Steigenberger Hotel Köln

Das Gebäude müsste aus dem Jahr 1987 sein (Baujahr der Fahrstühle). Das Hotel hat keine eigene Parkplätze, aber direkt unter dem Hotel gibt es eine öffentliche Tiefgarage (Rudolfplatz), wo man 25 € für 24 Stunden zahlt - das ist ein fairer Preis. Klasse, dass man mit dem Fahrstuhl direkt ins Hotel fahren kann. (Bei uns war es von der untersten Parkebene aus.) Das Ambiente ist einem Steigenberger angemessen. Die Eingangshalle (Foyer/Rezeption/Bar) ist schön und ruhig. Man fühlt sich von Beginn an wohl. Beim Einchecken bei der sympathischen Rezeptionistin dann aber die ersten Kritikpunkte: Erstens sind mal wieder einige Punkte des Online-Checkins nicht angekommen und mussten nochmal notiert werden. Zweitens gab es für mich als H Rewards Mitglied zwar ungefragt ein Zimmerupgrade - aber nur für ein DZ. Ich hatte aber für meine Familie 2 DZ gebucht. Also ging es für mich und meine Frau in den 8. Stock, während unsere Kinder mit dem 5. Stock Vorlieb nehmen mussten. Ich finde diese Vorgehensweise kleinkariert: Entweder man gibt mir für beide Zimmer ein Upgrade oder man lässt es halt sein. Der Upgrade war übrigens ein Griff ins Klo - dazu in der Kategorie "Zimmer" mehr.

Obwohl es eigentlich tolle, geräumige Zimmer sind, kann ich leider nur 4 Sterne vergeben. Hauptgrund: Den Fenstern sieht und vor allem hört man an, dass sie vermutlich schon fast 40 Jahre alt sind. Unser Fenster im upgegradeten Zimmer war definitiv defekt! Normalerweise kann man die Fenster per Handkurbel kippen. Diese Vorrichtung war bei uns kaputt. Aber viel schlimmer: Es hat nicht richtig dicht geschlossen. Dadurch ist der immense Straßenlärm deutlich ins Zimmer gedrungen. Bis weit nach 2 Uhr nachts hat man von dem Treiben unten alles mitbekommen. Neben den Fenstern ist wohl auch die Klimaanlage in die Jahre gekommen. Zunächst mal war sie wohl falsch eingestellt und hat viel zu wenig bewirkt, so dass ich nachts aufgewacht bin und nicht mehr einschlafen konnte, weil es warm und stickig war. Aber generell scheint die Klimaanlage mit dem großen Raum überfordert zu sein. Meine Kinder haben sogar trotz des Straßenlärms das Fenster gekippt, weil die Klimaanlage zu wenig gebracht hat. Das war wohl gemerkt im März. Wie ist das erst im Sommer??? Hier noch ein paar Positiv- und Negativpunkte: Positiv: Sehr gute Matratze, kostenloser Safe, Nespresso-Maschine und 4 Kapseln. Flasche Wasser. Insgesamt hochwertige Ausstattung. Lüftung / Klima arbeitet leise, auch wenn sie freilich leistungsfähiger sein könnte. Negativ: Überhaupt keine Garderobe, nicht mal auch nur einen Haken, wo man seine Jacke hinhängen könnte. Dusche ist zu 1/3 offen, so dass der Badboden nass wird. Handtücher und Bettzeug mit deutlichen Makeup- und Blutflecken. (Ich gehe davon aus, dass die Sachen gewaschen waren. Aber in einem Hotel dieser Klasse gehören verfleckte Handtücher und Bettbezüge aussortiert!) Neutral: Gutes Bettzeug, Kissen allerdings sehr weich. Leere Minibar, somit hat man einen Mini-Kühlschrank zur freien Verwendung. Statt der Minibar gibt es im Foyer eine "Maxi-Bar", d.h. einen Mini-Supermarkt, wo man Knabberzeug und Getränke entnehmen und per Karte bezahlen kann. Allerdings zu teilweise unverschämten Preisen (6 € für eine 0,5l-Flasche Bier, 12 € für eine 0,25l-Flasche Wein).

Der Aufenthalt an der Bar bzw. im Foyer am späten Abend war angenehm. Lockere, angenehme Atmosphäre, freundliche Bedienung. Die Preise waren okay. Neben den üblichen Cocktails und Longdrinks gab es auch Kölsch und Radeberger vom Fass. Leider gab es dann doch auch hier wieder einen Fauxpas: Der Tequilla Sunrise war ein schlechter Witz: Viel zu viel Orangensaft, das waren mindestens 0,3 l, vielleicht noch mehr. Das war kein Cocktail, sondern ein XXL-Orangensaft mit Schuss. Hat mir auch nicht gut getan, so spät abends soviel Orangensaft zu trinken. Frühstück: Dadurch, dass es bis 12 Uhr eingenommen werden konnte, war der Raum zu keiner Zeit voll. Somit angenehmen Atmosphäre, keine unangenehme Lautstärke. Essen und Auswahl war okay bis gut. Auf Anfrage bekam ich eine Thermoskanne Filterkaffee. Darauf hatte uns die Dame, die uns empfing, leider nicht hingewiesen. Die ersten 10 - 15 Minuten unseres Besuchs gab es keinerlei Kuchen oder süße Teilchen, worüber ich sehr enttäuscht war. Ich habe mich dann an die Croissants gehalten, die aber nicht wirklich gut waren. Später wurde dann ein Mamorkuchen ins Buffet gestellt. Fisch und Wurst wenig Auswahl.

Insgesamt gut. Beschwerde über das defekte Fenster wurde zur Kenntnis genommen - das war's dann aber auch. (Da könnte man ja z.B. einen Getränke-Gutschein oder ähnliches anbieten.) Da wir eh nur eine Übernachtung hatten, erübrigten sich weitere Diskussionen.

Zentrale Lage direkt an der Altstadt (Hahnentor) sowie am Beginn der Aachener Straße, die eine wahre Fressmeile ist - ein Restaurant neben dem anderen. Die Schattenseite: Es ist vor allem Freitags- und Samstagsabends / -nachts sehr viel los vor dem Steigenberger. Sehr viel Verkehr bis in die Morgenstunden, Gehupe, Motoren heulen, laute Fußgänger, Partyvolk ist unterwegs.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife