Sonia Resort

Auf den ersten Blick nette Anlage zwischen Kassandra und Sithonia. Auf den zweiten Blick ein 4-Sterne-Hotel, bei dem uns die vielen positiven Bewertungen und vor allem die angegebenen 4 Sterne nicht nachvollziehbar. Die Rezeption - im Auftritt vielfach fotografiert - ist nett, aber normal. Das à la carte-Restaurant ist schön eingerichtet und hat einen sehr schönen Blick. Aber die Realität ist an vielen Stellen anders als dargestellt und es gibt viele Punkte, die einem 4 Sterne-Hotel nicht angemessen sind Anlage, Gastronomie und Service. Für die erhobenen Preise haben wir etwas anderes erwartet und waren insgesamt enttäuscht. Bilder vom Strand sind, wenn man ihn kennt, teils deutlich geschönt (da gibt es keine Grünfläche bzw. viel weniger Bäume im Hintergrund (da stehen nur noch wenige, ansonsten Brachfläche und als Parkplatz genutzt), die schönen weißen Liegen auf dem Deck unter den Sonnensegeln hätte ich wirklich gerne gesehen, auch in der Anzahl. Am Pool sind nur recht ungepflegte Liegen zu finden, die im Internet gezeigten Holzliegen, die deutlich Wertigkeit vermitteln (und bei anderen Gästen auch mit zur Entscheidung für das Hotel beigetragen haben), sind auf dem Gelände nicht zu finden, wohl nur für den Fototermin hingestellt. Die Realität auf Bildern etwas günstiger darzustellen, ist normal, aber hier passt vieles nicht.

Wir hatten unglücklicherweise ein Superior-Zimmer gebucht. Das für uns vorgesehene entsprach in der Realität nicht den Abbildungen im Internet, diese sind absolut nicht zu empfehlen! Das uns zugeteilte Zimmer war dunkel und wenig einladend, mit einem alten Klimagerät und einem absoluten Minibad (nur belüftet durch ein kleines Fenster zum außen liegenden Gang, ausgesprochen heiß, Privatsphäre deutlich eingeshränkt), der wie angegeben vorhandene Meerblick entschädigte dafür in keiner Weise. Das Zimmer war für einen 10-tägigen Aufenthalt einer dreiköpfigen Familie bei den erhobenen Preisen absolut nicht in Ordnung. Sofort nach Ankunft haben wir nach einem Upgrade gefragt und für einen Aufpreis von 500 Euro eine Junior Suite erhalten (= ungeplante Kosten). Leider waren wir derart schockiert über das erste Zimmmer und deshalb zunächst erleichtert über die Alternative, dass wir gar nicht nach anderen Möglichkeiten gefragt haben (von den Suiten etliche nicht vermietet, z.B. Doppelzimmer Deluxe, haben wir bei anderen Gästen gesehen, absolut in Ordnung). Die Junior Suite war schön und entspricht den im Internet gezeigten Abbildungen.

Wer bei einem anderen Hotelaufenthalt schon einmal gut gegessen hat oder aber privat auf abwechslungsreise und gesunde Nahrungsmittel Wert legt, wird von der Verpflegung (Frühstück und Abendessen für All Inclusive und Halbpension identisch) enttäuscht sein. Und nachdem ich mir nach Rückkehr die Bilder im Internet zum Frühstück angesehen habe kann ich nur sagen, dass die nicht das Geringste mit der Realität zu tun haben. Vielmehr beim Frühstück Zuckersäfte aus einer Zapfanlage (wir haben unseren Orangensaft ab Tag 2 anderswo gekauft und außer Kaffee dort nichts getrunken). Dosenobst (Ananas, Birne, Fruchtcocktail u.ä.) statt frischen Früchten hat auf einem zeitgemäßen Buffet nichts zu suchen, zumal in einem südlichen Land, wo an allen Ecken frisches Obst zuhauf angeboten wird. Es gab Äpfel und Birnen, gelegentlich auch Pflaumen oder Nektarinen, allerdings nicht irgendwie zubereitet. Brotauswahl (Weißbrotvarianten) und Wurst und Käse 10 Tage lang absolut identisch. Beim Abendessen Wiederholung ab Tag 7. Täglich wurde (mit wenigen Ausnahmen) eine Sorte Fleisch und Fisch frisch zubereitet und waren gut, der Fisch leider immer mit extrem vielen Gräten. Ansonsten Hackbällchenvariationen, Gemüse meist mit irgendwelchen unschönen Saucen und teils als TK-Ware erkennbar. Landestypisch war das leider in keiner Weise. Das Essen im à-la-Carte-Restaurant durchaus anders sowohl in Qualität und Präsentation, deshalb wird das Buffet-Angebot vermutlich vor allem durch möglichst geringe Kosten gestaltet sein.

Eine sehr nette junge Dame an der Rezeption mit einem sehr netten griechischen Akzent in ihrem Deutsch, eine weitere wenig entgegenkommende junge Dame mit perfektem Deutsch. Bei einer Reklamation beim Reiseleiter am letzten Tag unterhielten sich diese beiden in meiner Anwesenheit nur auf griechisch miteinander, dies habe ich auch angemerkt, änderte leider nichts. Zimmerservice leider nicht optimal, Handtücher teils nicht ersetzt, Badezimmer nicht gereinigt. Für uns unangenehmer Höhepunkt war, dass wir an einem Tag ein zum Tausch auf dem Boden abgelegtes nasses Duschtuch (nur dieses eine) zusammengelegt wieder neben dem Waschbecken vorgefunden haben. Handtücher sind in diesem Hotel das negative Zauberwort. Als Gäste ohne All Inclusive erhielten wir an Tag 1 drei Pooltücher, ein Tausch kostet pro Tuch jedes Mal zwei Euro. Sowohl im Bad (farblich anders) als auch bei den Pooltüchern häufig ausgefranste und verwaschene Handtücher, das aber nur als kleine Randbemerkung. Die 2 Euro für den Handtuchtausch hätte ich nicht allzu erwähnenswert gefunden, hätte das Gesamtpaket gepasst. Hat es leider in keiner Weise. Im Restaurant Mitarbeiter sichtlich unter Druck und in den Stoßzeiten teils überfordert. Leider wurden wir an einem Abend Zeugen irgendeiner Art von Standpauke eines Vorgesetzten (selbstverständlich auf Griechisch und nicht zu verstehen, dennoch in Ton und Auftreten für Außenstehende deutlich), ein absolutes No Go vor Gästen. Den Umstand, dass für Gäste mit Halbpension die Liegen am Strand nur gegen Gebühr nutzbar sind und man ansonsten auf eine Plattform vor einem ungepflegten Parkplatz "verbannt" ist, ist nur eine weitere kleine Unannehmlichkeit. Nicht genutzte Liegen am Strand blieben den ganzen Tag über angekettet, sorgt nicht unbedingt für Wohlfühlatmosphäre, auch nicht die vollen Müllsäcke neben den vorhandenen Mülltonnen in der Nähe der Strandbar. Nur als Randbemerkung: Schade vor dem Hintergrund kommunizierten Umweltbewusstseins sind neben den vielen Plastikpäcken für Butter und Margarine beim Frühstück die täglichen unzähligen Einweg-Plastikbecher an den Poolbars, ebenso wie die dort genutzten Getränkedosen. Nachhaltigkeit wird nach unserem Eindruck in der Region leider generell nicht besonders groß geschrieben, aber jedes Hotel könnte hier für sich seinen Anteil zur Müllvermeidung leisten.

Gemäß Beschreibung zwischen Kassandra und Sithonia gelegen. Leider in keiner schönen Umgebung (drumherum viele Zäune, Müllcontainer vor der Einfahrt). Fußläufig (etwa 15 Minuten) einige kleine Geschäfte und Restaurants erreichbar, Ort aber nicht sehenswert oder eine Alternative für die abendliche Ausgehzeit. In der weiteren Umgebung schöne Strände, aber eigentlich nur mit dem Auto erreichbar. Wir haben uns aufgrund der suboptimalen Gegebenheiten vor Ort entschieden, bis auf Anreise- und Abreisetag einen Mietwagen zu nehmen = ungeplante Kosten). Möglichkeiten Wassersport (Parasailing, Jetski usw.) einige Gehminuten entfernt bei einem tollen Hotel möglich, leider eingeschränkte Angebot für Nicht-Gäste (SUP, Kajak etc. nur für Gäste).

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Ein einiziger für die Größe der Anlage kleiner Pool, das Wasser wohl auch deshalb sehr stark gechlort. Pool nur geöffnet zwischen 10 und 19 Uhr, ansonsten durch eine rot-weiße Kette gesperrt. Positiv zu vermerken für Eltern jüngerer Kinder: Lifeguard während der Öffnungszeiten vor Ort. Für Schwimmer Nutzungszeit durch Aquagymnastik und ähnliche Alternativen nochmals deutlich eingeschränkt. Das "Fitnesscenter" ist ein kleiner und mit Geräten voll gestellter Raum und ist mit mehr als einer Person überfüllt, das macht keinen Spaß. Und Boule möchte man eigentlich nicht auf einem ungepflegten Parkplatz spielen. Für einen aktiven Urlaub nicht geeignet.