Scandic Frankfurt Museumsufer

Das Hotel erfüllt seinen Zweck für Geschäftsleute und ausländische Touristen, die maximal 3 Tage bleiben und wenig Ansprüche an ein großes Platzangebot stellen, sondern hauptsächlich ein bequemes Bett wünschen. Klares Plus des Hotels sind die zentrale Lage und die Aussicht aus den oberen Stockwerken (20 Etagen). Insgesamt gesehen empfanden wir den geforderten Preis für das Zimmer, gemessen an Größe und Ausstattung, sowie des allgemeinen, leicht abgewohnten Eindrucks von der Einrichtung, insbesondere in den Gängen des Hotels, als zu hoch.

Das Hotel macht beim Betreten der Lobby und des Bar-/Restaurantbereichs einen offenen, hellen und positiven Eindruck. Skandinavisches modernes Design, witzige Einrichtungsdetails und viele Möglichkeiten, sich auf unterschiedlichen Sitzgelegenheiten in ruhige Ecken zurückzuziehen. Der Style ändert sich jedoch, sobald man in den Aufzug tritt. Dieser ist kaum beleuchtet und sehr dunkel. Dunkle Farbgebung und schlechte Beleuchtung setzt sich in den Fluren fort, die in einem "kackbraun" gestrichen sind, mit schlecht lesbaren senkrechten Zimmernummern seitlich der Türen. Bei der Zimmereinrichtung dominiert weiß und Holz, allerdings schon mit deutlichen Gebrauchs-/Abnutzungsspuren (Kratzer auf Flächen und Tisch, Macken an der Tapete). Das von uns gebuchte Superior-View-Zimmer im 12. Stock hatte, wie von uns gewünscht, einen top Ausblick auf die Stadt (Skyline der Messe), der aufgrund des erhöhten Stands des Bettes auch im Liegen genossen werden kann. Fenster lassen sich nicht öffnen, ein kleines lässt sich lediglich kippen. Mangelhaft wird von uns das Bad bewertet. Dieses machte zwar einen modernen, stylischen Eindruck, war aber so klein, dass man nur aus der Dusche steigen konnte, wenn die Badtür geschlossen war. Diese ging nämlich nach innen auf und blockierte sonst den Ausstieg aus der Dusche. Dass sich zwei Personen gleichzeitig im Bad aufhalten, war platzbedingt ein Ding der Unmöglichkeit. Ein sehr großes Waschbecken, das auch von zwei Personen hätte benutzt werden können, sieht zwar schön aus, nimmt aber viel Platz weg. Ablageflächen sind kaum vorhanden, nur für eine Garnitur Handtücher - dazu eine Hinweiskarte, dass sich weitere Handtücher im Schrank im Flur befinden. Insgesamt fanden wir das Bad viel zu beengt - hochwertig im Design, aber wenig funktional. Der Kleiderschrank im Flur verfügt nur über zwei schmale Flügeltüren (und ist durch ein Bügelbrett schon fast vollgestellt), ist also ebenfalls viel zu klein für zwei Personen bei mehrtägigem Aufenthalt. In unseren Augen für einen Kurztrip bis zu drei Tagen ok, ansonsten müssen viele Kleidungsstücke im Koffer bleiben. Positiv fanden wir die Kaffeemaschine sowie dass die Minibar inklusive war.

Silvesterbüffett vom Preis-Leistungsverhältnis sehr gut; gute Auswahl und Qualität zum kleinen Preis. Frühstücksauswahl ebenfalls angemessen und reichhaltig.

Da wir an Silvester da waren, war das Hotel ausgebucht. Man hatte den Eindruck, das Personal war bemüht, aber überfordert. Im Café/Barbereich junges, freundliches Personal. Den von einigen Vorpostern erwähnten "Freizeitlook"-Kleidungsstil des Personals (teils auch auffällige Schminkstile) können wir bestätigen, hat uns aber nicht gestört. Küchen- und Abräumkräfte am Abendbüffett/Restaurant fast durchweg Männer aus dem (nord)afrikanischen Raum. Blick für die Tische (abräumen, auffüllen...) war nicht so ganz gegeben. Bestuhlung - vermutlich aufgrund der hohen Auslastung - sehr eng, man kam kaum zu seinem Platz und saß dem Nachbarn quasi "auf dem Schoß". Beim Frühstücksbuffett stand zwar jemand vom Personal, der die Namen abhakte, einen freien Tisch musste man sich dann aber selber mühsam suchen bzw. sich bei den anderen Gästen durchfragen, wo/ob man sich dazusetzen könne. Beim Ausschecken an der Rezeption vom Personal kein Wort zuviel. Wir wollens verzeihen, es war eben viel los.

Das Hotel liegt praktisch direkt am Main, fußläufig zum Museumsufer, Willi-Brandt-Platz/Innenstadt und Hauptbahnhof. Direkt gegenüber steht ein weiteres großes Hotel (Interconti), so dass immer Taxis direkt vor der Tür zur Verfügung stehen. Um in eine wirklich schöne Gegend zu kommen (z.B. zum Essengehen), muss man jedoch den Main überqueren und in den Stadtteil Sachsenhausen gehen. Um das Hotel herum ist die Gegend wenig einladend - zum einen aufgrund der Nähe zum Bahnhofs-/Rotlichtviertel, zum anderen, da derzeit überall Baustellen sind, die das Spazierengehen rund um das Hotel zu einem Hindernislauf werden lassen (Absperrungen, Zäune, Kräne) und teilweise die Aussicht trüben.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife