Sotavento Beach Club

Wir waren zum dritten Mal in dieser Anlage (2004,2008,2012). Seit unserem ersten Aufenthalt wurde viel renoviert (Zimmer, neu gepflasterte Wege etc.). Die Zimmer befinden sich in dreigeschossigen kleinen Häusern, die versetzt angeordnet sind, man hat nicht das Gefühl in einem riesigen Hotelklotz Urlaub zu machen. Die Gäste sind überwiegend Deutsche (im Juni waren auch einige Russen dort), größtenteils Familien mit Kindern. Die Anlage ist kinderfreundlich. Es gibt einen schönen Spielplatz, der teilweise überdacht ist, kleine Sandkästen mit Sandspielzeug, ausreichend Kinderhochstühle, ein Animationsprogramm für Kinder ab 3 und auch Betreuung für jüngere Kinder (ich vermute, dass diese kostenpflichtig ist, wir haben sie nicht genutzt). Wer Ruhe und schöne Aussicht sucht, der bucht am besten die Zimmer mit Meerblick und niedrigen Zimmernummern (ca. 16 bis 20). Wer dann noch ein Erdgeschoss-Apartment hat, kann getrost darauf verzichten, sich an den Strand zu legen und sich den Sand um die Ohren fegen zu lassen. AI ist eigentlich nicht nötig, wenn man sich nicht gerade hemmungslos betrinken will oder ohne Mittagessen nicht über den Tag kommt.

Bei unserem ersten Aufenthalt hatten wir ein Zimmer im ersten Stock direkt am Animationspool, welches zu diesem Zeitpunkt noch nicht renoviert worden war. Es war etwas verwohnt und insbesondere abends durch das Animationsprogramm sehr laut gelegen. Wer seine Ruhe sucht, sollte sich entweder am animationsfreien Pool einmieten oder sich ein Zimmer mit Meerblick buchen. Aber auch hier ist Vorsicht geboten. Wir sind davon ausgegangen, dass die Zimmer mit Meerblick nur die am Steilhang sind. Der Fernseher ist klein aber ausreichend (zum Gucken der EM-Spiele hat es jedenfalls gereicht. ;)) Die renovierten Zimmer haben eine gute Größe, auch mit zwei Kindern sind wir uns nicht auf den Füßen herum getreten. Auf den Sofas im Schlafzimmer kann man gut schlafen (leider roch eines etwas schimmelig hinter den Rückenpolstern). Die Küche ist für vier Personen ausreichend mit Geschirr und Besteck ausgestattet, außerdem gibt es eine Kaffeemaschine. Das Badezimmer bietet genügend Ablageflächen, es gibt einen Fön. Alles war sauber (auch die Fugen waren nicht schimmelig). Wenn man in einem Eckbungalow mietet, hat das Badezimmer sogar ein Fenster.

Es gibt ein großes Restaurant, bei dem ein Bereich für die AI-Gäste vorbehalten ist, wenn morgens nichts mehr frei ist an den anderen Tischen, kann man sich aber auch als HP-Gast dort hinsetzen. Für ein großes Hotel ist das Essen wirklich gut. Zum Frühstück gibt es verschiedene Brot- und Brötchensorten (inklusive Croissants, Gebäckteilchen etc.), Rührei, gebratene Würstchen, Speck, Wurst und Käse, frisch gebratene Spiegeleier und Pfannkuchen, Cornflakes, Joghurts, Obstsalate (sowohl aus der Dose als auch aus frischem Obst). Man kann sich seine Eier auch nach Wunsch selbst kochen. Morgens gibt es Säfte aus dem Automaten, die sind nicht wirklich genießbar, ebenso wie die "Kaffeespezialitäten" (Milchkaffee, Cappuccino etc.) aus dem Automaten. Wobei Letzteres eben auch Geschmackssache ist, mein Mann fand den Kaffee gut. In zwei Wochen hatten wir bei den Hauptgerichten jeden Abend Abwechslung. An einigen Tagen gab es landestypische Themenabende (chinesisch, französisch, italienisch etc.). Selbst wenn bei den Hauptgerichten nichts für den persönlichen Geschmack dabei ist, kann man sich auf jeden Fall am Salatbuffet satt essen. Es gibt eine große Auswahl an frisch geschnittenen Salaten (Eisbergsalat, Karotten, Tomaten, Gurken, Weißkohl etc.), dazu Rote Beete, Zwiebeln, Mais, Knoblauch, Oliven, Käse etc. und dazu viele fertige (aber frisch zubereitete Salate). Diese richten sich meistens nach den Hauptspeisen des Vortages (als es abends Thunfischsteak gab, wurden die Reste am nächsten Tag eben zum Thunfischsalat, etc, aber diese Resteverwertung finde ich auch vollkommen o.k.). Fleisch und Fisch werden größtenteils vor den Augen der Gäste frisch gebraten, zu 90% war das Fleisch zart und mager. Ein Manko sind die Beilagen. Reis war meistens laff gewürzt, Nudeln häufig verkocht. Aber mit Salat und Brot konnte man auf diese Beilagen auch verzichten. Das Nachtischbuffet ist in Ordnung. Es gibt Eis, verschiedene Kuchen, Puddings und sonstige Cremes. Die kann man sich nach zwei Wochen schon etwas leid gegessen haben. Highlights ist das in Backteig frittierte Obst mit Vanillesoße (Bananen oder Ananas), das es hin und wieder am Aktionstisch gibt. Obst ist ansonsten jeden Abend verfügbar (verschiedene Melonensorten, Kiwis, Äpfel, Pflaumen, ab und zu Bananen etc.) Morgens gibt es Papierservietten und einen Tischabfall, abends Tischdecken und Stoffservietten. Normalerweise werden dreckige Tischdecken zügig ersetzt. Je nachdem, wann man zum Essen kommt, kann es aber auch schon mal vorkommen, dass man noch ein paar Essensreste am Boden vorfindet (kann eben passieren, wenn viele Kinder mitessen). Kinderstühle (Ikea) gibt es ausreichend. Sie können über die normalen Stühle drüber gestellt werden, so dass sich da kein Platzproblem im Restaurant ergibt. Getränke sind erschwinglich. Ein kleines Wasser kostet beispielsweise 80 Cent! Mittags können die AI auch noch im Restaurant essen, ansonsten gibt es auch ein Tagesgericht an der Poolbar, das haben wir aber nicht wahrgenommen.

Der Service ist sehr gut. Wir konnten uns an keiner Stelle beklagen. - Wir wurden bei unserer Ankunft freundlich empfangen und unsere Koffer wurden zum Zimmer gebracht. - Fragen zu Busverbindungen etc. konnten an der Rezeption immer beantwortet werden. - Die Kellner im Restaurant waren schnell und haben immer gefragt, ob sie Teller abräumen können. An einem Abend warf unser Sohn ein Glas herunter und schnitt sich in den Fuß. Sofort kam jemand mit Jod und einem Tuch, um die Wunde zu versorgen, ohne dass wir etwas sagen mussten. Die Scherben wurden beseitigt und wir bekamen ein neues Getränk, das nicht berechnet wurde. - Die Putzfrau klingelt, bevor sie herein kommt. Einmal machten unsere Kinder gerade Mittagsschlaf, als sie kam, daraufhin fragte sie, wann sie wiederkommen könne und kam dann einige Stunden später zur verabredeten Zeit. - Man kann eine Karte erwerben und die mit Geld aufladen und dann damit im Restaurant oder Minimarkt bezahlen. Sehr angenehm, wenn man nicht immer Bargeld dabei haben will.

Die Fahrt vom Flughafen zum Hotel dauert etwa eine Stunde (je nachdem wie viele Hotels noch angefahren werden müssen). Der Ort Costa Calma bietet wenig Abwechslung. Ein kleines Einkaufszentrum (was nicht gerade durch Auswahl besticht) befindet sich direkt neben dem Hotel. Durch einen Palmenwald gelangt man zu einem weiteren Einkaufszentrum, in dem es eine nette Surfbar gibt (Fuerte Action). In der Umgebung befinden sich vereinzelt Restaurants und Bars. Ansonsten sollte man nicht zu viel erwarten, was die Abendunterhaltung betrifft. Das Hotel liegt eigentlich gut. Im Laufe der letzten Jahre ist der Strand nur leider extrem steinig geworden. Der Fotograf von Fotovento erklärte uns, dass sich dies mit einem Wetterumschwung (Gewitter) schon wieder ändern könnte, da bei Sturm viele der Steine wieder weiter ins Meer gezogen würden. Beim derzeitigen Zustand muss man allerdings erst über viele Steine steigen, um ins Meer zu gelangen. Ich hatte die meiste Zeit Schuhe zum Schwimmen an. Das Meer selbst ist aber wirklich toll! Dass das Hotel direkt am Meer liegt , ist auf jeden Fall unschlagbar, steinig hin oder her. Wir hatten eine Erdgeschosswohnung mit Meerblick und konnten so einfach eine Runde im Meer schwimmen und dann zum Sonnen mit Blick aufs Meer zurück auf unsere Terrasse gehen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir haben die Animation nicht genutzt, haben sie aber als angenehm dezent empfunden. Es gibt zwei Swimmingpools. Einen Animationspool, wo sich insbesondere die Familien mit Kindern aufhalten und einen animationsfreien Pool, an dem sich auch noch mal eine kleine Bar befindet. An diesem hat man auch wirklich seine Ruhe. Ein Sonnensegel über dem Kinderpool hätten wir noch gut gefunden. Auf der Anlage gibt es einen Minimarkt. Die Auswahl ist ausreichend, wenn es wirklich nur darum geht, sich für den Tag und Abend mit Keksen, Eis und Getränken zu versorgen oder eine Zeitschrift oder Drogerieartikel zu kaufen. Die Preise sind natürlich keine Schnäppchenpreise, was auch daran liegt, dass viele deutsche Produkte importiert wurden.