollte so statt (wie vereinbart für 7 Tage) 130, -- dann 185, - Euro kosten. Unsere 30 Euro Anzahlung bekamen wir erst nach großem Streit und Drohung mit der Polizei zurück. So geschehen bei Athen Cars. Das gleiche versuchte man bei Rental One, aber jetzt hatten wir ja Erfahrung, Dort wird man aber auch noch unverschämt bei Rückgabe behandelt, man ist ja jetzt kein Kunde mehr. Also Vorsicht: erstens muss hier alles einzeln mitversichert bzw. schon in der Anzahlungs-Quittung aufgeführt werden (Unterboden, Reifen, Teilkasko – Diebstahl, Feuer usw., inkl. Steuer, Vollkasko ohne SB, genauer Autotyp usw.) sonst gibt’s ev. beim Vertrag Probleme, zweitens möglichst keine o. nur geringe Anzahlung leisten, ev. ist diese verloren. Einmal wollte man uns auch die Diebstahlversicherung für 20, - Euro pro Tag. verkaufen (sonst üblich ca. 2,50). Also auf jeden Fall Vorsicht bei Athen Cars und Rental One
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