Sentido Akassia Beach

Große, parkähnliche Anlage mit zwei Hotels am Roten Meer mit schönem Hausriff, das leider öfter gesperrt als freigegeben ist. Daher für Schnorchler nicht wirklich empfehlenswert.

Wir hatten ein riesiges Zimmer, geschmackvoll eingerichtet, mit Betten für vier Personen, obwohl wir nur ein Doppelzimmer gebucht hatten. Die Sauberkeit war halbwegs okay. Sehr harte Betten, dass muss man mögen. Liegt daran, dass unter den Matratzen keine Lattenroste, sondern starre Holzlatten angebracht sind. Der Balkon war okay mit seitlichen Meerblick, allerdings stand fast den ganzen Tag die Sonne drauf (erste/oberste Etage), was zum einen das Sitzen dort tagsüber nahezu unmöglich machte, zum anderen wurde das Zimmer stark aufgeheizt. Die Stühle auf dem Balkon waren extrem unbequem. Es gab zwei Klimaanlagen im Zimmer, die effizient, aber relativ laut waren. Zum Nachtbetrieb weniger geeignet. Sehr geräumiges, in die Jahre gekommenes Bad. Man musste über den Rand der winzigen Badewanne klettern, un zu duschen.

Die Getränke waren durchweg übel, abgesehen vom Wasser. Der Kaffee aus den Maschinen schmeckte überhaupt nicht, das aus der Thermoskanne beim Frühstück war lauwarm. Das Bier, der Wein und die Cocktails waren richtig schlecht, die Säfte Zuckerwasser. Das Frühstück war nichts Besonderes, aber es gab immerhin immer frisches Obst. Wurst und Käse für Europäer eher ungenießbar, lange Schlange vor den Spiegeleiern. Das Mittagessen haben wir immer im Strandrestaurant des Nachbarhotels eingenommen. Kantinenatmosphäre und mäßiges Essen, Kellner überlastet, aber Meerblick. Immer der selbe Kuchen zum Nachtisch, dazu Obst. Die Nudeln entweder zerkocht oder übertrieben al dente. Übersichtliche, immer gleiche Salatbar, einfach nur kleingeschnittene Gurken, Tomaten, Salat, Kohl und Essig/Öl, keine Saucen. Fleischgerichte manchmal okay, manchmal weniger. Leckere Pommes, Pizza essbar. Zum Abendessen geht man am besten zeitig, sonst bekommt man keinen Platz draußen und die besten Speisen sind vergriffen und werden durch andere ersetzt. Auch hier einige traurige Salatauswahl. Flesichgerichte und -saucen lecker, wir waren erstaunt. Die Fleischqualität war sehr unterschiedlich, manchmal gut und manchmal zäh, faserig und sehnig.

Man spürt, dass das Betriebsklima suboptimal ist (außer an der Beachbar, großes Lob an alle, die dort arbeiten!). Aber der Service war in Ordnung, wenn auch schlecht organisiert. Mal waren Aschenbecher da, mal nicht. Morgens oft keine Kaffeetassen, Kaffeemaschine nicht aufgefüllt, Tische nicht abgeräumt. In Stoßzeiten war die Terrasse oft voll und man bekam keinen Tisch mehr. Wir sind immer schon um kurz vor 18 Uhr zum Abendessen gegangen, dann ging`s. Ab und zu mal ein Fünfer Trinkgeld kann nicht schaden!

Das Hotel liegt, wie so viele in Ägypten, im Niemandsland am Roten Meer. Dass man außerhalb der Anlage, von einigen Ausflügen abgesehen, nichts unternehmen kann, ist bekannt und nicht der Grund für unsere mangelnde Begeisterung. Aber durch die Tatsache, dass hier wegen des Windes und relativ hohen Wellengangs so oft keine Möglichkeit zum Baden/Schnorcheln besteht, ist die Bilanz anderen Hotels gegenüber, zum Beispiel an der Coraya Bay, eher schlecht. Die sogenannte "Badewanne", die hier auch mehrfach erwähnt wurde, lädt nicht wirklich zum Baden ein. Es gibt unzählige Pools, die aber Anfang November recht frisch waren. Wirklich krass waren die Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen, die alle paar Tage durchgeführt wurden! Das fährt dann bei Sonnenuntergang ein Fahrzeug mit der Aufschrift "PEST CONTROL" durch die gesamte Anlage und es werden massenweise stinkende Insektizide versprüht. Das Hotel liegt dann vorübergehend wie im Nebel. Noch gruseliger: Eines Abends saßen wir gegen 22 Uhr auf dem Balkon, als zwei vermummte Männer in Schutzanzügen unter uns auftauchten und ausgiebig das Stinkezeug verteilten. Der Gestank klebte bis zum Abend des folgenden Tages in der Anlage, überall tote oder verendende Schmetterling am nächsten Morgen! Mag sein, dass es dort viele Mücken gibt, das ist sicher unangenehm. Aber die Mücken, die das alles überleben, hinterlassen richtig üble Stiche. Ich hatte einmal vergessen, mich einzusprühen, es hat tagelang gejuckt und die Einstichstellen waren geschwollen und gerötet, das habe ich sonst definitiv nicht. Ich habe auch einige Kinder mit auffälligen Stichen gesehen. Wir waren vorher in vier verschiedenen Hotels in Ägypten, sowas hatten wir noch nicht erlebt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand