SUNRISE Montemare Resort - Grand Select

...das Sunrise Montemar nicht weiter zu empfehlen, wäre unfair, denn es gibt auch vieles, das für das Hotel spricht. Optisch ist die Anlage sehr schön- großes Lob vor allem an die Gärtner! Wegen er Hanglage sollte man gut zu Fuß sein oder den angebotenen eShuttlebus nehmen. Gut geeignet für Schnorchler, der Weg zum Riff über den Steg ist relativ kurz. Die Riffkante selbst ist okay, aber nicht sensationell. Leider gibt es immer wieder Deppen, die meinen auf dem Riff rumtrampeln zu müssen, um das ultimative Selfie zu schießen...

Ansprechende Größe, ausreichende Sauberkeit, gute Lösung mit der Dusche- endlich mal kein Wasser auf dem Boden im Hotelbad. Leider ließen sich die Zimmertür, die Schranktüren und Schubladen nur mit lautem Knall schließen. Zwei sehr bequeme Queen-Size-Betten hätten uns sicher gut schlafen lassen, wenn... (Siehe Gastro) Wenn es wärmer ist, kann man sich sicher auch gut auf dem Balkon aufhalten, aber im Februar ist es ohne Sonne zu kalt- und die war 11.00 abgewandert.

Oft hießen die Gerichte am Abend anders, sahen aber genauso aus und schmeckten auch so wie am Mittag. (Leider gibt es keine HP+, hätte uns völlig gereicht.) Das Essen war oft kaum lauwarm, was natürlich das Auftreten von Keimen begünstigt. Das änderte sich auch nicht, obwohl immer jemand wichtig mit einem Speisenthermometer hantiert hat. Irgendeine Speise hat uns zwei Urlaubstage und -nächte gekostet, da wir beide heftig von "Pharaos Rache" befallen wurden. Die Terrasse ist schön, man sollte aber immer einen "Wächter" am Tisch zurücklassen; die Vögel sind frech! Drin hat man sich durchaus bemüht, den großen Saal zu unterteilen, durch die Höhe hat man aber doch die Atmosphäre eines Wartesaals.

Nie hätte ich geglaubt, dass ein Hotel auch zu viel Personal haben kann! Aber genauso ist es hier: Wenn mir der Kellner 10 Meter vor dem Tisch die Suppe aus der Hand reißt, um sie dorthin zu tragen oder wenn der Poolmitarbeiter die Handtücher, die wir vom Strand mitbringen, unbedingt noch mal umtauschen muss, dann ist das für mich kein Luxus, sondern unnötig und ein Eindringen in die Privatsphäre. Wenn gefühlt 9 von 10 Angestellten mit ihrem Handy beschäftigt sind, hat das mit Effizienz wenig zu tun. Freundlich und hilfsbereit waren ohne Frage alle!

Am südlichen Ende der Hotel-Schnur, viele Bauruinen in der Umgebung. Außerhalb der Anlage sehr viel Schmutz und Unrat, z.B. am "Alf Leila wa Leila", das sicher mal schön konzipiert war als Basar-Straße, aber nun dem Verfall preisgegeben ist. Am besten "drin" bleiben. Ausflüge haben wir in den effektiv 5 verbleibenden Tagen (Anreise nach Mitternacht, Abholung 9.35) nicht gemacht. Deshalb haben wir uns am Flughafen von den Reiseleitern auch kein Visum (30€ p.P.) aufschwatzen lassen, sondern "Sinai only" auf die Einreisekarte geschrieben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir waren schon oft im Februar in Ägypten und überall von Hurgada bis PortGhalib gibt es am Strand diese geflochtenen Windschutzwände. In Sharm el Sheikh scheint das nicht üblich zu sein, wie ich schon bei der Hotelwahl feststellte. Daraus zu schließen, dass es dort weniger kalten Wind gibt, wäre völlig falsch. Geschätzte 90 % der Gäste waren russischsprachig, ebenso das Animationsteam und -wenn wir das richtig mitbekommen haben- der Chefkoch. Dadurch, dass der Strandabschnitt so klein ist und man so eng aufeinander hockt, nervt so eine ukrainische Männerrunde, die schon am Vormittag völlig betrunken ist, gewaltig. Womit ich nicht gesagt haben will, dass eine deutsche Uraluber-Truppe sich anders benehmen würde... Das ist der Nachteil von AI. Bitte schenkt dem Barmann an der Swim-up-Bar mal ne neue CD. "Lasciatemi Cantare" fünfmal am Tag und das Tag für Tag...