- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel besteht aus einem Hauptgebäude und mehreren Nebengebäuden unterschiedlichen Baujahrs (ca. 1900- 1980). Der erste Eindruck ist gut. Die Außenanlage erscheint leidlich gepfelgt. Besondere Pflanzungen (auch Balkonkästen in den dafür vorgesehenen Halterungen) sucht man allerdings vergeblich. Auf den zweiten Blick sind teilweise Schönheitsfehler (sowie mangelhafte Schönheitsreparaturen) erkennbar. Latent ist überall ist eine unvollendete Baustelle (Bretter im ehem. Grillpavillon), der Weihnachtsbaum vom letzten Jahr steht unter Latten (die teilweise als Rammschutz in den Gängen angebracht wurden) auf dem Balkon des Treppenhauses, usw. Der Parkplatz dominiert den unteren Bereich des Grundstücks sehr stark. Das größte Nebengebäude wird durch ihn stark vom Hauptgebäude getrennt. Der Aufgang vom Parkplatz zum Hauptgebäude (neben der Hotelvorfahrt) ist schmucklos (Nebeneingangscharakter). Einen Park sucht man in diesem Parkhotel vergebens.
Wir waren in einem Zimmer im 1. Stock des Nebengebäudes "Feldberg" untergebracht. Das Zimmer ist sehr groß und sogar mit eine kleinen Pantryküche (verschlossen, kann gegen eine Gebühr von 6 Euro pro Tag geöffnet werden) ausgestattet. Zudem gibt es eine große Terrasse. Der Zustand des Zimmers ist allerdings desolat (großteils noch im Originalzustand). Der Teppich hat viele Flecken, die Möbel sind zerkratzt. Die Matratzen sind durchgelegen (man spürt jede Feder). Die Kopfkissen sind versifft. Die Terassenplatten rutschen ins Gelände ab und stehen teilweise hoch. Lediglich das Bad wurde kürzlich saniert. Es ist einfach, aber sauber. Das Zimmer wird mittlerweile als Nichtraucherzimmer vermietet. Jedoch verrät der alte Teppich auch, dass dies vor 20 Jahren noch anders gewesen ist. Die Sauberkeit lässt zu wünschen übrig (tlw. s.o.): Im Zimmer gibt es massig Spinnweben. Auch die zugehörige Spinne war zu finden. Auf der Terrasse noch ein schlimmerer Anblick: Spinnweben in allen Ecken; die ehemals weißen Liegestühle tragen einen dicken grauen Schleier. Der Internetzugang über W- Lan ist nur im Hauptgebäude möglich.
Das Frühstücksbuffet ist dürftig: Es gibt eine Sorte Käse (Emmentaler). Der Saft wird teilweise in Karaffen, teilweise in Saftspendern gereicht. Die Platten sind schmucklos gelegt. Bei den Fruchtaufstrichen werden nur sehr wenig Schälchen zum Abfüllen bereitgestellt (1. Tag: 4 Stück, 2. Tag: keine). Dunkles Brot (außer Pumpernickel) sucht man vergeblich. Allerdings gibt es (zumindest zu Beginn) eine Auswahl an verschiedenen Brötchen, die jedoch nicht nachgefüllt werden. Das Buffet wirkt unstrukturiert. Eine Beschriftung fehlt gänzlich. (V.a. bei Fruchtaufstrichen und Joghurt wäre diese allerdings durchaus sinnvoll.) Standardmäßig wird einem ein dünner Filterkaffee gereicht. Kaffeespezialitäten bekommt man nur auf Nachfrage. Außerdem kosten sie extra. Mit einfachen Mitteln, sowie mit regionalen Schmankerln (z.B. Schwarzwälder Schinken, Obstsalat/ Smoothies aus Früchten der Saison, etc.) könnte man hier seine Identität als Schwarzwaldhotel schärfen.
Großteils sind im Hotel ungelernte Kräfte tätig, was sich auf den Service auswirkt. Teilweise sind wenig bis keine Deutschkenntnisse vorhanden (Bar, Küchenmitarbeiter). Beim Frühstück werden einem die noch nicht ganz leeren Teller unter der Nase weggezogen. Es schlägt einem eine gewisse Lustlosigkeit entgegen.
Das Hotel ist am Ortsrand von Königsfeld - neben dem Klinikum - gelegen. Der nächsten Supermarkt (im Ort) ist ca. 1 km entfernt. Ein Freibad ist schräg gegenüber (ca. 200m). Direkt vom Hotelgelände gehen Waldwege weg (Wandern, Joggen möglich). Von der vorbeiführenden Straße hört man wenig bis gar nichts (je nach Gebäude). Schwarzwald pur, jedoch keine besonderen Highlights (Fluss, See, o.ä.)
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Ein Unterhaltungsprogramm wird seitens des Hotels nicht angeboten. Die auf der Hotelwebsite beworbenen sportlichen Aktivitäten stehen nur teilweise zur Verfügung: Das Schwimmbad ist (angeblich wegen Sanierungsrbeiten, von denen man jedoch nichts sehen kann) geschlossen. Die Tennishalle (lt. Aushang eigentlich geöffnet) ist ebenfalls zu. Auf dem Volleyballfeld wächst das Unkraut. Ebenso auf der Boule- Bahn. Im freien stehen noch 2 Tischtennisplatten (Stein) zur Verfügung. In einem Nebengebäude gibt es einen Billardtisch (inwieweit dieser nutzbar ist, war von außen nicht ersichtlich). Der Saunabereich ist großteils baujahrbedingt (70er/ 80er) abgenutzt (Salpeter im Mauerwerk, Holzverkleidungen teilweise morsch, Dampfbad riecht modrig.) Der Saunagarten (Wiese mit maroden Holzsichtschutzelementen herum) ist verwarlost. Immerhin ist die Sauna noch in Betrieb. Die auf der Homepage versprochenen Bademäntel werden nicht bereitgestellt. Die vom Hotel für die Sauna zur Verfügung gestellten Handtücher sind sehr klein (am besten eigene Saunatücher mitbringen).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im September 2014 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Bernd |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 3 |