- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir hatten unseren Urlaub dort gebucht, weil das Hotel laut Katalogbeschreibung unseren Ansprüchen am besten zusagte. Vorgefunden haben wir eine optisch ansprechende, nett und weitläufig angelegte Hotelanlage mit meist 2 - 3 geschossigen Gebäuden, die jedoch in den Details das Alter von über 20 Jahren mit erheblichem Renovierungsstau nicht verbergen kann. Die Gärtner und Handwerker waren in den Tagen unseres Aufenthaltes rege und intensiv damit beschäftigt, von Morgens um 8. 00 Uhr bis Nachmittags um 17. 00 Uhr Pflegearbeiten an den Grünanlagen und Pflanzen (Rasen mähen, Hecken und Palmen stutzen, Instandsetzen von Wegen) sowie Gebäudesanierungen (Malerarbeiten an den Gebäudefassaden, Komplettsanierung einer Bar) durchzuführen. Nach kurzer Zeit waren wir in der Lage, den Einsatz der Kettensäge, der Motorsense, der Heckenschere oder der niedlichen Hubbühne voneinander am Geräusch zu unterscheiden. Die zu 95% deutschen Gäste haben diese Gründlichkeit sicherlich genauso wie wir begrüßt. Nach außen hin vermittelt die Anlage einen sehr guten Eindruck, doch im Detail krasse Mängel. Es wird hier seitens des Managements viel getan - oberflächlich - die 4 Sterne sind im Preis-Leistungs-Vergleich jedoch in keiner Weise gerechtfertigt. Woher die angeblich 60% Stammgäste kommen ist mir schleierhaft; Geschmack ist halt Geschackssache und Zufriedenheit eine Ausdrucksform der Anspruchshaltung.
Wir hatten ein Zimmer im 2. OG mit Schlafzimmer, Bad, Flur, Küchenzeile mit Essecke und Wohnbereich. Da die gesammten Gebäude sehr hellhörig sind und die Schälldämmung offensichtlich nicht in den Bauauflagen Beachtung gefunden hat, war es uns ein leichtes, das Duschverhalten unserer Mitbewohner zu beachten um für unsere Duschzeit einen ausreichenden Wasserdruck in den Leitungen sicherzustellen. Die Möblierung war ausreichend und auch geräumig. Die Abnutzung entsprach dem Alter der Anlage. Im Badezimmer war nur eine 140 cm Wanne mit Duschstange und Vorhang vorhanden, keine Dusche im herkömmlichen Sinne. Das Nachtlager unseres Sohnes bestand aus einem zum Bett durch einen einfachen Lackenüberwurf umfunktionierten Sofa im Wohnbereich. Dieses hat natürlich unsere Bewegungsfreiheit etwas eingeschränkt, aber man(n) kann sich ja auch mit seinem Junior arrangieren - ist ja schließlich Urlaub!
Die Hotelanlage verfügt über ein Hauptrestaurant in Form einer europäisch ausgerichteten Großkantine, eine Bar mit Imbiss am Ani-Pool und eine Bar am anifreien Pool. Das Hauptrestaurant wird für Frühstück und Abendessen genutzt und ist optisch gedrittelt (Mitte (Eingang) und Rechts - Altbau / Links - Neubau) und hat erhebliche Umluftprobleme. Die vorhandene Klimaanlage ist jedoch lt. Auskunft der Hotelleitung nicht steuerbar; d. h. im Altbau (sowohl Rechts, als auch in der Mitte) läuft einem beim Essen der Schweiß von der Stirn und im Neubau bekommt man(n) nach wenigen Minuten das Frösteln und sitzt permanant im Zug. Da man nicht genau weiss, wo man einen Platz zum Speisen bekommt, hat uns das freundliche Personal den persönlichen Rat gegeben, doch zum Essen ein Shirt und eine Fleece-Jacke anzuziehen, weil: "dann sind wir ja flexibel"! ...ist doch nett, oder? Da wir nach wenigen Tagen das Niesen und Husten unserer Tischnachbarn beobachtet haben, haben wir uns dazu entschlossen, diesen gut gemeinten Rat zu befolgen und sind dadurch auch einer Erkältung als Reisemitbringsel entgangen. Die Qualität der Abendspeisen entspricht dem einer Massenabfertigung von ca. 800 Personen in 2 Stunden wobei bei einem Platzangebot von ca. 400 Personen mit Stauungen gegen 18. 45 Uhr zu rechnen ist. Ab 20. 00 Uhr hat man jedoch dann wieder "freie Platzwahl" aber bei eingeschränkter Essenauswahl; die Speisen sind entweder "aus" (werden nicht mehr nachgefüllt), verbrutzelt (das wollte wohl keiner) oder unappetitlich (am Nachspeisenbuffet, wenn sich die 3-Jährigen selbst bedienen). Das kontinentale Frühstück ist vergleichbar gestrickt. Brot, 3 Sorten Aufbackbrötchen, 3 Sorten Wurst (Leber-, Blut, Schinkenwurst), 1 x Käse (undefinierbar), Müsli, Marmelade, Honig (mit einem Löffel, der immer IM Honig lag!). Weiterhin Rüherei, bebratenen Schinken, Spiegelei und kleine Pfannkuchen für die Kinder. 2 Wochen - jeden Tag das selbe! Keinerlei Wechsel in den Wurstsorten oder in der Käsesorte!!! Hervorzuheben ist der Kaffee - der hat einiges wieder herausgerissen; doch auch der war nach den Aussagen von anderen Gästen Geschackssache - ich fand ihn stark-schwarz-gut!
Das Personal war durchweg freundlich und hilfsbereit. Bereits am 1. Abend, als um 17. 35 Uhr das Wasser zum Duschen ausviel, wurden wir freundlich mit "technischen Problemen" vertröstet und es dauerte nur 20 Minuten, dann war wieder Wasser da. Am 2. Abend stand ich eingeseift und ohne Wasser um 18. 15 Uhr unter der Dusche - bereits nach 15 Minuten konnte ich mich dann abbrausen. Am 3. Abend gab`s Wasser, aber ab 17. 30 - 18. 45 Uhr nur noch KALT (hatte wohl andere auch die Idee früher zu duschen)!!! Ab dann wurde erst um 19. 00 Uhr geduscht - klappte prima :-) - man(n) muss sich halt arrangieren. Als uns auf dem Balkon der durchgerostete Wäschetrockenhalter gegen 19. 00 Uhr von der Wand fiel, hat das Servicepersonal nur 15 Minuten benötigt, diesen zu erneuern. Das nenne ich Einsatz auch nach "Feierabend".
Die Anlage grenzt direkt an den Strand - wenn dieser als Strand zu bezeichnen ist (dazu später). Die Hotels rechts und links davon sind "Betonklötze" mit 24-Stunden lärmenden Großklimaaggregaten auf dem Dach. Direkt im Hotel - und auch direkt daneben - gibt es einen kleinen Supermarkt. In ca. 1 km Entfernung ist noch ein weiteres "Shopping Center" vorhanden. Wer abends etwas "flanieren" möchte, der hat spätestens am 3. Abend ein Problem. Die Costa Calma ist definitiv nicht für ausgedehnte Abendspaziergänge geeignet und: Vor der Nutzung des ca. 800m langen und 200m breiten Palmengartens außerhalb der Anlage - der bei Tageslicht wirklich sehenswert ist - wird in der Dunkelheit wegen ÜBERFALLGEFAHR "intern" gewarnt!!!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Hinsichtlich Sport und Unterhaltung wird viel geboten, jedoch muss man hier bei der Auswahl sehr vorsichtig sein! ALLE organisierten Aktivitäten, die Teenagern Spass machen, sind erst - und dass konsequent - ab 17. bzw. 18 Jahre. Für die Kidies von 3 - 12 wir viel angeboten und das tagesfüllend und wechselnd im Kinderclub, aber ein 13 - 18 jähriger ist beim Bogenschießen, Luftgewehrschießen, Volleyball und selbst Shuffleboard nur Zuschauer!!! Selbst ein 15 jähriger, der im Verein ist, wird vom Luftgewehr ausgeschlossen. Dank der auf der Anlage vorhandenen und exelenten Tauchschule wurde dieses nicht unser Desaster! Jetzt zum Strand: der Strand ist öffendlich und direkt vor dem Hotel. Das ca. 150 m breite und 30 m tiefe Sandstückchen teilt sich die Hotelanlage mit dem Nachbarhotel "Barlovento" Auf diesem Sandstreifen befindet sich auch die Beachvolleyballanlage, die mit nur 3 m Abstand an die Wassergrenze / Steinstreifen angrenzt. Liegen und Sonnenschirme werden gegen Gebühr von der Gemeinde vermietet (Kosten: 2 x Liegen + Schirm für 9, 00 € / Tag) wobei die Gebühr auch noch um 16. 00 Uhr eingefordert wird!!! Der Zugang zum Wasser ist nur über einen grobkörnigen Gesteinsstreifen von ca. 20 m Breite möglich; im Wasser angekommen liegen große Gesteinsbrocken unter der Oberfläche, die nur bei Ebbe sichtbar sind. Um ungefährdet das traumhafte Wasser genießen zu können sind hier sicherlich Badeschuhe zwingend anzuraten!!!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Kinder: | 1 |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Frank |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |
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