- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Ankunft im SCOL Sport Hotel in Fügen am Freitagnachmittag. Man hat ein Zimmer gebucht und freut sich auf ein Wohlfühlwochenende. Fehlanzeige. In der Kurzparkzone haltend, bekommt man mitgeteilt, dass Parkplätze hinterm Haus, oder weiter oben gelegen, gleich neben anscheinlichen Mietsgaragen, vorzufinden sind. Also macht man sich auf den Weg. Natürlich ist der Sandparklpatz hinterm Haus, zwischen Dönerbude und Hotel, völlig überfüllt zugeparkt. Auch an dem obigen Parkplatz wird man natürlich nicht fündig. Also wieder eine Runde durch Fügen und erneut halten in der Kurzparkzone. Kommentar der "Concierge"-Dame am Empfang: "Im Ort gibt es noch eine Tiefgarage, aber die ist kostenpflichtig!" Es wurde anscheinend also nicht davon ausgegangen, dass Gäste Fahrzeuge mitbringen. Netterweise parkte die Verwandtschaft dann so um, dass wir uns in Millimeterarbeit nebeneinander stellen konnten. Eine insgesamt sehr erholsame Anreise. Nicht. Der Eingangsbereich ist geschmackvoll hergerichtet. Viel Holz und verspieltes Ambiente sorgen für österreichische Hüttenatmosphäre. In den Gängen dann leider nicht unbedingt sauberer Teppichboden. Verkratzte Wände und Farbstreifen in der Wandfarbe sind nicht zu übersehen. Zimmer 202. Endlich ins Bett fallen lassen und Urlaubsgefühl zulassen. Erneut Fehlanzeige. Das ganze Bett ist übersäht mit fremden Haaren aller Art. Lange, kurze und krause Haare. Auf dem Nachtkästchen und auf dem TV-Tisch pappige Getränkeränder. Voller Ekel bitte ich um frische Betten, die bald gebracht werden. Ein "Entschuldigen Sie" bleibt natürlich aus. Das Zimmer ist eher geschmacklos eingerichtet, ein oranger Mikrofasersessel gepaart mit einem braunen Kunstlederstuhl. An den Wänden wieder Farbstriche (siehe Fotos). Alle Fenster stehen offen und das muss wohl so sein, was wir jedoch erst spät bemerkten. Das Zimmer müffelte extrem! Auf der Klobrille ein grausiger eingetrockneter Tropfen, gammlige Klobrillenschaniere und ein Sprung im Deckel. Duscht man ausgiebig, suppt das Duschwasser in Richtung Wachbecken unter der Duschkabine aus Glas durch. In der Dusche ebenfalls Haare des Vorgängers. Das "Essenfassen" am Abend, im Beisein von Jogginghosen tragenden Gästen, erinnert an Kantinen-oder Mensazeiten. Schlangeweises Anstellen an Warmhaltebottichen in denen beispielsweise zusammenklebende Häufen an gebratenem Speck, fasriges Rindergulasch oder klumpige Spätzle darauf warten, auf die "All you an eat"- Teller gehäuft zu werden. Masse statt Klasse halt. Deutlich als Alternative zu empfehlen ist die kalte Käseauswahl mit wirklich feinen Sorten. Die penetrante Gestank der Knoblauchsuppe passt zu dem Warmhaltekessel, an dem schon die Suppenreste triefend herablaufen. Softdrinks und Bier dürfen selbst gezapft werden. Auch der Rot-und Weißwein kommt aus dem Zapfhahn mit wackligem Plastikkontakt. Die Frage nach der Weinkarte ist erfolgreich, jedoch gibt es ALLE Weine der Karte nur flaschenweise. Kein Kommentar. Die Omletts am Morgen sind wirklich empfehlenswert. Der Kaffee nicht. Abends gibts manchmal Musik, zu der zu späterer Stunde dann völlig betrunkene All inclusive-betankte verkappte Apres Ski Partylöwen grölen. Großes Lob an dieser Stelle an den Kellner, der uns ohne zu Murren auch zu späterer Stunde noch ohne eine Miene zu verziehen Getränke servierte. Danke! Gott sei Dank hatten wir Kaiserwetter. Die Wanderungen waren wunderschön! Den Wellnessbereich habe ich, nach Haaren in Bett und Dusche, lieber gleich von vornherein gemieden. Schade, wenn man bedenkt, was Österreich an Kulinarik und feinem Tourismus bieten kann. Hier im SCOL findet man das nicht. Abschließend nochmal Danke an den Kellner. Mit Ihnen hat es Spaß gemacht, abends noch sitzen zu bleiben.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Oktober 2021 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sacklzement |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 3 |