SBH Maxorata Resort

Wir haben uns relativ kurzentschlossen für dieses Hotel entschieden, da uns das Preis-Leistungsverhältnis überzeugend schien. Dies hat sich auch bestätigt! Die Anlage ist sehr schön, zwar groß und recht verwinkelt, doch durch vielen bunte Pflanzen aufgelockert und wirkt keineswegs wie ein "Hotelklotz". Unser Familienzimmer mit Meerblick lag zum Restaurant, Pool und dem Weg zum Strand (Aufzug) perfekt. Den Straßenlärm haben wir nie als störend empfunden, allerdings blickten wir Richtung Leuchtturm. Die Gäste kamen aus Deutschland, Belgien und Spanien. Es gab viele Stammgäste, zahlreiche Paare, Alleinreisende und ein paar Familien mit kleinen oder erwachsenen Kindern. Zu unserer Reisezeit lag die Auslastung des Hotels bei 20-30% - sehr schade für den Hotelier, doch für die Gäste hatte dies einige Vorteile: Es gab nirgends ein Gedrängel und immer freie Liegen. Ich mag mir das Hotel in der Hauptsaison nicht wirklich vorstellen. Vermutlich gibt es dann lange Wartezeiten an den Getränkeautomaten, dem Büffet und das obligatorische Handtuch um 6:15 Uhr auf der Liege. Auch im Außenbereich der Bar dürfte es dann eng werden - sowohl mittags am Infinity-Pool als auch abends am "großen" Pool. Die beiden A la - Carte-Restaurants waren leider geschlossen und nur ein Pool (Infinity) beheizt (oder durch die Sonne erträglich). Die anderen Pools waren - wie das Meer - recht frisch, ca. 18 Grad. Nun zu einigen Kritikpunkten. Regeln sind bestimmt nicht immer sinnvoll und wenn sie dann nicht eingehalten werden, habe ich auch kein Problem damit, doch in diesem Fall hatte ich mit einigen Dingen Probleme und diese auch vor Ort zweimal (erfolglos) kritisiert: Im Supermarkt kostet 1,5l Mineralwasser 0,57 Euro, dennoch sparen viele Gäste dieses Geld lieber und füllen ihre Wasserflaschen direkt am Automaten. Dass sie direkt aus den Flaschen trinken und der Flaschenrand dann beim Befüllen die Hähne berührt, finde ich nicht nur in Zeiten von Corona extrem unhygienisch. Schilder verbieten dies ausdrücklich, dennoch wird nichts getan, um dies auch durchzusetzen, sondern die Mitarbeiter sehen zu. Außerdem kommt es hierdurch teilweise zu langen Wartezeiten, denn einige Gäste kommen tatsächlich mit 3-4 Flaschen (aus Deutschland oder dem Flieger) zum Essen, um diese dann dort zu füllen. Der Höhepunkt war eine ältere Dame (ü70) , die einen 4 l - Kanister mit ihrer 0,5l-Flasche gefüllt hat. Das dauerte entsprechend und da half dann nur noch Humor. Wenn ein Rettungsschwimmer mit Gästen plaudernd daneben steht, während Kinder (und Erwachsene) mit Kopfsprung ins 1,40m Wasser springen oder sogar in den flachen Bereich (1,35m) des großen Pools, dann fällt mir als DLRG-Rettungsschwimmer nicht mehr viel ein. Nicht jedes Kind war so sicher, dass es flach wegkam, sondern einige Male war es ganz schön knapp. Auch Kinder mit Schwimmflügeln, aber ohne erwachsene Begleitung in den Infinity-Pool zu lassen, während sich Eltern und Rettungsschwimmer fürs Smartphone interessierten, war in meinen Augen nicht sinnvoll. Ein Ärgernis war auch, dass es zwar ausgewiesene Nichtraucherbereiche gab, sich jedoch niemand dran gehalten hat. Die fehlenden Aschenbecher wurden durch gefüllte Wassergläser ersetzt. Normalerweise stört uns das gerade draußen nicht, doch je nach Wind bekam man ganz schön was ab. Draußen frühstücken konnte man so leider komplett vergessen, da die Außenterrasse trotz der Verbotsschilder so etwas wie der inoffizielle Rauchertreff ist - inkl. Zigarillo und Zigarren. Wir sind da nicht besonders empfindlich, aber das ging leider gar nicht. Auch hier ist es schade, dass die Regelungen nicht durchgesetzt wurden. Als letzten Punkt müssen wir die "fliegenden Sonnenschirme" kritisieren. Nur mit viel Glück ist hier nichts Ernsthaftes passiert. Es fehlte zunächst bei allen (!) Sonnenschirmen entweder die Befestigungsschraube in der Mitte und/oder die Schraube am Fuß des Ständers. Durch den starken Wind sind die Schirme entsprechend durch die Gegend geflogen: sowohl über die jeweilige Terrassen als auch einige Male auf die tiefergelegene Eben gestürzt. Als wir dies angesprochen haben, wurde uns gesagt, dass man Bescheid wisse, aber kein Geld da wäre ... Der Kostenpunkt würde bei geschätztem Material von ca 5 Cent pro Schirm plus Arbeitsaufwand durch die vorhandenen Techniker liegen. Wir haben uns dann mit Löffeln beholfen, um die Schirme zu verkeilen (siehe Foto). Nach massiven Beschwerden verschiedener Gäste wurde angefangen, die ausgeschlagenen Schrauben zu ersetzen oder mittels Löcher / Splinte für etwas mehr Sicherheit zu sorgen. Während der Außenbereich mit Tischen und Stühlen regelmäßig morgens gewischt wurde, lag diese Verantwortung in dem Bereich mit Liegen anscheinend bei den Rettungsschwimmern, die dazu keine große Lust hatten. Durch den Wind kam es zu umgestürzten Bechern mit Kaffee und Getränken. Die entsprechenden Pfützen waren auch nach 4 Tagen noch vorhanden. Auch die (ehemals) weißen Tischen bei den Liegen waren durch Ringe und Dreck eher unansehnlich. Schade, dies trübte den ansonsten guten und sauberen Eindruck.

Wir hatten ein Familienzimmer mit getrennten Schlafraum, was ausreichte, da wir uns kaum im Zimmer aufhielten. Das Zusatzbett blockiert leider praktisch das gesamte Wohnzimmer und ist von den Maßen her für Erwachsene ab 1,80m eigentlich nicht geeignet. Wir haben es direkt an die Couch geschoben und 'quer' hatte unser Sohn (1,85m) dann genug Platz zum Liegen. Ein Pluspunkt war das Badezimmer mit der großartigen Dusche (bodentief, sehr groß, toller Wasserdruck). Allerdings gab es hier keinerlei Ablagen. Der offene Kleiderschrank ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber okay.

Teilweise waren Spiesen nur noch lauwarm oder noch kälter, was vielleicht auch an der geringen Auslastung lag. Das Angebot war vielfältig und gut. Das normale Frühstück hatte für Aufschnittsfreunde wenig Auswahl, war ansonsten aber großartig, insbesondere die frischen Säfte und die Churros waren herausragend. Lediglich das Langschläferfrühstück war ein Witz (am letzten Tag vor dem Abflug getestet): sehr kleine, trockene Brötchen, ein paar Früchte, Käse, Kochschinken, Salami, Keine Eier, kein Joghurt, keine Kekse oder Kuchen, keine Tomaten oder Gurken, kein Meterbrot. Das Mittagsangebot in der Snack Bar war zwar jeden Tag fast gleich, aber gut. Nur die Hamburger um 10 Uhr zu braten und drei Stunden später anzubieten, könnte noch mal überdacht werden. Die frisch zubereitete Tortilla war einfach nur genial. Ein Highlight war auch das komplette Kuchen und Torten-Angebot. Kompliment zu der Qualität und Vielfalt! Ein kleiner Kritikpunkt zum Frühstück: Es gibt leider nur ein Messer zum Brotschneiden. Dadurch entstehen zum einen (lange) Wartezeiten, da viele Gäste sich das Meterbrot in mundgerechte Stücke schneiden, was mit den normalen Messern am Tisch tatsächlich nicht oder nur schwierig möglich ist, und zum Anderen ist das Messer durch die viele Hände schnell unangenehm "schmierig". Da könnte man mit einer zweiten Station, für die Platz genug da wäre, schnell Abhilfe schaffen.

Durchweg freundlich und hilfsbereit, insbesondere die Rezeption und die Kellner.

Die Fahrt vom Flughafen kann bis zu 2 Stunden dauern und erfordert nach dem langen Flug viel Geduld. Da würden wir uns für den nächsten Urlaub nach Alternativen umsehen, denn die reine Fahrtzeit beträgt nur ungefähr eine Stunde. Ansonsten liegt das Hotel zwar direkt am Strand, doch der Weg ans Meer dauert ja nach Tempo 5 bis 10 Minuten, da es nur wenige Zugänge durch das Schutzgebiet gibt, das zwischen Straße und Meer liegt. Die gleiche Zeit muss man veranschlagen, um die Einkaufspassage zu erreichen, die sich rechts bis zum Hafen zieht. Links ist ein Shoppingcenter, inkl. eines gut sortierten Supermarktes etwas schneller zu erreichen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sehr gutes und nettes Animationsteam. Wir selbst haben das Angebot nicht genutzt, doch die Stimmung war dort sichtlich und hörbar großartig. Bei den Abendveranstaltungen sind die beiden Live-Musiker erwähnenswert, die einen tollen Job gemacht haben. Den Namen des Sängers hatte ich mir leider nicht gemerkt, doch die Gruppe Uptown Funk war großartig. Es kam richtig Konzertfeeling auf. Die Pools sind sehr schön, der Infinity-Pool dürfte in der Hauptsaison übverlaufen sein, doch nun hatte man ihn oft sogar ganz für sich. Es gibt einen schönen Spielplatz für Kinder, Tischtennis, Billard, Air Hockey - also ein absolut ausreichendes Angebot. Das Gym ist sehr gut ausgestattet und hält mit jedem normalen Studio mit! Eine Anregung: Es fiel auf, dass es zahlreiche Alleinreisende gab, die recht verloren herumsaßen, sofern sie nicht zur "Stammgast-Clique" gehörten. Vielleicht wäre hier ein "Single-Stammtisch" oder ein "Single-Treffen" an der Bar eine Lösung. In anderen Hotels haben wir gesehen, dass eine solche Aktion dankbar angenommen wurde und Kontakte geknüpft werden konnten.