Sunlight Hotel

Das Hotel ist spezialisiert auf Biker- und Singlereisen. Es liegt zwischen Agios Nikolaos und Elounda auf einem Berg. Das Hotel ist schon älter und wurde anscheinend länger nicht renoviert. Wer etwas Besonderes sucht, ist hier falsch. Hier sollte man nur hinfahren, wenn einem das Hotel und die Lage egal ist. Sicher, der Blick über die Mirabellobucht ist schön, entschädigt aber nicht für alles. Wer entweder nur biken will oder als Single keine Alternative hat, kann hierher fahren, sollte sich aber über die Rahmenbedingungen im Klaren sein. An DC-/Sunwave-Interessenten: Man sollte mit nicht unerheblichen Nebenkosten rechnen. Bootstour 50 EUR, ist es nicht wert. Radtour 35 EUR. Ein Essen im Hotel muss mit 17 EUR bezahlt werden. Benzin, Eintritte, Abendessen auswärts, Diskobesuch, Taxikosten etc., der Reiseleiter kann nicht mit Kritik umgehen. Man hat ständig das Gefühl, man wird nur dorthin geschleppt, wo er etwas dran verdienen kann. Ich will ja nicht als superkritisch erscheinen, aber manche Bewertungen hier erzeugen schon Stirnrunzeln bei mir. Die Felsenbucht unterhalb des Hotels ist z. B. nicht "einfach klasse" sondern "einfach schlecht". Um dorthin zu kommen, muss man durch die geschlossene Nachbaranlage klettern. Nebenan eine Baustelle, hier ragen noch die Moniereisen aus dem Beton. M. W. war hier keiner aus unserer Gruppe, außer um mal zu gucken. Wer für dieses Hotel 6 Sonnen in fast allen Kriterien vergibt, hat wohl noch nie andere 3- bis 4-Sterne-Anlagen gesehen. Ich war allein in Griechenland schon in 4 Anlagen dieser Kategorie und alle waren besser.

Im Katalog würde stehen "zweckmäßig". Hier wird nur das Nötigste gemacht. Nichts schönes, eher im Gegenteil. Dusche viel zu klein, Duschvorhang klebt ständig am Körper. Handtücher ohne Aufhänger, dafür keine Ablagen. Waschbecken ohne Stöpsel, beim nass rasieren ein Problem. Klopapier muss in Abfalleimer. Schränke alt und dreckig. Zum Glück wenigstens kein Teppich. Kein TV, dafür kleiner Kühlschrank. Es gibt nicht einmal eine Möglichkeit, seine Koffer zum auspacken abzulegen. Das ist heute schon Standard.

Frühstück: sehr übersichtlich. Nur eine Käsesorte, nur eine warme Speise (Eier), nur ein Müsli, so gut wie kein Obst. Ziemlich enttäuschend, auch wenn das Hotel relativ klein ist. Abendessen: es wird kretisch/griechisch gekocht. Das ist schon bei einer Woche irgendwann etwas langweilig. Es gibt solange Vorspeisen, bis man keinen Hunger auf das Hauptgericht mehr hat. Qualitativ deutlich besser als das Frühstück, aber man weiß nie, was man bekommt. Kein Buffet, Wein und Wasser sind inklusive. Wein wird aus Plastikwasserflaschen umgefüllt, wer weiß wie oft (Hygiene?) und warum. Wenn das Wetter gut ist, kann man draußen sitzen. Schön, aber leider auf/an Plastikstühlen/-tischen. Es gibt eine Poolbar und eine Bar drinnen.

Es ist ein familiär geführtes Hotel, man wird geduzt. Aber familiär bedeutet nicht unbedingt gut. Wenn das Personal vor den Gästen angebrüllt wird, ist das schlechter Stil. Insgesamt hat man den Eindruck, es ist alles zu chaotisch. Weder die Hotelleitung noch das Personal verstehen wirklich etwas von ihrem Job. Die Zimmerreinigung ist schlecht, die Handtücher wurden nicht gewechselt. Es gab dazu auch keinerlei Infos oder Hinweisschilder. Am Ankunftstag wurde bis nach 3 Uhr laut an der Poolbar gefeiert und das Personal hat trotz ensprechender Hinweise nicht darauf reagiert (ich feier auch gern, aber wenn man um 4 Uhr aufstehen musste, weil der Flieger so früh geht, möchte man irgendwann schlafen). Nur ein Beispiel zum Service: Man wird aufgefordert, sein Frühstückstablett zurückzubringen und muss sich auch die Getränke selbst holen.

Direkt an der Hauptstraße von AN nach Elounda. Am Hang gelegen, in der Nachbarschaft nur noch eine weitere geschlossene Anlage, die angeblich verkauft wurde. Hier sollen gerüchteweise Unsummen in eine neue Anlage investiert werden - ich empfehle vor der Buchung nach beginnenden Bautätigkeiten zu fragen. In der Nähe gibt es weder Geschäfte noch Strände oder Bars/Restaurants. Wer einen einigermaßen ansprechenden Sandstrand haben will, muss mind. 15 Min fahren. AN ist ganz nett, viele Geschäfte, Restaurants, Cafes, Diskotheken etc. Zwar touristisch, aber nicht vrgleichbar mit Malia oder Hersonnissos. Taxifahrt kostet abends 8 EUR. Zum Flughafen in Heraklion fährt man eine Stunde. In der Umgebung gibt es durchaus manches zu sehen - Ausgrabungen, Spinalonga, Lassithi-Ebene. Besser wäre jedoch ein Standort in der Mitte der Insel, weil der Westen so zu weit weg ist.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Kleiner Pool mit Liegen (frei) vorhanden. Internet und Bikeshop. Kicker (umsonst). Fahrradverleih mit umfangreichen Tourenprogramm (martinbike. com).