SBH Hotel Taro Beach

Gutes Hotel der mittleren Klasse, ideal für Sonnenanbeter mit begrenztem Budget. Die Gäste sind in der Mehrheit aus Deutschland, darunter sind zahlreiche Rentner und Pensionäre, die hier gerne einige Monate verbringen.

Ja gut, jetzt nicht die Parade-Disziplin des Hotels, das ist doch schon ganz ordentlich gebraucht, das Mobiliar, aber hey, man wohnt da ja nicht, sondern man benötigt das Zimmer eigentlich nur als Ort zum Umziehen, Schlafen und Frischmachen, den Rest der Tageszeit ist man ja eh außerhalb. Wer es braucht, hat 10 deutsche Sender im TV, eine funktionierende, regulierbare Klimaanlage, einen Propeller an der Decke, und als Highlight: ALLE Zimmer haben Meerblick.

Einmal mehr kommt man bei diesem Thema nicht umhin, sich zu fragen, wovon sich die Menschheit eigentlich in der Hauptsache ernährt. In Ermangelung eines McDonalds in der Nähe schleicht die Generation Z und jünger lustlos und griesgrämig um das überaus reichhaltige Büffet herum und häuft sich dann missmutig die bewährten Pommes mit Ketchup auf den Teller. An manchen Tagen haut das Küchenteam doch tatsächlich Hähnchen-Nuggets raus...das muss dann das wahrgewordene Paradies für alle Verweigerer der Ernährungs-Vielfalt sein. Leute, es gibt ein meterlanges Büffet mit sehr abwechslungsreichen Speisen, Fisch, Muscheln, Steaks, Nudeln, Aufläufe, Eintöpfe, ein gutes Angebot an Gemüse, Obst, es gibt Pizza, Knoblauchbrötchen, eine Käseauswahl, Salate, kaltes Büffet, und dass ist nur ein Auszug aus dem Abendangebot. Beim Frühstück habe ich allein sechs Sorten Toastbrot gezählt. 10 verschiedene Marmeladen. Pfannkuchen. Eier in jeder Variation. Und selbst Mittags kann man sich Pfunde auf die Hüften schaufeln. Wenn man will. Und weiß, wie es geht, denn ich vermute, der Großteil der Kritiken hier, es "gäbe nicht genug Abwechslung", beruht darauf, dass die Verfasser dachten, die Snackbar oben am Pool wäre das eigentliche Büffet. Nein, ist es nicht, unten im Restaurant wird geklotzt, oben gibt es nur eine kleine Auswahl. Als gut gemeinten Service. Auch für die Spätaufsteher übrigens, es wird ein kleines Frühstück an der Snackbar gereicht. Ansonsten gilt: wem das Speisenangebot nicht reicht, dem ist nicht zu helfen, da fehlt mir dann auch jede Vorstellungskraft, was die zu Hause essen... Tagsüber kann man sich übrigens in der Poolbar alles selber zapfen, Wasser, Softdrinks, Bier, Wein, Sangria, Anfragen für Cocktails und Mixgetränke werden gerne von den diensthabenden Bedienungen bearbeitet. Etwas weiter unten gibt es dazu eine "Beach Bar", die wird aber etwas stiefmütterlich behandelt, dafür ist das Dach wasserdicht (erprobt und befundet bei Dauerregen). Wer Langeweile empfindet, dem sei der Kauf einer Tüte ungesalzener Nüsse empfohlen, dann da unten im Gebüsch tummeln sich viele Atlas-Hörnchen, die futtern einem aus der Hand.

Liebe Landsleute, seht es zunächst mal als Vorteil an, das Euch hier fast jeder versteht. Hier spricht beinahe jeder Angestellte zumindest rudimentäres Deutsch. Von der Gästeschar kann man ja kaum behaupten, dass sie in der Mehrheit sattelfestes spanisch sprechen, nicht wahr? Wie auch immer, man spürt hier, das Service gelebt wird. Und dazu könnte ja auch der geneigte Gast beitragen, wenn er sich nicht gerade wie eine offene Hose benimmt mit Füßen auf dem Tisch, es wäre so eine gute Gelegenheit, die heimische Kultur und gutes Benehmen vorzuzeigen, aber statt dessen behandeln sichtbar viele "Gäste" das Personal wie ihre Leibeigenen, ich möchte hier jetzt kein N-Wort nennen, vergessen jegliche Regeln, die hier ja auch oft und gerne zitiert werden, aber sich an Regeln zu halten ist ja wohl kaum die Aufgabe des Hotelpersonals. Wer belegt denn schon im Morgengrauen reihenweise Liegen in der "Pole Position", obwohl es nicht gewünscht wird, wer latscht denn Abends trotz mildem Dresscode in Muskelshirt und Badeshorts zum Abendessen? Wer läßt seine Teller, Becher und wer weiß noch was überall herumliegen, wo es ihnen aus den Pfoten fällt und beschwert sich dann auch noch per Bewertung über Ungeziefer? Dass sich die Kakerlaken dankbar ihre Lätzchen umbinden, ist ja wohl kaum Schuld der fleißigen Reinigungskräfte, denn auch die haben mal Feierabend und können gar nicht so schnell hinterher räumen, wie die kultivierte Gästeschar ihren Müll auf der Anlage verteilt. Weingläser in der Aschenvase, obwohl der Geschirrbehälter direkt daneben steht, fasst den Status der Gesellschaft ganz gut zusammen. Wenn sich die verehrten Herrschaften alle mal ein bisschen am Riemen reißen würden, dann liefe das auch ganz gut mit der Sauberkeit... Das hoteleigene WIFI hat übrigens nur zeitweise funktioniert, zuletzt gar nicht mehr, was aber nicht schlimm ist, weil wir nicht so digital abhängig sind wie die meisten Menschen.

Liegt direkt am Meer, was soll man mehr dazu schreiben ? Das Umland lässt Wünsche offen, die Möglichkeiten sind doch eher spärlich, in direkter Nähe befindet sich ein "Shopping Center" kleineren Ausmaßes, fest in indischer Hand, darin befindet sich auch ein Grill-Restaurant, das dem Vernehmen nach ganz gut sein soll. Um die Ecke gibt es einen Douglas, eine Apotheke, einen Geldwechsler und ein paar kleinere Geschäfte. Gegenüber waren wohl auch Mal Geschäfte und Bars, davon zeugen einige Arkadensäulen sowie Ruinen einer Bar, dass muss aber schon länger her sein, jetzt dominiert dort ein Palmenwald. Weitere Einkaufsmöglichkeiten muss man sich zu Fuß, mit Mietwagen oder E-Roller, je nach Gusto, weiter die Straße rauf erkunden, auch dort gibt es Shops ("Esprit"!), Restaurants, zwei SPAR-Läden, dort sind die Zigaretten günstiger als bei den Indern. Noch ein Stückchen weiter rauf durch den Palmenwald befindet sich am Ortsausgang das Center "El Palmeral", den Weg dahin muss man aber schon wollen, weil es die besten Zeiten wirklich hinter sich hat und in erster Linie aus leeren Geschäftshöhlen besteht. Mittwochs und Sonntags findet etwas weiter weg (wieder durch die Palmen durch) ein afrikanischer Markt statt. da lässt sich gut handeln und die Verkäufer sind auch nicht aufdringlich. Am Strand sei die Bar "Horizonte" empfohlen, wo wuselige fleißige Helferlein unentwegt kalte Getränke aus geeisten Gläsern servieren. Kostenpflichtig, natürlich, ein großes Bier 4,50 Euro, aber es ist am Strand und in Deutschland kostet ein 0,5 Bier auch schon um 5 Euro. Unabhängig von der Lage. Insgesamt ne gute Location, um viel zu Fuß unterwegs zu sein.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Nahmen wir kaum in Anspruch, zwei ganz liebenswerte Mädels vom Team "Animacion" bemühten sich redlich, und auch hier gilt: wer die Angebote annimmt, hat sicherlich Spaß, wer nicht will, wird auch nicht dazu genötigt. Zumindest Meghan und Alicia gaben Gas und waren bei aller Originalität und Kreativität absolut humorvoll bei ihrer Arbeit. Es war aber auch schwer, uns von den Liegen am Pool hoch zu bekommen, denn die Aussicht vorn auf das Meer und die Palmen ist postkartenmäßig...