In der Woche vor unserem Urlaub lebten in der Hotelanlage noch 24 Katzen, die jedoch vom Hotelmanagement alle vergiftet wurden. Die Gäste haben diese dann tot auf ihren Terrassen und in den Grünanlagen aufgefunden. Nur ein kleiner 4 Monate junger Kater hat die Giftattacke überleben können. Nach einem zweiten Vergiftungsversuch des Hotelmanagements, den er abermals überlebte, haben wir beschlossen, diesen „Glückskater“ nach Deutschland mitzunehmen - was unkompliziert und absolut bezahlbar über das Bluemoon Animalcenter in Hurghada funktioniert hat (geleitet von einer Schweizerin). Allein aus diesem Grund können wir dieses Hotel auf gar keinen Fall weiterempfehlen. Für einen reinen Tauchurlaub ist das Hotel ausreichend, viel sollte man aber nicht erwarten.
Nach unserer offiziellen Buchung hatten wir ein „Low Cost“ Zimmer gebucht und leider auch bekommen. Was genau unter Low Cost zu verstehen ist, liest man bei den Reiseveranstaltern leider nirgends, aber man bekommt trotz Unterauslastung des Hotels eines der weniger schönen Zimmer. Wir hatten Zimmer 1103 im Erdgeschoss. Die Zimmergröße und Ausstattung war vollkommen OK, wenn denn alles auch funktioniert hätte. Das Zimmer roch sehr stark nach Rauch, was für uns als Nichtraucher sehr unangenehm war. Die Tür zur Terrasse ließ sich nicht verschließen, Kühlschrank und Telefon funktionierten nicht. Die Sauberkeit des Zimmers ließ auch zu wünschen übrig, im Bad wurde man sofort von diversen Flecken auf Spiegeln und Duschwand begrüßt. Insgesamt war der Zustand des Mobiliars auch schon recht abgewohnt und diverse Ecken und Kanten beschädigt. Das Zimmer im Erdgeschoss ist sehr hellhörig, man hört absolut jedes Geräusch vom Nachbarn oben drüber. Nach der ersten Nacht meldeten wir unsere Problemchen an der Rezeption und wurden relativ schnell mit dem Satz, dass man sich darum kümmern würde, abgewiesen. Die Terrassentür wurde dann repariert, das war es aber auch. Also erneut zur Rezeption mit dem Ergebnis, dass man prüfen würde, ob in unserer Kategorie ein anderes Zimmer verfügbar wäre. Wir haben uns dann an unseren Reiseleiter gewandt, mit dessen Hilfe wurde uns zum Glück relativ schnell ein anderes Zimmer (909) angeboten, was wir auch dankbar angenommen haben. Hier ging erstmal alles, es roch neutral und es war auch etwas sauberer und vor allem leiser, da oben gelegen. Einziger Vorfall hier war, dass im Bad eine der Granitplatten der Waschbeckenverkleidung (ca. 10kg) abgefallen ist und nach dem Wannenrand meiner Frau direkt neben den Fuß gekracht ist. Solche Vorfälle werden an der Rezeption emotionslos registriert und einen Tag später war die Platte wieder angeklebt. Die mit Splittern übersäte Einschlagstelle am Wannenrand wurde so belassen. Hier wäre irgendeine Geste der Entschuldigung angebracht gewesen, ein paar cm weiter und wir hätten die Heimreise antreten können. Die Zimmer der Kategorie „Superior“ sind wohl schon renoviert und etwas hochwertiger.
Das Essen an sich hat geschmeckt, war aber nicht abwechslungsreich. Meist dasselbe Gemüse in diversen Variationen und Kombinationen. Dazu gab es dann ein Fleisch- oder Fischgericht. Die Köche waren allerdings immer bemüht Sonderwünsche umzusetzen (gegen Trinkgeld natürlich). Highlight war der ägyptische Abend, den es jedoch nur mittwochs gibt. Wer gern Fleisch isst wird hier nicht auf seine Kosten kommen. Zum Frühstück kann man sich ein frisches Omelett oder frische Crepes machen lassen. Die Snacks an der Bar waren dagegen lächerlich. Hier gab es die Reste der süßen Teilchen vom Frühstücksbuffet. Auch kein Highlight sind die Getränke: löslicher Kaffee zum Frühstück und „Saft“ mit 0% Fruchtanteil, der wohl aus irgendwelchem Pulver angerührt wird. Dieser „Saft“ wird dann auch für die angebotenen Cocktails verwendet, die entsprechend schmecken. Bier und Wein sind OK. Eine besondere Spezialität des Hauses ist der frisch gepresste Orangensaft, den man für 2€ je Glas bestellen kann. Leider haben wir es nicht geschafft diesen zu probieren, zweimal war angeblich die Presse kaputt und beim nächsten Versuch hatte man leider nicht die „richtigen“ Orangen vorrätig – Pech gehabt. Eis gab es leider gar nicht.
Die Bezeichnung Service finde ich fast unangebracht. Es war zwar Nebensaison und das Hotel mit vielleicht max. 40 Gästen lange nicht ausgelastet, aber wirklich willkommen hat man sich nicht gefühlt. Die Mitarbeiter an der Rezeption nehmen genervt die Beschwerden der Gäste entgegen und die Mehrheit des restlichen Personals wirkt auch eher unmotiviert. Wer hier im Restaurant oder beim Zimmerservice mehr erwartet, muss erst mit Trinkgeld nachhelfen, danach bekommt man auch mal ein Lächeln oder sein Getränk an den Tisch gebracht.
Das Hotel liegt im Süden von Marsa Alam und ist das letzte vor dem Wadi Gimal Nationalpark. Der Transfer vom Flughafen dauert 75-90 Minuten, wobei die Fahrt im Kleinbus schon ein erstes Abenteuer ist: Sämtliche Warnschilder werden ignoriert und man ist auf der mehr oder weniger vorhandenen Straße mit 115kmh unterwegs. Wir sind immer nachts gefahren, so dass jede Kurve prinzipiell geschnitten wurde. Die nähere Umgebung haben wir nicht weiter erkundet. Direkt gegenüber vom Hotel ist ein „Shopping Center“, dort befinden sich mehrere kleine Touristenlädchen (Klamotten, Souvenirs etc.), die allerdings bei unserem Besuch alle geschlossen hatten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wir sind auf Empfehlung zum Tauchen und Schnorcheln gekommen und wurden nicht enttäuscht. Das Hausriff ist in einem super Zustand und bietet jede Menge bunte Korallen und Fische. Ebenso kann man Schildkröten und mit etwas Glück die Sehkuh beim Schnorcheln beobachten. Die Tauchbasis Wadi Gimal Diving Center macht einen super Job und die Bootsfahrten waren sehr angenehm. Die Ausfahrten laufen ohne Zeitdruck ab. Bevor es losgeht, checkt man seine Ausrüstung im Hafen, dann wird der erste Tauchplatz angefahren. Jeder bekommt so viel Zeit wie er benötigt - man wird nie gehetzt. Vor dem zweiten Tauchgang (TG) kann man für 5€ ein frisch gekochtes Mittagessen an Board essen und sich danach noch eine angenehme Pause gönnen. Nach dem 2. TG geht es zur Basis zurück. Zum Tauchen würden wir jederzeit wiederkommen. Im Hotel gibt es noch ein Billard/Tischtenniszimmer, das allerdings immer verschlossen war.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 1 Woche im Februar 2017 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Markus |
| Alter: | 31-35 |
| Bewertungen: | 2 |
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