Seaside Hotel Sandy Beach

Das „Sandy Beach“ war für mich stets ein Ort der Ruhe und Erholung – doch das scheint nun leider Vergangenheit zu sein. Wo früher Stille und Entspannung herrschten, wird nun laut geschrien. Natürlich tragen die Kinder selbst keine Schuld daran, im Gegenteil: Es sind meist die hilflosen Eltern, die mit übermüdeten Kleinkindern überfordert sind. Bereits morgens um 8 beginnt das Schreien am Frühstückstisch, und es zieht sich oft über den gesamten Tag hinweg. Besonders unverständlich ist für mich die Strategie der Marketing-Leitung. Im ersten Semester lernt man, dass die Zielgruppen-Bestimmung das A & O ist. Warum man in einem Hotel, in dem 90 Prozent der Gäste zwischen 50 und 80 Jahre alt sind, ausgerechnet Familien mit Kleinkindern integrieren möchte, erschliesst sich mir nicht. Hier handelt es sich um Kinder, die noch nicht schulpflichtig sind – das bedeutet, dass man ganzjährig mit lauten Kleinkindern rechnen muss. Leider hat auch niemand vom Hotel Initiative ergriffen, die Situation zu verbessern. Kein Hinweis für eine familienfreundliche Zeitplanung, kein abgetrennter Bereich, der Rücksicht auf die Bedürfnisse der Gäste nimmt. Es überrascht kaum, dass viele Stammgäste bereits nach Alternativen suchen – Hotels, die sich exklusiv an Erwachsene richten. Wer seine Ruhe genießen und entspannt Urlaub machen möchte, dem kann ich das „Sandy Beach“ derzeit leider nicht empfehlen. Ein hoher Preis für lautes Kindergeschrei und fehlende Rücksichtnahme – das muss wirklich nicht sein.