Schlosshotel Lacknerhof

Natürlich sind die Stärken des Hotels gebieben, die mit der ausgezeichneten Lage zu tun haben. Dies gilt nicht nur für den kurzen Weg zu Achtergondel mit dazugehöriger Infrastruktur (Skiverleih und Skischule), sondern auch aufgrund der räumlichen Nähe zu weiteren Attraktionen wie Ganzjahresrodelbahn. Spiekplatz und Partylocations im Tal. Auch unverändert gutist der SPA Bereich mit sehr schönen und reichaltigem Saunen, Grotten, Whirlpools und Schwimmbecken, Kneipp-Gänge etc. Geändert hat sich das Publikum. Hier haben wir sehr viele niederländische und (neu) viele osteuropäische Gäste. Deutsche und österreichische Urlauber sind hier klar in der Minderheit. Dementsprechend wurde auch das Personal angepasst. Der Beautybereich hat 2 osteuropäische Mitarbeiterinnen, von denen eine der deutschen Sprache nicht mächtig ist. Alle Anwendungen wurden professional und angenehm durchgeführt. Im Grossen und Ganzen waren wir mit dem Beauty-Team sehr zufrieden. Der Service im Lacknerhof ist im allgemeinen sehr gut. Diesesmal ging es im Restaurant nicht ganz so hektisch zu. Das lag auch daran, dass das Haus - im Gegensatz zum letzten Jahr - nicht immer ausgebucht schien und es kaum Gäste gab, die eine ganze Woche geblieben sind. Manchmal war das Personal etwas übereifrig und der kleine Teller für Brötchen/Brot wurde einem schon nach der ersten Salatvorspeise weggenommen, obwohl man vielleicht zur Suppe auch noch ein Stück Brot gehabt hätte. Ansonsten die Servicekräfte sehr net und professional. Einen ziemlichen Absturz im Vergleich zum Vorjahr gab es beim Abendessen. Das Frühstück ist unverändert toll und ein gelungener Start in den Tag. Sehr reichhaltig, abwechslungsreich, mit allem was man braucht und ein bisschen mehr. Beim Abendessen, erstickt die Küche aus unserer Sicht an den eigenen Ansprüchen, sich als "Gorumetküche" mit kleinen, schön angerichteten Speisen auf schonem Geschirr zu präsentieren. Dieser Anspruch wird in keinster Weise durch die Qualität der Spesen gerechtfertigt. Als Beispiel möchte ich anführen, dass sämtliches Gemüse viel zu weich und alle Vitamine rausgekocht waren. In der modernen Küche wird das Gemüse knackig serviert - am letzten Abend gab es eine einzige Ausnahme in Form (eines) Blumenkohlröchens. Der Garpunkt des Fleisches wurde nie a la minute getroffen. Es war meist trocken und nicht zart. Auch hier nur eine einzige Ausnahme in Form von 2 Stücken Lammfleisch. Risotto in Form von wässrigem, geschmaklosem Reis ist ein weiteres Beispiel. Grundsätzlich gibt es Probleme mit klaren Geschmäckern. Es gab sehr häufig Terrinen und Cremes, bei denen zwar lessen konnte was es war, aber bei grösster Anstrengung über den Geschmack nicht ermitteln konnte, welche Zutaten verarbeitet wurden. Es wurde mehr wert auf schöne Farbschichten, als auf den Geschmack gelegt. Das Fischbuffet war sehr schön angerichtet und ein optischer Augenschmaus. Handwerklich war es wieder so, dass der Fisch in grossen Teilen zu trocken war und sogar die Jakobsmuschel auf "Vorrat" gebraten wurden und dann im Wärmebehälter zum Kaugummi weiter garten. Ich habe den Eindruck, dass sich die Küche so organisisert, dass die schönen Teller von weit vorher angerichtet und dann viel zu lange und heiss warm gehalten warden, alles gart weiter und die Qualität ist dahin. Wirklich schade. Die Jause ist als Zwischensnack o.k. - auch hier das Fleisch immer totgeraten. Um auch eines klarzustellen, der Hotelpreis ist fair und gut und da darf man dann auch nicht zuviel an Kulinarik verlangen. Es wird durch den Gourmet-Touch Erwartung geweckt, die nicht gehalten wird. Aus Sicht des Preis- /Leistungsverhältnisses ist das Essen aber in Ordnung und das Frühstück überdurchschnittlich. Reinigungspersonal war dieses mal auch nicht so unauffällig wie im letzten Jahren und hat sich desöfteren bemerkbar gemacht. Die Arbeit war aber sauber und gut.

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