Sheraton Miramar Resort El Gouna

Nachdem wir in den vergangenen 10 Jahren mehrfach im Paradisio (jetzt Club Med) wunderschöne Urlaube verbracht haben, waren wir auf der Suche nach etwas vergleichbarem und haben nun, nach einem ebenfalls sehr angenehmen Aufenthalt im November im Steigenberger, das Sheraton besucht. Eine durchweg sauber, gepflegte, wenn auch sehr weitläufige Anlage, die durch ihre wunderbar angelegten Gärten besticht. Aber dennoch: Wer was überschaubares, nettes Kleines sucht, ist hier nicht ganz richtig. Wie oben bereits erwähnt sind wir regelmäßig in El Gouna - ist schon fast, wie heim kommen. Eine schönere Urlaubslocation gibt es für uns nicht, wenn es darum geht, einfach mal eine Woche die Seele baumeln zu lassen, denn in El Gouna geht das wunderbar: Ob beim Flanieren an der Marina, beim leckeren Espresso im Cafe Servus in Downtown, beim Spaziergang am Strand entlang zum Mövenpick und zurück über den Golfplatz des Steigenbergers - hier fühlen wir uns wohl! Neben dem Sheraton erscheint uns das Steigenberger auf alle Fälle eine optimale Alternative zu sein für den, der es ein wenig kleiner mag - allerdings muss man dann eben auf die direkte Strandlage verzichten (aber auch kein Problem, das Hotelstrand mit super Liegen etc am Mangroovy-Beach vorhanden ist und stdl. Hotel-Shuttle geht). Auch die Atmosphäre ist im Steigenberger insgesamt gediegener (empfehlenswert ist der Besuch der Rotisserie - Turmrestaurant auf dem Golfplatz). Die Klientel ist hier einfach eine andere: Golfer, weniger Familien mit Kleinkindern, insgesamt überschaubare und sehr gepflegte Anlage! Aber letztlich egal - einmal El Gouna, immer El Gouna, und niemals, aber auch wirklich niemals Hurghada!!!

Abgesehen von dem anfänglichen Staub-Problem gab es keinerlei Beanstandungen. Die Liegen auf dem Balkon waren wunderbar, das Bett richtig kuschelig mit vielen Kissen, das Bad geräumig mit Fön und wir fanden es für ägyptische Verhältnisse einfach richtig klasse! Wer hiermit nicht zufrieden sein kann, der sollte wohl besser anderswo Urlaub machen, weil Ägypten eben einfach kein europäisches Urlaubsland ist (das darf man nie vergessen). Die Zimmer sind sehr geschmackvoll eingerichtet und besonders schön ist der Blick vom Bett in die offene Kuppel des Zimmers (1. Stock) gewesen.

Einzig wirklicher Kritikpunkt: Das Ambiente im Hauptrestaurant ist das einer Bahnhofshalle - aufgrund der Höhe des dreischiffigen Raumes erschlägt einen bereits beim Betreten desselben ein immenser Lärmpegel, der durch das Abspielen von hektischer Popmusik noch nachhaltig intensiviert wird: ein Stimmenwirrwarr untermalt mit Teller- und Besteckgeklapper lässt nur wenig romantische Stimmung aufkommen (weder beim Frühstück und auch recht nicht beim Abendessen). Ein unerträglicher Zustand, dem zu entfliehen nur möglich ist, wenn man früh genug einen der wenigen Plätze auf der Terrasse ergattert. Zur Qualität des allabendlichen Buffets können wir keine Angaben machen, weil wir nach unserem ersten Erlebnis täglich in einem anderen Restaurant dinierten! Zum Glück gibts das DineAround!!! Beide A-la-carte-Restaurants im Hotel sind empfehlenswert, wobei das Oriental 1000 sehr unflexibel bzgl. vegetarischer Alternativen ist. Beim Italiener allerdings war es wirklich sehr schön und lecker! Zum Frühstück gab es immer, was das Herz begehrt: Vom frisch gepressten O-Saft über Eier in allen Variationen bis hin zum Latte Macchiato (der allerdings oft etwas länger auf sich warten ... aber immerhin, man war bemüht und gegen Ende unseres Aufenthaltes lief es dann auch perfekt).

Als Individualreisende wurden wir kostenlos mit dem hoteleigenen Bus vom Flughafen pünktlich abgeholt. Besonders angenehm empfanden wir es, dass wir allein waren und direkt nach El Gouna gebracht wurden, ohne noch andere Gäste irgendwo hinbringen zu müssen (das nervt nämlich jeden sehr, oder?). Der Check verlief reibungslos und wir erhielten ein sehr schönes, geräumiges Zimmer im 1. Stock (9211) am Relaxation Beach, wo es wirklich angenehm ruhig war. Das Zimmer war ordentlich gemacht, allerdings mussten wir nochmals nachwischen lassen, da auf dem Boden und auch in dem Regalen sowie auf den Gläsern Staub befand. Ging aber sofort über die Bühne. Weil das Hauptrestaurant überhaupt nicht unseren Erwartungen entsprach (s. h. Gastronomie), artikulierten wir dies gleich am ersten Tag bei der Guest Relation und dank des DineAround Programms fanden wir sehr gute Alternativen. Man war sehr bemüht, unser "Problem" so gut es eben ging zu beheben und versuchte unsere Enttäuschung am letzten Abend im La Piscina (Italiener im Hotel) mit einer guten Flasche Rotwein und persönlichen Worten des Managers zu relativieren. Ebendies erwartet man sich von einem guten Hotel, wie es das Sheraton Miramar in unseren Augen auf den Fall ist! Am Strand waren alle sehr freundlich, man brachte Handtücher, Getränke usw. an die Liegen und es gab nie das typische Bakshish-Gezeter! Sehr angenehm!!!

Wer schon mal vom Steigenberger zur Marina per Shuttlebus unterwegs war, weiß die optimale Lage des Sheraton zu schätzen: Ob nach Downtown oder zum wirklich niedlichen Hafen, ganz egal, vom Hotel aus ist die Strecke ohne Umsteigen in knapp 5 Minuten zu machen, auch per pedes kein Problem (nette Alternative: per Shuttleboot nach Downtown; allerdings fehlt hier leider eine Verbindung zur Marina, die nur einen Katzensprung vom Hotel entfernt liegt, aber durch eine Lagune vom selben getrennt ist - umständlich ist es schon, mit dem Bus einmal drumherum zu fahren, wenn man per Boot viel schneller da sein könnte).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Da wir keine "Poolies" sind, bevorzugten wir den Aufenthalt am Relaxation beach, wo es wirklich angenehm ruhig war (bis auf manch deutsche Hotelgäste, die es in der Tat schafften, den gesamten Strand bzgl. ihrer anstehenden Reha-Maßnahmen etc. in Kenntnis zu setzen; deutsch bleibt deutsch!). Das Wasser der Lagune war glasklar und sauber, angenehm auch die Holzliegen und die netten Hängematten. Handtücher gab es in Hülle und Fülle, nur wenn man nachmittags erst kam, gab es mal nen Engpass. Schön, dass es im Hotel für alle Touristen-Gruppen verschiedene Strandabschnitte gibt wie z. B. Family Beach mit Spielplatz. Da findet jeder sein Plätzchen. Der Fitness-Raum war gut ausgestattet, aber am Nachmittag meist überfüllt. Könnte ein paar mehr Geräte haben (nur 1 Crosstrainer führte zu Warteschlangen).