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Janne (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • März 2024 • 2 Wochen • Strand
Unhaltbare Zustände und Gesundheitsgefährdung
1,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Wir kommen schon seit vielen Jahren ins Taro Beach und haben uns eigentlich immer sehr wohl gefühlt. Wir wussten, dass das Hotel in keinem neuwertigen Zustand mehr ist und konnten bisher immer über die Mängel hinwegsehen. Dieser Urlaub war jedoch eine reine Katastrophe. Offensichtlich hatte die SBH-Kette ihre anderen Häuser in Costa Calma überbucht. Alle, die man in den anderen Häusern nicht mehr unterbringen konnte, wurden dann scheinbar im Taro Beach untergebracht. Dies hatte für uns zur Folge, dass wir am Anreisetag gesagt bekamen, dass die von uns gebuchte Zimmerkategorie nicht zur Verfügung stehe. Wir müssten zunächst zwei Nächte in einer anderen Kategorie im Hauptgebäude wohnen. Als Entschädigung bot man uns an, den Safe gratis zur Verfügung zu stellen und keine Kaution für die Badetücher hinterlegen zu müssen. Danach legte man uns einen Vordruck für einen Haftungsverzicht zur Unterschrift vor, da man ja kulant gewesen sei. Es ist schon bedenklich, wenn ein Hotel Vordrucke für Haftungsverzichte hinterm Tresen liegen hat. Das lässt doch gewisse Rückschlüsse auf einen möglichen Vorsatz zu. Das erste Zimmer war jedenfalls eine Zumutung und hatte das Schlafzimmerfenster direkt über der Laderampe für Lieferfahrzeuge. Über dieses Ärgernis hinaus gab es jedoch noch eine Vielzahl weiterer Mängel. Allgemein gesagt ist die gesamte Anlage in einem wirklich miserablen Zustand. Essen und Getränke haben noch weiter nachgelassen und sind mittlerweile allenfalls auf dem Niveau eines Zwei-Sterne-Hauses. Da das Hotel nach Angaben der Rezeption komplett ausgebucht war, merkte man auch, dass die Infrastruktur überhaupt nicht mehr auf so viele Gäste ausgelegt war. (Das Hotel war während der Pandemie längere Zeit geschlossen). Es gab während unseres gesamten Aufenthalts weder genug Handtücher auf den Zimmern noch war ein Wechsel der Badetücher immer möglich. Im Speisesaal und in den Bars war das Geschirr regelmäßig noch warm/heiß und tropfte noch, weil es offensichtlich direkt aus dem Geschirrspüler genommen wurde. Es kam auch regelmäßig dazu, dass sich noch Speisereste darauf befanden. Die hygienischen Zustände waren so schlecht, dass die gesamte Familie während des Aufenthaltes sehr krank geworden ist (wahrscheinlich Infektion mit E. coli). Derartige Brechdurchfallerkrankungen kannten wir bislang nur aus Nordafrika.


Zimmer
  • Schlecht
  • Das erste von uns bezogene Zimmer war wie gesagt eine Katastrophe. Die Möbel befanden sich in einem sehr ramponierten Zustand und fast alle Lampen waren kaputt. Im eigentlich gebuchten Zimmer waren zumindest die Betten halbwegs neu. Gott sei Dank hatten wir selbst zufällig Kinderbettwäsche mitgebracht. Solche konnte das Hotel nämlich nicht zur Verfügung stellen. Das Bettzeug für Erwachsene passt aber gar nicht in das Kinderbett. Wir hatten auch nicht genug Zahnbecher oder große und kleine Handtücher.


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Wie bereits gesagt wurden die ohnehin schon sehr kurz gehaltenen Restaurantzeiten sklavisch eingehalten. Dies führte regelmäßig dazu, dass es im Speisesaal zu einem sehr großen Gedränge kam. Am Frühstück konnte es durchaus auch einmal passieren, dass man 15 Minuten am Kaffeeautomaten oder vor der Brotstation warten musste. Die warmen Speisen zum Frühstück waren in der Regel auch sehr schnell vergriffen, da ja alle gleichzeitig zugriffen. Die vorbereiteten gekochten Eier waren innen schwarz. Das Obst auf dem Nachttischbüffet war oft noch tiefgefroren und zum Teil mit Schwarzschimmel befallen. Die Auswahl und die Qualität der Speisen waren insgesamt sehr bescheiden. Was es immer gab waren Pommes, eine Reispfanne mit Hähnchen, Nudeln mit Sauce, trockene Pizza und gebratenes Hähnchen in allen Zerteilungsformen. Daneben gab es ein paar Schüsseln mit Rohkost, jedoch ohne Salatdressing. Es spricht zwar grundsätzlich nichts dagegen, nicht verzehrte Speisen noch einmal neu zu verwerten. Hier geschieht dies jedoch im großen Stil mit Meeresfrüchten (Schrimps und Muscheln). Diese waren zum Mittagessen des Folgetages sehr labbrig und schrumpelig. Als Suppe wurden nur drei unterschiedliche Typen gereicht, nämlich Tomatensuppe, Karottensuppe und sogenannte Minestrone. Bei dieser handelte es sich in Wahrheit aber um eine weiße Bohnensuppe ohne Geschmack. Ich möchte hier nicht nur monieren, dass es uns nicht geschmeckt hat, (was es im Übrigen auch nicht getan hat). Der Punkt ist schlicht, dass gar nicht erst groß etwas zu essen angeboten wurde. Das Büffet glänzte in der Regel abgesehen von den oben erwähnten Speisen durch gähnende Leere. Der Kuchen an der Poolbar war gelegentlich innen noch tiefgefroren. Beim ersten Mal habe ich mir fast einen Zahn abgebrochen. Für unser Kind haben wir öfter frische Produkte (Obst und Gemüse) im Supermarkt gekauft. Die alkoholischen Getränke waren beschnitten. Die Spirituosen (Wodka, Rum etc.) hatten ausweislich des Etiketts nur 25 Volumenprozent statt der üblichen 40 Volumenprozent. Der Prosecco hatte fünf Volumenprozent statt 11 Volumenprozent. Auch das Bier schmeckte recht dünn. Die Cocktails schmeckten im Wesentlichen nach nichts, da auch kein echter Saft, sondern nur eine Art gefärbtes Zuckerwasser hinzugegeben wurde. In den ersten Tagen waren die Getränke aus den Zapfanlagen im Speisesaal und in der Poolbar etwas trüb. Dies galt auch für die Zapfanlage für Wein. Kurz vor Ende unseres Aufenthaltes wurde dann über Nacht die komplette Anlage ausgetauscht. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir aber alle bereits unseren schweren Brechdurchfall. Einige der uns bekannten Stammgäste, die für mehrere Wochen im Hotel verweilten, waren dazu übergegangen, sich ihre Getränke im Supermarkt zu kaufen. Die Getränke in allen Themenrestaurants sind seit Dezember letzten Jahres kostenpflichtig auch für All Inklusive-Gäste. Ein Wasser kostet 2,90 € in eine Flasche Wein 10,00 €.


    Service
  • Sehr schlecht
  • Die einzig freundlichen Menschen waren die Putzfrauen und die Kellner in der Lobbybar. Die Putzfrauen taten uns jedoch sehr leid, da sie offensichtlich hoffnungslos unterbesetzt waren und sich die meiste Zeit im Laufen fortbewegten. Insgesamt fiel auf, dass überhaupt kaum noch Personal vorhanden war. Im Speisesaal sah man fast nie Kellner und wenn, dann waren diese hektisch damit beschäftigt, die Tische für die Vielzahl an Gästen neu einzudecken. Die eh schon sehr knapp bemessenen Essenszeiten (Frühstück gibt es nur von 8:00 bis 10:00 Uhr) wurden auf absurde Weise genau eingehalten. Der Saalchef Bruno stand regelmäßig hinter der Tür und amüsierte sich über die wartenden Gäste. Selbst als es mal einen stärkeren Regenschauer gab, ließ man die große Anzahl an Wartenden vor der Tür stehen und grinste noch dreckig. Die Kellner in der Poolbar (wenn sie denn überhaupt mal anwesend waren hinter ihrem Tresen) waren sehr unfreundlich und ignorierten auch gerne mal die Gäste, bis sich eine lange Schlange bis zum Pool gebildet hatte. Die Becher wurden auch nie ganz gefüllt. Wenn man um etwas Nachschlag bat, so kam auch mal eine dumme Bemerkung („das ist keine Limo Lady“). Als eine Mitreisende alkoholfreies Bier haben wollte, bekam sie die Auskunft, dass dieses aus sei und sie sich ja welches im Supermarkt kaufen könne. Der Pool wurde scheinbar während unseres gesamten Aufenthalts nicht gereinigt. Jedenfalls lagen durchgängig dieselben Gegenstände (Blätter, Pflaster und der Plastikring einer Getränkeflasche) an derselben Stelle des Fußbodens. Auf den für alle Gäste zugänglichen Toiletten fanden sich abends (wenn es gut lief) allenfalls zwei Unterschriften auf dem Reinigungsprotokoll. Abends in der Bar hatte ich auf dem Weg zum Ausgang plötzlich ein Stück von der Fußleiste vorne im Fuß stecken. Ich habe Gott sei Dank nur einen Kratzer davongetragen. Der Haustechniker wurde verständigt, stellte eine Warnbarke auf und überklebte die Stelle „fachmännisch“ mit Panzerband. Dieser Zustand blieb bis zu unserer Abreise bestehen.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Die Lage ist nach wie vor sehr schön, da der Strand nun einmal wunderschön ist. Da wir aufgrund der schlechten Gastronomie aber dieses Mal regelmäßig auf den Supermarkt angewiesen waren, fiel uns sehr negativ auf, dass eben besagter Supermarkt doch recht weit entfernt ist (ca. 20 Minuten bei zügiger Gangart). Es haben in Costa Calma scheinbar auch doch recht viele Geschäfte dauerhaft geschlossen, sodass sich für einen kleinen Bummel bei schlechtem Wetter nur noch einige kleine Souvenirläden in unmittelbarer Umgebung befinden.


    Aktivitäten
  • Sehr schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Sport und Unterhaltung gab es im Wesentlichen nicht. Auf der Anlage liefen zwei junge Animateurinnen herum, die um 11:00 Uhr am Pool ein wenig Musik angemacht haben. Kinderanimation wurde überhaupt nicht angeboten, obwohl damit geworben wird. Der sogenannte Miniclub ist eine Ruine und sieht so aus, als sei dieser seit Jahrzehnten nicht in Betrieb gewesen. Der Spielplatz beschränkt sich auf eine beschädigte Rutsche an deren Fuß ein großer Betonstein mit scharfen Kanten abgelegt war und eine verrostete Schaukel. Die Mini Disco fiel in der Regel aus, da die Animateurin (auf Anweisung der Hotelleitung - wie sie sagte) für so wenige Kinder nicht stattfinden solle. Als dann doch mal ein paar mehr Kinder da waren und wir auf die Durchführung bestanden haben, nörgelte sie herum, dass die Kleinen immer nur dastehen und sie blöd anglotzen würden. Wenn das Animationsteam samstags frei hatte, gab es abends in der Bar nicht einmal leise Musik im Hintergrund, da niemand sonst wusste, wie die Anlage bedient wird.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im März 2024
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Janne
    Alter:36-40
    Bewertungen:7
    Kommentar des Hoteliers

    Sehr geehrte Frau Janne, Vielen Dank für Ihre Bewertung und die Zeit, die Sie sich genommen haben, um uns Ihr Feedback zu Ihrem Aufenthalt in unserem SBH Taro Beach mitzuteilen. Es tut uns leid zu hören, dass wir Ihre Erwartungen dieses Mal nicht erfüllen konnten und Sie in vielen Punkten unzufrieden waren. Als langjähriger Gast wissen Sie sicherlich, dass wir regelmäßig Umfragen einholen und keiner von ihnen hat die von Ihnen genannten Probleme aufgezeigt. Wir bedauern jedoch, dass Sie bei Ihrem Aufenthalt dieses Mal erkrankt sind. Die Gesundheit und Sicherheit unserer Gäste haben für uns höchste Priorität. Wir halten strenge Hygienestandards ein und überwachen diese kontinuierlich, um das Wohlbefinden unserer Gäste zu gewährleisten. Monatliche Tests durch ein externes Unternehmen bestätigen die Sauberkeit und Hygiene unseres Hotels in wichtigen Bereichen wie der Küche, dem Poolwasser und der allgemeinen Einrichtung. Bisher gab es keine negativen Ergebnisse, die darauf hindeuten würden, dass eine Erkrankung aus unserer Einrichtung stammt. Wir sind überrascht, dass Sie nicht direkt Kontakt mit unserer Direktion aufgenommen haben. Wir sind überzeugt davon, dass wir einige Ihrer Anliegen noch während Ihres Aufenhaltes hätten lösen können. Nochmals vielen Dank für Ihre ausführlichen Einblicke und Ihre Zeit. Trotz dieser Herausforderungen hoffen wir, dass Sie uns eine weitere Gelegenheit geben, Sie von unserem gewohnten Service zu überzeugen. Wir würden uns sehr darüber freuen. Mit freundlichen Grüssen, Die Direktion