- Preis-Leistungs-VerhältnisEher schlecht
Der Sotavento Beach Club besteht aus 310 dreigeschossigen Appartementes und kann entweder mit Übernachtung, HP oder AI gebucht werden. Die sehr schönen Häuser mit Meerblick können allerdings nur mit HP oder AI gebucht werden. Die Gäste kommen zum überwiegenden Teil aus Deutschland und sind meistens Familien mit Kindern. Als Begrüßungsdrink gibt es Sekt aus Plastikbechern (!), was für ein 4-Sterne Hotel unwürdig ist. Aufgrund der oben geschilderten schlechten Animation komme ich dieses Jahr zu einem negativen Gesamturteil. Wie auch schon andere Urlauber hier geschrieben haben, ist die Weiterempfehlungsquote von 90% mit Vorsicht zu genießen, weil die Clubleitung unter allen Holidaycheck-Bewertern drei attraktive Preise verlost. Es ist natürlich vollkommen normal, dass man sich bei der Vergabe einer positiven Bewertung bessere Gewinnchancen ausrechnet.
Mein Tipp, wie schon erwähnt, Appartements mit Meerblick. Alle Appartements sind geräumig und zweckmäßig eingerichtet mit Küchenzeile, Kühlschrank, Herdplatten und Kaffeemaschine. Auf der Terrasse (EG) bzw. auf dem Balkon (OG) befinden sich 4 Stühle, 1 Tisch und eine Liege. TV, Safe (gegen Gebühr) und Telefon sind ebenfalls vorhanden.
Die Quantität bei Wurst und Käse beim Frühstück hat sich leicht verbessert, die Qualität leider nicht. Auch gibt es nun etwas frisches Obst zum Frühstück (Einzelheiten siehe meine früheren Bewertungen). Der Rest ist unverändert. Auch die teilweise unreifen, geschnittenen und extrem schlecht geputzten Tomaten haben Tradition im Sotavento. Ein großes Ärgernis beim Essen sind nach wie vor die schmutzigen Messer und Gabeln, die in einer Stoffserviette auf auf einem Teller liegend auf jedem Tisch stehen. Teilweise musste ich erst 10 schmutzige Messer weglegen, bis ich ein sauberes gefunden hatte. Bei den Gabeln ist es nicht viel anders. Die Fleisch- und Fischgerichte werden nach wie vor sehr stark übergart. Zwei Beispiele: Steht auf der Speisenkarte "Entrecote", werden ca. 2mm (wirklich) dicke "Rumpsteaks" geschnitten die im Restaurant vor den Augen der Gäste 2-3 Minuten von jeder Seite gebraten werden. Versuche, den Koch dazu zu überreden, mir ein Steak etwas eher auf den Teller zu legen, waren vergeblich. Bei ca. 1cm dicken Thunfischsteaks das gleiche Spiel. Die werden solange gebraten, bis selbst der letzte Tropfen Saft verschwunden ist und der Thunfisch so trocken ist wie die Vulkanlandschaft auf Fuerteventura. Mag sein, dass es Gäste gibt die gerne durchgebraten essen. Aber es gibt auch viele Gäste die Fleisch und Fisch gerne saftig essen. Dem entsprechend muss ein 4-Sterne Hotel einfach in der Lage sein, zumindest das kurzgebratene Fleisch in unterschiedlichen Garstufen anzubieten.
Die Kellner im Speisensaal sind extrem fleißig und schnell beim Abräumen des schmutzigen Geschirrs und dabei auch noch nett und freundlich. Ein Lob auch die Bademeister, die für die Sicherheit an den Pools sorgen. Zimmereinigung 5x wöchentlich. Alle Mitarbeiter sprechen zumindest etwas deutsch, an der Rezeption fließend.
Die unmittelbare Strandlage ist einfach klasse. Direkt vor dem Hotel gibt es aber sehr viel Steine, so dass man sich entsprechende Schuhe mitnehmen sollte, wenn man problemfrei ins Meer kommen möchte. Wenn man ca. 150 Meter nach Süden geht, hat man jedoch einen wunderschönen Sandstrand ohne Steine. 2 km weiter gelangt man zu einem FKK Strand. Weitere 2km weiter befindet sich der berühmte Sotavento-Strand, an dem jeden Sommer die Surf-Weltmeisterschaften stattfinden. In der Anlage gibt es einen Shop in dem man alles Notwendige käuflich erwerben kann. Möchte man pro Flasche Wasser oder Dose Bier 20 Cent sparen, empfiehlt sich der ca. 20 minütige Fußmarsch zum nächsten Spar-Supermarkt. Darüber hinaus findet man in der unmittelbaren Umgebung etliche Restaurants, Bars und Geschäfte jeglicher Art.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Herzstück eines Club ist die Animation. In den letzten Jahren war ich immer gerne bereit beim Essen ein paar Abstriche in Kauf zu nehmen, wenn dafür das Sport- und Unterhaltungsprogramm gut war. Das ist dieses Mal leider nicht der Fall gewesen. Das Animationsteam macht zum großen Teil Dienst nach Vorschrift, wirkt gelangweilt und teilweise auch arrogant. Beispiele: Beim mittäglichen Frühschoppen am Pool stehen zwei Animateure Zigarette rauchend und selber Bier trinkend hinter der Bierzapfanlage. Ein abolutes No-Go. In den ersten Tagen während der Herbstferien war kein einziger Gast beim Shuffleboard, wo in den letzten Jahren regelmässig soviel Gäste mitgespielt haben, dass man nur alle 10 Minuten an die Reihe kam. Die Animation hat es eher zufrieden zur Kenntnis genommen, war eben weniger Arbeit. Meim Bingo um 15 Uhr am Pool (Hotelslogan: "Das Kultspiel"), wo in den vergangenen Jahren 80-100 Karten verkauft wurden, waren es dieses Jahr 20-30 Karten. Die Teamleiterin habe ich in 2 Wochen genau 2x gesehen. Einmal beim Soundcheck vor der Beachparty, wo sie solange Lieder ins Mikro geträllert hat, dass schon Mitglieder ihres Teams die Augen verdreht haben, das zweite Mal kurz bei der Teilnahme am Poolspiel. Ansonsten war sie kein einziges Mal bei den täglichen Aktionen beteiligt und hatte demzufolge auch keinen Kontakt zu Gästen. Mag sein, dass sie viel mit administrativen Tätigkeiten beschäftigt ist, allerdings haben ihre Vorgängerin und Vorgänger trotzdem die Zeit gefunden im Tagesgeschäft Kontakt zu den Gästen herzustellen. Auch bei den Abendshows geht man den Weg des geringsten Widerstandes. Gab es in den vergangenen Jahren Shows wie "Männer gegen Frauen", "Wetten, dass ..." oder auch Gruppenwettbewerbe über den ganzen Tag, an dem der halbe Club teilgenommen hat und die abends im Theater ihren Höhepunkt erlebt haben, war dieses Jahr Fehlanzeige. Negativer Höhepunkt die sogenannte "Nachtwache". Hierbei traten 5 Animateure gegen 5 Gäste an. Alle 10 setzten sich abends um 23 Uhr im Theater auf der Bühne auf einen Stuhl. Sieger ist derjenige, der als letzter sitzenbleibt, wer aufsteht scheidet aus. Jeder Teilnehmer hat darf 5x für jeweils 5 Minuten zur Toilette gehen. Das Ganze wurde dann von den Teilnehmern zu einem Wetttrinken umfunktioniert. Als ich am nächsten Morgen um 8.30 Uhr zum Frühstück ging, saßen noch sechs Teilnehmer auf ihren Stühlen, von leicht bis mittelschwer betrunken, lallend, umgeben von einem riesen Müllhaufen aus leeren Bierdosen, leeren Schnapsflaschen, leeren Bierbechern und Biergläsern sowie diversem anderen Müll. Der "Wettbewerb" ging dann noch bis ca. 15 Uhr, aus nächster Nähe begutachtet von vielen kleinen Kindern. Unterstes Ballermannniveau!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Kinder: | 2 |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 5 |
Lieber Stefan, vielen Dank für deine Bewertung und wir bedauern wirklich sehr, dass dir unser Angebot in diesem Jahr so wenig zugesagt hat. Wir möchten aber auf jeden Fall festhalten, dass die Gewinnchance bei unserem Holidaycheckgewinnspiel für jede Bewertung gleich gross ist, da die Teilnahme an der Auslosung am 15.01.2013 völlig unabhängig vom Inhalt der Bewertung ist. Somit wünschen wir dir schon heute viel Glück bei der Verlosung und hoffen dich bald mal wieder im Sotavento begrüssen zu können. Sonnige Grüsse aus Fuerteventura, Dein Sotavento-Team