Sharm Club Beach Resort

Das eher kleinere Hotel mit knapp 160 Zimmern hat viele kleinere, verstreut über das doch recht große Anwesen gelegene Bungalows. Das Hotel wird eher familiär geführt, mit wenig Fluktuation der Beschäftigten. Dies führt zu einem gesunden Betriebsklima, welches sich positiv auf die Gäste auswirkt. Die Hotelangestellten sind alle sehr freundlich, hilfsbereit und in keiner Weise aufdringlich, wie man es sonst in Ägypten oft erlebt. Wir waren bisher mehrfach in Ägypten, zumeist in Marsa Alam, aber auch in El Gouna, Hurghada und auch auf einer Nilkreuzfahrt. Der Hauptgrund dieser Reise war das Schnorcheln, da das Hotel ein eigenes Hausriff aufweist. Das Meer konnte über zwei Stege erreicht werden, direkt am Riff. Die Vielfalt war nicht so groß, wie in Marsa Alam, aber trotzdem haben wir hier neben den normalen kleinen Fischen auch einen Barracuda, Blaupunktrochen, Leopardrochen, Muräne, Napoleon-Lippfisch und mehrere Kugel- und Kofferfische gesehen. Es soll auch eine Schildkröte hier leben, die wir leider nicht zu Gesicht bekamen. Das Hotel ist etwas in die Jahre gekommen und sollte mal renoviert werden. Allerding war es weder schmutzig, noch verfallen. Ein neuer Anstrich täte den Gebäuden aber sicherlich gut. Der WLAN-Empfang war grauselig. Wer in dieses Hotel fährt, sollte definitiv am Flughafen für rund 10€ eine PrePAID-SIM mit mindestens 5GB Datenvolumen holen (Etisalat war am preiswertesten). Der Mobilfunkempfang ist super und man hat keine Probleme mit schlechtem WLAN. Wir hatten während unseres einwöchigen Aufenthaltes eine Mückenplage. Man konnte praktisch nicht ungestraft im Freien sitzen, ohne mindestens 30 Mückenstiche abzubekommen. Laut Aussage von Gästen, die dort regelmäßig hinfahren, war das das erste Mal so. Selbst aus Deutschland mitgebrachtes Autan brachte kaum Besserung. Angeblich gibt es wohl auch in Deutschland eine Autansorte, die helfen soll, unsere Sorte war nahezu ungeeignet.

Das Zimmer war ca. 25m² groß, hatte eine geschlossene Veranda (nur zum Ablegen der nassen Badesachen geeignet, die man auch abschließen konnte) und ein ausreichend großes, separates Bad. Das Bad mit Dusche, Waschbecken, Bidet und Toilette war wie geschaffen, um nach dem Schnorcheln das klebrige Salzwasser von der Haut runterzuspülen. Das Bett hatte, wie bereits aus anderen Bewertungen hervorgeht, recht straffe Matratzen, die mir persönlich bereits zu hart waren, meine Frau hat allerdings sehr gut darauf geschlafen. Erstmal hatten wir eine Kofferauflage, die für beide Koffer ausreichte. Der Fernseher hatte ca. 20 Zoll, einen deutschsprachigen Sender (VOX-HD in total verpixelter Qualität). Laut anderer Gäste ist der Empfang ständig zusammengebrochen, sodass kein Fernsehen möglich war, aber dafür waren wir auch nicht hier. Da unser Zimmer recht nah an der Siesta-Bar lag, hatten wir zwar WLAN-Empang der Bar auf dem Zimmer, aber alles total langsam. Wir waren froh, eine SIM-Karte am Flughafen geholt zu haben.

An allen Bars, an den beiden Pools und auch an der Rezeption bekam man gekühlte nicht-alkoholische Getränke, an den Bars und im Restaurant natürlich auch alkoholische... Das Essen muss man wirklich loben. Zwar hatten wir in der Vergangenheit in anderen Hotels mehr Auswahl, allerdings war das Angebot mehr als ausreichen, man ist immer satt geworden und es hat immer geschmeckt. Man sollte darauf achten, kein Leitungswasser zu sich zu nehmen, sowohl beim Zähneputzen, als auch bei der Auswahl der Speisen (Salate). Wir hatten uns auch eine zum Glück nur leichte Magenverstimmung zugezogen und haben da Pina Colada und Mojito im Verdacht, das verursacht zu haben.

Die Hotelangestellten waren allesamt sehr freundlich und hilfsbereit. Niemand hat einen da bezüglich Trinkgeld angequatscht oder wollte etwas verkaufen. Einmal an der Bar und einmal an der Rezeption wurden wir gefragt, ob wir Münzen (Euro) in Scheine tauschen würden, was wir auch gemacht haben. Ansonsten waren alle sehr zurückhaltend und unaufdringlich. Wenn man den Angestellten mal außer Trinkgeld einen Gefallen tun möchte, bringt Schokolade mit... Einige der Kellner und auch die Gästebetreuerin Christina sprechen gut Deutsch. Wir hatten ein Problem mit dem Safe, der nicht wieder aufging und auch mit der Klimaanlage, die sich temperaturseitig nicht so richtig regeln ließ. Wir haben das bei Christina angesprochen und 10min später wurde der Safe aufgesperrt bzw. die Klimaanlage gerichtet.

Das Hotel liegt ca. 30min vom Flughafen entfernt. Namaa-Bay zum Einkaufen (Hardrock-Cafe) und Soho Square können bequem per Taxi erreicht werden (die Rundtour hat uns ca. 50€ gekostet). Soho Square ist auf jeden Fall einen Besuch wert, auch wenn die Läden zumeist recht teuer sind. Eingekauft haben wir dort nicht allzu viel, aber es ist sehenswert. Wie bereits erwähnt hat das Hotel ein eigenes Riff, von unserem Bungalow waren es nur ca. 100m bis zur nächsten Einstiegstelle zum Riff. Die Strömung ist täglich unterschiedlich und auch tückisch, da man sie leicht unterschätzt. Man sollte nicht versuchen, gegen sie anzuschwimmen (zumindest nicht ohne Flossen). Wir haben das getan und das wäre mir bald nicht gut bekommen, also Vorsicht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand