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Matthias (66-70)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • November 2023
Von Check-in bis -out eine einzige Katastrophe
1,0 / 6

Allgemein

Es war einmal … so beginnen Märchen, die meist ein Happy End haben. Diese Geschichte hier hat leider keins, und sie wird etwas länger, weil ich als Romanautor nicht die Gabe habe, mich kurzzufassen. Aber nehmen Sie sich die Zeit, sie zu lesen, das erspart Ihnen vielleicht eine ähnliche Katastrophe, wie sie uns widerfahren ist. Es war also einmal, da stand der Name Steigenberger für gehobene Hotellerie und das Eingehen auf Gästewünsche. Lang, lang ist’s her. Schon letztes Jahr im Steigenberger München standen wir mit offenem Mund da und fragten uns: Was war das denn jetzt? Gut, abgehakt, ich will nicht weiter darauf eingehen, da passte nichts. Ich habe mir damals eine Bewertung verkniffen. Eine Nacht geschäftlich in der Stadt, das übersteht man und bucht einfach nicht wieder. Aber diesmal drei Nächte in Düsseldorf? Das ging nun wirklich – viel – zu weit und kann so nicht hingenommen werden. Vornweg: Wer in meine anderen Rezensionen schaut, sieht, dass ich wahrlich kein Nörgler bin. Aber wir waren mehr als ein Vierteljahrhundert Inhaber eines gehobenen 4* Hauses in Bayern, ich Mitglied der Berufsfachkommission Hotellerie und Gastronomie und Unternehmensberater. Das nur deshalb, damit niemand denkt, was maßt der sich hier eigentlich an? Doch von Anfang an. Ich hatte in Düsseldorf und Wuppertal Lesungen und wir gleichzeitig Hochzeitstag. Das war dem Hotel bekannt, da ich vorab per Mail zwei Restaurantreservierungen getätigt und um ein schönes Zimmer mit Ausblick gebeten hatte. Check in im Hotel ist 15.00 Uhr. Als wir gegen 15.15 Uhr im Hotel aufschlugen, teilte man uns lakonisch mit, dass unser Zimmer noch nicht fertig wäre, es wohl noch bis zu 1 h dauern würde und wir doch bitte Verständnis hätten. Wann nimmt endlich ein Betriebsberater einmal die Leute zusammen und erklärt ihnen, dass der Satz: „Bitte haben sie Verständnis …“ ein absolutes no go ist? Nein, der Gast muss kein Verständnis für die Unorganisiertheit eines Hotels haben, wirklich nicht! Wenn der Check out mit 14.00 Uhr ausgewiesen ist, ist doch von vornherein klar, dass die Zimmer um 15.00 Uhr nicht fertig sein können. Was vielleicht positiv gemeint ist, ist einfach nur Unsinn. Der anreisende Gast ist vielfach genervt – von der wieder einmal verspäteten DB, verstopften Autobahnen etc., und will nur noch eins - auf sein Zimmer. Der Abreisende ist bestimmt nicht böse, wenn man ihn bittet, gegen 11.00 oder 12.00 Uhr auszuchecken. So haben wir es in unserem Betrieb wie so viele andere auch in der gehobenen Hotellerie gehalten, und es gab nie Beschwerden. Ich hatte noch dazu um 17.00 Uhr eine Lesung, zu der ich mich nach einer Anreise von über 8 h frisch machen wollte (meine Frau im Übrigen auch). Pustekuchen, wir durften in der Lobby wie abgestelltes und nicht weiter beachtetes Gepäck warten. Glauben Sie, man hätte uns als Entschuldigung vielleicht eine Tasse Kaffee oder gar ein Glas Sekt angeboten? Bekommt man als Selbstverständlichkeit in jedem afrikanischen Buschhotel. Steigenberger? Hier hat man so etwas nicht nötig, der Gast möge ja bitte Verständnis haben. Es gibt bekanntermaßen keine zweite Chance für einen ersten Eindruck, und der im Park Hotel war verheerend! Als wir dann nach 16.00 Uhr endlich auf unser Zimmer konnten, dachte ich, mich trifft der Schlag. Das sollte ein Grand Deluxe Zimmer, noch dazu mit schönem Ausblick sein? Es hatte nichts, aber auch gar nichts mit den beworbenen auf den Internetseiten des Hotels gemein. Bei den Mitbewerbern fällt so etwas bezüglich Größe und Ausstattung in die Kategorie Standard. Und der Ausblick? Schauen Sie sich die Bilder an. Ein “wunderschöner“ Innenhof mit unzähligen Lüftern und Klimaanlagen, die Tag und Nacht liefen und ein Öffnen der Fenster in der Nacht wegen permanenten Lärms unmöglich machten. Das Zimmer hatte ein Regal mit einer Breite von 50 cm zum Aufhängen der Bekleidung und ein weiteres, ebensolches, zum Hineinlegen (siehe Foto). Kein Kleiderschrank, Gott behüte. 50 cm für Tages-, Buisness- und Abendgarderobe für einen Aufenthalt von drei Tagen, zwei Personen? Gehen Sie schon selbstverständlich davon aus, dass ihre Gäste aus dem Koffer leben? Nur, wo hätte man den ablegen sollen? Auf dem Sofa, um das Ambiente endgültig zu ruinieren? Und es kommt noch besser. Nirgends gab es auch nur einen einzigen Kleiderhaken, geschweige denn eine Garderobe (scheinbar im ganzen Hotel nicht, aber dazu komme ich noch). November, nasskalt, Regen und Graupelschauer. Sie kommen mit feuchten Mänteln ins Zimmer, aber wohin damit? Zusammenpressen mit der übrigen Garderobe in dem winzigen Hängeregal? Geht kaum, wenn man Anzug, Kleid, Blazer etc. nicht ruinieren will. Also über den Stuhl und Sessel hängen zum Trocknen. Ist das der Sinn? Platz für zwei Kleiderhaken oder sogar eine Garderobe wäre schon, aber da hat man bestimmt teuer bezahlte Bilder hingehängt. Ganz davon abgesehen, dass unsere zwölfjährige Enkeltochter so etwas auch hinbekommt, Funktionalität eines Zimmers geht immer über Design! Und da kommen wir gleich zum nächsten Punkt: Funktionalität. Wundert es Sie, wenn ich sage, es funktionierte so gut wie nichts? In der Lampe brannten die ganzen drei Tage über nur zwei von drei Glühbirnen, und das sah man deutlich. Für den Fernseher brauchten wir gleich zwei Techniker, weil er mit Hotelwerbung völlig überfrachtet war und sich deshalb ständig aufgehängt hat. Das hat aber erst der zweite Servicemitarbeiter herausgefunden und ein Reset gestartet, nachdem das Gerät, wenn auch mit langen Umschaltpausen zwischen den Programmen, einigermaßen lief. Im Bad gab es ein High-Tech-Klo mit mehr als einem Dutzend Funktionen. Doch um die nutzen zu können, hätte es einer längeren Einweisung oder Gebrauchsanweisung bedurft. Wir hatten so etwas mal in Monte Carlo MIT Erläuterungen, im Steigenberger braucht man das nicht. Komm klar, Gast, oder auch nicht, uns doch egal. Im Übrigen braucht so ein Ding kein Mensch. Noch dazu, wo es sich nicht abschalten ließ und die ganze Nacht über Geräusche von sich gab, die durch die geschlossene Badtür im Schlafzimmer zu hören waren. Muss ich noch erwähnen, dass sich die Klimaanlage in keiner Weise regulieren ließ? Zum Schlafen viel zu warm, Fenster aufmachen ging wegen des oben erwähnten Lärms der Ventilatoren nicht, dazu die Geräusche der Toilette aus dem Bad – ich habe noch nie, niemals, in einem Hotel so schlecht, oder besser so gut wie gar nicht, geschlafen. Und denken Sie nicht, wir hätten nichts gesagt, dreimal! Es hat nur niemanden interessiert. Normalerweise hätte ich sofort an der Rezeption gestanden und ein anderes Zimmer verlangt. Doch wahrscheinlich vorsorglich hatte man uns beim Check in schon gesagt, dass man völlig ausgebucht sei und nichts anderes freihabe. Wären wir mit dem Auto angereist, wäre ich bereits am Sonntag abgereist. So mussten wir auf die Bahn am Montag warten. Meine Frau und ich haben dann in unseren Sitzen Schlaf nachgeholt. Garderoben – ich hatte es oben bereits erwähnt – scheinen im gesamten Hotel ein Problem zu sein. Wir hatten an zwei Abenden eine Reservierung im Jones. Eigentlich ganz nett, nur gibt es hier Laufkundschaft von außerhalb. Überhaupt kein Problem, belebt das Geschäft. Aber – auch für diese Leute gab es keine Garderobe. In jedem bayerischen Dorfgasthof nimmt man dem Gast den Mantel, die Jacke, ab, noch dazu, wenn es draußen regnet, und hängt sie auf – meist weit weg von den Tischen, damit die Kleidung nicht den Geruch der Speisen überdeckt und auch nicht annimmt. Nicht im Steigenberger. Da türmen sich die Sachen auf freien Sesseln himmelhoch. Statt des feinen Aromas der Trüffeln und des Vernaccia di San Gimignano weht dadurch Odeur von nasser Garderobe, Schweiß und Deo durch den Raum und zerstört aber auch jede Atmosphäre. Tea Time wie im Ritz, aber das Ambiente einer Frittenbude, ist das der neue Steigenberger-Stil? So wie Turndown Service nur wenn man Lust und Laune dazu hat, wie z.B. nicht am Sonntag? Wir hatten während des gesamten Aufenthaltes das Gefühl, maximal geduldet zu sein. Und dabei waren wir ja nun nicht gerade Billiggäste – Grand Deluxe-Zimmer, zwei Restaurantreservierungen etc. Aber die stets zur Schau getragene Arroganz – wir sind eigentlich soooo stark gebucht, wir brauchen Sie gar nicht, aber wenn Sie unbedingt bei uns unterkommen wollen, dann soll es in Gottes Namen eben so sein, aber erwarten Sie ja nicht, dass wir auf ihre Wünsche eingehen – war beispiellos und setzte sich bis zum Check out fort. Glauben Sie, da hat jemand danach gefragt, wie der Aufenthalt war, ob man sich wohlgefühlt hat oder ob es Beanstandungen gab? KEIN WORT! Rechnung rübergereicht, Kreditkarte belastet – und Tschüss. So etwas habe ich wahrlich noch nie erlebt und einen Mitarbeiter, der sich das bei uns erlaubt hätte, mindestens abgemahnt, im Wiederholungsfalle gefeuert. Da ist mir dann zum Schluss doch noch der Kragen geplatzt. Aber, und das will ich klarstellen, hier geht es nicht um den einzelnen Angestellten, sondern um das Management, und da stinkt der Fisch gewaltig vom Kopfe her. Mitarbeiter sind immer so gut, wie sie geschult und angeleitet werden. Und um die Bedürfnisse des Gastes muss man sich kümmern, was bei Steigenberger offenbar nicht mehr der Fall ist. Weil wir gerade dabei sind, noch ein Beispiel. Zur Buchmesse logierten wir gern im Steigenberger Handelshof in Leipzig. Als ich auch heuer dort buchen und im Restaurant reservieren wollte, teilte man mir lakonisch mit: Schlafen ja, Essen nein, wir haben kein Restaurant mehr. Personalmangel. Leute, so etwas will ich überhaupt nicht hören! Ein 5* Haus ohne Gastronomie? Es ist die Aufgabe des Managements, dafür zu sorgen, dass der Laden läuft. Punkt, keine Diskussion, und wenn sich die Führungsriege selbst in die Küche stellt! Ich renne doch nicht nach einem stressigen Messetag durch die Stadt, um irgendwo etwas zu essen zu bekommen. Gehe ich halt zum Mitbewerber am Ring, dort gab es keine Probleme. Aus den drei geschilderten Fällen heraus gehe ich davon aus, dass das kein alleiniges Problem des Park Hotels Düsseldorf, sondern mittlerweile der Steigenberger-Gruppe ist. Deshalb werden wir um diese Hotels zukünftig einen großen Bogen schlagen und können das nur jedem empfehlen. Und kommen Sie mir jetzt ja nicht mit den Allgemeinphrasen: bitten um Entschuldigung und würden uns freuen, sie noch einmal bei uns begrüßen zu können. Vergessen Sie es! Um zum Märchen vom Anfang zurückzukommen: Und so stiegen Königin und König – das sollten Gäste ja sein – in ihre Kutsche und verließen die ungastliche Herberge des Gastwirtes Steigenberger um nie, nie wieder zu kommen.


Zimmer
  • Zimmergröße
    Sehr schlecht
  • Schlafqualität
    Sehr schlecht

Restaurant & Bars

    Ambiente beim Essen

    • Schuhe & lange Hose

    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Matthias
    Alter:66-70
    Bewertungen:4
    Kommentar des Hoteliers

    Guten Morgen, vielen Dank für Ihr Feedback zu Ihrem Aufenthalt in unserem Haus. Gerne werden wir uns separat mit Ihnen in Verbindung setzten. Mit freundlichem Gruß Guntram Weipert General Manager Steigenberger ICON Parkhotel Düsseldorf