Sotavento Beach Club

Auf den ersten Blick eigentlich eine schön angelegte Anlage mit aneinandergereihten 3-stöckigen Wohneinheiten. Alle Einrichtungen waren ohne große Wege schnell zu erreichen. Bei genauerem Hinsehen erschließen sich jedoch eine Vielzahl von gravierenden Beanstandungen und Mängeln. Die Anlage und die Einrichtung ist leider schon sehr in die Jahre gekommen und in einem nicht mehr besonders zeitgemäßem Zustand, die Außenanlagen nicht sonderlich gepflegt (unansehnliche Mülltonnen, Müll, Zigarettenkippen, Blüten, Pflanzenreste und Unkraut in den Beeten und Spielplätzen, herumstehende Garten- und Baumaschinen sowie Reinigungsgeräte, unsaubere Toiletten. Eine Renovierung der kompletten Hotelanlge wäre dringend notwendig. Überwiegend von Familien mit Kindern und Paare gehobenen Alters besucht. Fast ausschließlich deutsches Publikum. Das Preis-Leistungsverhältnis steht in keinem Verhältnis. Für 4* haben wir schon wesentlich ansehnlichere, modernere, gepflegtere und ansprechender ausgestattete Hotelanlagen mit einem deutlich besseren und freundlicherem Service sowie einem umfangreicheren Gastronomieangebot gesehen. Flair, Charme, Ambiente, Entspannung und Erholung sucht man in diesem Hotel leider vergeblich. Der Februar ist wegen des leider sehr wechselhaften Wetters mit häufigem Regen und stürmischem Wind eher nicht zu empfehlen. Eine Ankunft im Hotel nach 22.00 Uhr und eine Abreise um 05:30 Uhr sollten vom Reiseveranstalter überdacht werden.

Die Zimmer waren geräumig und sogar mit einer Küchenzeile uns Essecke ausgestattet. Auch eine kleine Terrasse mit einer Liege und Tisch mit Stühlen war vorhanden. Leider war die Einrichtung schon sehr veraltet, abgenutzt und teilweise beschädigt. Die gelben Wände waren an den vielen Ausbesserungsstellen mit einer deutlich dunkleren Farbe lediglich flickenartig übertüncht. Die Handtücher, vermutlich noch aus der Eröffnungszeit des Hotels waren dünn ohne Trocknungseffekt. Für das Öffnen und Schließen der klemmenden Terrassenschiebetür wäre eine Bedienungsanleitung von Vorteil gewesen. Für den Fernseher im Miniformat fanden wir keine Fernbedienung vor. Diese war nur gegen Kaution an der Rezeption erhältlich. Selbst die hübschen Wandbilder konnten den negativen Eindruck nicht mehr wettmachen.

Im Hotel gab es nur ein Hauptrestaurant und eine Bar. Eine Pool- oder Strandbar, wie bei einigen der anderen Hotels, gab es leider nicht. Außer dem Getränkeservice zum Abendessen war alles Selbstbedienung. Das Speiseangebot war zwar ausreichend, so dass jeder etwas nach seinem Geschmack finden konnte, die Präsentation der Speisen war jedoch sehr lieb-, lust- und phantasielos. Die Getränkeauswahl war eher dürftig (Wasser mit oder ohne Kohlensäure, Sprite, Cola, Fanta, Bier mit und ohne Alkohol, 3 Sorten Wein = rot, weiß und rosé, einen Aperitiv = Martini und einen Digestiv. Nach einem zweiten Getränk zum Abendessen wurde man gar nicht mehr gefragt. Frische Säfte gab es keine. Ebenso wenig Kaffee oder Espresso nach dem Essen zu den Hauptmahlzeiten. Diese standen scheinbar nur einem einzigen, reserviertem Tisch mit einheimischen Gästen zur Verfügung. Spezielle Themenabende mit einer entsprechenden Dekoration konnten wir keine ausmachen. Die Tischdecken waren teilweise löchrig. Die Tische waren morgens überhaupt nicht eingedeckt. Lediglich einen undekorativen Tischmülleimer mit übergestülpter Plastikfolie und ein großer Haufen mit dünnen Papierservietten auf einem größeren Stoffserviette war vorhanden. Geschirr (Teller, Tassen, Untertassen) sowie Besteck musste selbst beschafft werden. Getränke gab es nur aus insgesamt 3 Automaten, vor denen sich zu Stoßzeiten teilweise längere Warteschlangen bildeten. Mittags und abends waren die Tische zwar mit Stoffservietten und weißen Tischdecken versehen, Besteck und Gläser musste man sich ebenfalls wieder selber holen. Auch empfanden wir die Kombination von All-inclusive- und Halbpensionsgästen unglücklich, da man immer wieder (v.a. bei der Getränkebestellung)in Erklärungsnot kam, ob man nun AI- oder HP-Gast war. Die HP-Gäste wurden nach dem Abendessen immer gleich zur Kasse gebeten. Das hatten wir bisher noch nie erlebt! Eine besondere Atmosphäre oder Urlaubsflair kam wegen der Massenabfertigung, dem schon in die Jahre gekommenem und teilweise beschädigtem Interieur (v.a. Stühle), dem mangelndem Ambiente, dem abgenutzten und nicht immer sauberen Besteck, Geschirr und Gläsern leider nicht auf.

Bei unserer Ankunft haben gab es weder einen sonst üblichen Begrüßungscocktail noch einen Willkommensgruß auf dem Zimmer. Die Freundlichkeit des Personals ließ sehr zu wünschen übrig. Ein Gruß oder eine freundliche Geste war von kaum einem der Bediensteten zu erwarten. Weder vom Servicepersonal im Restaurant, noch vom Restaurantchef oder dem Zimmerservice. Auch dürfte man bei einem fast ausschließlich mit deutschen Urlaubern belegtem Hotel bessere Fremdsprachenkenntnisse erwarten. Schon allein bei der Getränkebestellung, bei der die Auswahl sehr überschaubar war, kam es immer wieder zu Verständigungsschwierigkeiten. Bei der Bestellung von 5 Getränken für 4 Familienmitglieder fehlte meistens eines der Getränke. Die Bettbezüge waren abgenutzt und zum Teil löchrig. Die Kinderbetten bestanden aus einem Bettbezug ohne Inlett. Lediglich eine separate, schäbige Wolldecke war vorhanden. Am Anreisetag waren die Betten noch einigermaßen schön bespannt, welche bereits am nächsten Tag nur noch lieblos bedeckt wurden. Eine folgende Trinkgeldgabe wurde leider nicht gewürdigt. Im Gegenteil die Kinderbetten wurden daraufhin überhaupt nicht mehr gemacht. Wir haben es vorgezogen, dies fortan selbst zu erledigen. Sehr unüblich empfanden wir auch, dass es an 2 Tagen in der Woche (Mittwoch und Sonntag) überhaupt keinen Zimmerservice gab.

Ca. 1 Stunde von Flughafen entfernt. Am nördlichen Ende von Costa Calma mit direktem Zugang zum kilometerlangen, feinen Sandstrand gelegen, der aber ausgerechnet direkt vor dem Hotel sehr schmal und steinig war. In Richtung Süden folgt nach Überwindung einer kleinen steinigen Basaltklippe (v.a. bei Flut etwas mühsam!) jedoch unmittelbar der sehr schöne, breite und saubere Strand der Costa Calma. Der Strand ist öffentlich, so dass es dort keine hoteleigenen Liegestühle und Sonnenschirme gab. Diese konnte man jedoch gegen eine Tagesgebühr von 3,00 €/Stück an jedem Strandabschnitt ausleihen. Vielfältige Ausflugsmöglichkeiten vom Hotel aus buchbar, jedoch auch mit günstigen Mietwagen oder einem individuellem Guide möglich. Sehenswert ist der mit einem kostenlosen Shuttlebus in nur 10 Minuten erreichbare "OASIS PARK" in Lajita mit schön angelegtem Tierpark (4 verschieden Tiershows inklusive), prächtigem Botanischem Garten und der Möglichkeit zu einer 35-minütigen Kamelsafari. Auch eine Inselerkundung sollte man auf alle Fälle unternehmen. Einkaufsmöglichkeiten direkt im gut sortiertem hoteleigenen Minimarkt oder Einkaufszentrum direkt neben dem Hotel.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab eine umfangreiche Kinderbetreuung im Miniclub und eine abendliche Kinderdisco. Den im Katalog abgebildeten Kinderspielplatz haben wir vergeblich gesucht. Das Sportprogramm erschien uns vielfältig. Allerdings waren die Sportanlagen in einem ungepflegtem und unansehnlichem Zustand (verrostete Tischtennisplatten und Zaungitter an der Tennisanlage) Am Animationsprogramm haben wir als eher ruhe- und entspannungssuchende nicht teilgenommen und uns eher am Strand aufgehalten oder Ausflüge unternommen. Nach 22:30 Uhr sollte man gerade in einem Familienhotel erwarten können, dass der Lärmpegel der Musik in der zentral gelegenen Bar und dem Freilufttheater so weit zurückgefahren wird, dass aus Rücksicht gegenüber Familien mit Kleinkindern, diese auch zu einem geregeltem Schlaf finden können. Der Animationspool war beheizt, was unsere Kinder sehr zu schätzen wussten. Allerdings verbreitete sich in der Nähe des Pools schon von weitem ein starker, unangenehmer Chlorgeruch. Die Gläser Tassen und Becher der tagsüber am Pool genossenen Getränke diverser Gäste konnte man auch noch am nächsten Tag, teilweise auch noch am übernächsten Tag vorfinden.