SUNRISE Royal Makadi Resort

Traumhafter ägyptischer Schnorchelurlaub mit direktem Sandstrandzugang und hoteleigenem Korallenriff sowie einem herausragendem Wasserrutschenerlebnis

Wir hatten ein Apartment mit 2 Zimmern und Poolblick gebucht, und genau das bekommen. Unser Gemach war etwas am Rand der Poolanlage und alles leider möbeltechnisch nicht mehr ganz auf dem neuesten Stand. Das wussten wir zwar vorher, und die Größe war auch absolut ausreichend, aber hier könnte auch mal investiert werden, bevor die Qualität sinkt. Die Dusche ist zwar groß, aber die Brause, Optik und Ausstattung dagegen freundlich gesagt eher semi-gut. Dafür hat die Klimaanlage so unscheinbar funktioniert wie in noch keinem anderen Hotel, in welchen diese entweder zu heiß, zu kalt oder aus diversen Gründen mal gar nicht lief. Hier konnte man gut laufen lassen. Der Balkon war zum Trocknen der Klamotten prädestiniert, ansonsten her minimalistisch. Interessant ist, dass in Ägypten die Fernsehrechte der Champions League an Free TV Sender vergeben worden sind, statt diese wie bei uns auf mehrere teure Pay-TV Abos zu verteilen. Sehr beneidenswert! So konnte ich ein schönes Spiel mit enthusiastischen ägyptischen Kommentatoren gucken. Kleiner Tipp: Die Magnetkarten entmagnetisieren sich bereits bei der kleinsten Berührung mit dem Mobiltelefon. Aufgrund der Entfernung zur Rezeption haben wir dadurch in den ersten 2 Tagen gefühlt 2 Kilo abgenommen. ;-)

Es gibt ein kantinenartiges Hauptrestaurant welches wir gar nicht mal so gemütlich empfanden, und die oben genannten A La carte Restaurants. Fangen wir mit dem Hauptrestaurant an, zu dem wir sowohl zum Frühstück als auch ab und an zu Mittag sowie zu Beginn auch abends gespeist hatten: Einige Dinge waren für uns etwas unüblich. Besteckstationen gibt es überhaupt nicht. Im Zweifelsfall hast du einfach Pech gehabt oder klaust etwas vom Nachbarn. Die Teller sind auch nicht verteilt, sondern stehen mitten im Raum an einer einzigen Position, obwohl die Buffeträumlichkeiten doch sehr weitläufig ist. So kommt es vor, dass der eine oder andere Gast sich orientierungslos über den Haufen läuft. Kann als Zuschauer auch witzig sein. Beim Frühstück gibt es neben allerlei Wurst, Käse, Salate, Würstchen etc. eine Sandwichstation, die frisch zubereitet schön knackig daherkommen. Auch die Omelettes nach individueller, Spiegeleier, Rührei etc. können sich sehen lassen. Die kleinen Würstchen und die orientalisch angehauchten Gerichte waren nun nicht unser Fall. Bei den Speisen zum Mittag und am Abend im Hauptrestaurant muss man etwas Glück haben, denn einige wenige Gerichte sind „verwürzt“. Klagen konnte man dennoch nicht, denn es gibt ein paar Highlights in der großen Auswahl. Z.B. der Krakenmann an der Nudelstation mit seinen 8 Armen hat uns sehr imponiert. Ich würde glatt sagen, der macht die besten und schnellsten Nudelgerichte in Ägypten. Oder die Pizza Stationen: Die Pizza Bäcker sind definitiv vom Fach und die Pizzen sind mit die Besten, die ich in einem Urlaubshotel bisher je gegessen habe. Auch die Fleischstationen hatten immer was Leckeres Frisches zu bieten (Rind, Hühnchen etc.). An der Poolbar gibt es mittags noch frisch zubereitete Hot Dogs und Burger. Auch lecker. Ein Freund von dem orientalischen Nachtisch bin ich persönlich nicht. Da werden jeden Tag gefühlt 300 Kuchen gebacken und garniert, leider alle sehr süß und zuckerlastig. Hätten uns abends lieber ein Eis gewünscht, welches es zumindest tagsüber an der Softeisstation (immer 2 Sorten) am Pool oder mittags im Restaurant gegeben hat. Das kann man aber wie so vieles natürlich auch anders sehen. Zum Dinner können wir die A La Carte Restaurants empfehlen. Wir haben uns Abend für Abend durch die 8 Restaurants gefuttert. Einige Gerichte sind sehr speziell, andere teilweise aber auch sehr vergleichbar zu den anderen Restaurants ausgefallen, also nicht immer 100% thematisch. Die größte Vielfalt und die urigste Location bot das Beduinenrestaurant, D A S Restaurant des Urlaubs gab es aber nicht, weil die meisten doch relativ ähnlich. Größenteils waren die Speisen lecker, und vor allem gab es hier auch tolle Nachtischkreationen (mit Eis!). Das Steak ist qualitativ immer sehr gut gewesen, wenn auch nicht vergleichbar mit dem „deutschen“ (oder argentinischen?). Die Kinderkarte können wir nicht empfehlen, weil davon ausgegangen wird, dass Kinder nur Chicken Nuggets, Pommes und Spaghetti essen. Die ganze Familie hat stets aus der „Erwachsenenkarte“ bestellt, das war kein Problem. Einmal wurden wir erfreulicherweise sogar vom Hoteldirektor zu einem speziellen Event mit Livemusik eingeladen. Außerdem durften die Gäste an dem Zuckerfest teilhaben, für das extra geschmückt, gebacken und gekocht worden ist. Fanden wir sehr nett und ist auch nicht selbstverständlich. Saufen kann man den ganzen Tag, wenn man will. Zu den Cocktails habe ich oben schon was geschrieben. Ansonsten gibt es eigentlich alles, was das Herz begehrt. Bier, Cola, Fanta, Säfte (1x/Tag frischgepresst am Morgen, sonst das typische Zuckerwasser in allen Variationen), Wasser mit oder ohne, Pina Colada, Sex on the Beach etc. Wie gesagt, es kommt darauf an, wer dir was macht. Leider konnte man die Getränke nicht selbst zapfen, wie wir es aus anderen Hotels kennen, aber der Service war wie schon beschrieben doch sehr aufmerksam. Kurz noch ein Hinweis: Mittel gegen Durchfall sollte man in Deutschland einpacken. Jeder von uns hatte mal 1-2 Tage flotten Otto, ist jetzt aber nicht weiter wild oder erwähnenswert.

Die Vielzahl an Kellnern ist sehr freundlich und gibt sich sehr viel Mühe. Einige haben sogar richtige Witze gemacht und unsere Kinder veralbert. Das war klasse, denn dann mussten wir das mal nicht machen. Alles in allem haben wir uns schon sehr wohl gefühlt. Wer möchte schon bei 30° im Schatten im Anzug dicke nimmersatte Deutsche am Strand oder Pool bewirten. Die eifrigen Mitarbeiter machen es. Genervt hat nur der Typ mit den frischen Säften und Cocktails für horrende Preise, die es teils so im Restaurant kostenlos gibt (Melone, Orange abwechselnd), Ein Geschäftsmodell, das man abschaffen sollte. Wenn man neu ist und das nicht weiß, fällt man gnadenlos auf ihn herein. Das haben wir leider öfter beobachten müssen. Unser Zimmerboy Ibrahim macht seinen Job solide, aber vor allem ist er ein wahrer Magier. Wenn wir uns mal wieder mit der entmagnetisierten Karte ausgesperrt haben, kam Ibrahim ums Eck gehuscht, um uns die Tür aufzumachen. Wenn wir aus dem leeren Flur ins Zimmer rein sind, hat es laut Stoppuhr nur 0,3845s nach dem Schließen der Tür an der selbigen geklopft. Nun rate mal, wer da grinsend vor uns stand, um sich ein Lob (+Tip) für die saubere Arbeit im Zimmer abzuholen. Nach 1,5 Wochen haben wir allerdings aufgehört, zu loben, da auch keine von den lustigen Handtuchkreationen mehr vorzufinden waren. Die kostenlose Minibar wurde dennoch jeden Tag üppig aufgefüllt. An den (Pool-)Bars muss man sich das sehr hart erarbeiten, um herauszufinden, wo was wie schmeckt. Einer der Barkeeper hat unserer Tochter auf Bestellung eines „red Virgin Cocktails“ ein Glas Rotwein gegeben und mir einen Mojito mit Bourbon Whiskey gemischt. Holla, die Waldfee, vor allem Zweiteres war ein Schocker ;-) Positivbeispiele gab es aber auch genug. Dennoch wäre m.E. die eine oder andere Schulung angebracht, da auch nicht jeder Cocktail so schmeckt, wie er heißt. Das klingt jetzt alles so meckerig, aber wir waren trotzdem zufrieden. Gut war vor allem die Buchung der thematischen A La Carte Restaurants, die man sowohl über die App als auch an den Touch Displays an der Rezeption jeweils bis zu 2 Tage vorher ohne Probleme vornehmen kann. Wenn man morgens am Tag vorher bucht, kriegt man immer einen Platz, egal wo. Der Service war auch individueller und besser als im Hauptrestaurant, aber dazu kommen wir jetzt.

Das Hotel befindet sich ca. 30 Minuten Autofahrt südlich von Hurghada. Man kann sich im Hotel günstig ein Taxi (30 € hin und zurück) in die Stadt nehmen, um sich dort in den hiesigen Basaren über den Tisch ziehen zu lassen und sich trotzdem mit einem guten Gefühl abends mit vollen Taschen wieder nach Hause fahren zu lassen. Gekauft haben wir 3 originale Fußballtrikots! Wer Interesse hat, einfach links neben der Rezeption oder einen der vielen Pagen fragen, die machen es möglich! Man hatte sowieso immer das Gefühl, dass die einem sofort helfen, wenn man etwas braucht, wir selbst haben nur selten Hilfe in Anspruch genommen. Unbedingt beachten: Bei der Einreise muss am Flughafen bereits das erste Geld abgedrückt werden. Wer keine Euros dabei hat, zahlt eine Bearbeitungsgebühr (umgerechnet ca. 10 €) on Top. Wir sind leider voll in die Falle getappt. Das war uns vorher gar nicht so bewusst. Von daher würde ich das nächste Mal ein bisschen Bargeld in € für die Anreise einplanen. Aufgrund des schwachen ägyptischen Pfunds werden überall bevorzugt (!) Euros genommen. So gut wie jeder Verkäufer hat einen Taschenrechner in der Hosentasche, um den aktuellen Kurs umzurechnen. Im künstlich angelegten Touristenort Makadi Bay findet man quasi nichts außer Hotels, Sand und Boote, es lohnt sich also überhaupt nicht, vor das Tor zu gehen. Der wunderschöne und weitläufige hoteleigene Sandstrand ist mit stets freien Liegen + Schirmkombinationen ausgestattet. Absolutes Highlight sind die Riffe in Strandnähe, die man bereits ab einem Alter von 4 Jahren problemlos beschnorcheln kann. Teilweise hat man hier die gleichen bunten Fische wie 20 Minuten mit dem Boot entfernt. Sowieso können wir die private Glasboottour (1 Familie auf einem eigenen Boot mit 1-2 immer freundlichen Guides) für umgerechnet ca. 110 € f. 4 Personen nur empfehlen, zu der wir ebenfalls mit unserem 4-Jährigen raus sind. Der Frostbeule war das Meer zwar trotz Neoprenanzug mit 24° viel zu kalt (;-D), trotzdem hat er eine Unterwasserwelt erleben dürfen, wie man es sich nur schwer erträumen kann. Nur dafür hat sich der Urlaub schon gelohnt. In der Umgebung gibt es noch eine Delphinshow, die wir aus Tierschutzgründen nicht wahrgenommen haben. Mit den Kids sind wir noch in einer im Internet gebuchten privaten Buggytour (mit anschl. Kamelreiten) durch die Wüste gecruist, die sich aber als recht unorganisiert und viel zu holprig für Kleinkinder trotz niedriger Mindestalterangabe herausgestellt hat. Ich würde die Tour ab mindestens 8 Jahren empfehlen. Der klassische nervige Kameramann durfte natürlich nicht fehlen, der ungefragt Fotos und Videos von einem macht und dann für die ägyptischen Verhältnisse Unsummen fordert, obwohl wir vorher bereits gesagt haben, dass wir das nicht wollen. Dafür hat er nun schöne Fotos.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sowohl die Poollandschaft als auch der Strand sind wie im Prospekt beschrieben Spitzenklasse. Überall gibt es freie Liegen mit Schirmen, und jeder Pool versprüht seinen eigenen Charme, so dass einem in dem sehr weitläufigen Hotel auch nicht langweilig wird. Der absolute Oberbrüller ist der Wasserpark (10-12:00 und 14-16:00) mit den 18 Wasserrutschen. Unser 4-Jähriger ist alles gerutscht, und hat es geliebt. Ach, was sag ich, wir alle haben es alle geliebt. Schnelle spaßige Rutschen, mit vor Ort ausliegenden Rutschmatten noch schneller zu bewältigen, auch für Erwachsene, und extrem freundliche und aufmerksame Bademeister. Sicherheit wird in der kompletten Anlage generell großgeschrieben. Was will man mehr. Ok, es gibt mehr. Einem Holi Festival- und Schaumparty Event am Strand haben wir auch beigewohnt. Das war schon sehr cool. Die weiteren Sportaktivitäten (Pfeil & Bogen, Basketball, Fußball, Volleyball, Aerobic, Wasserball, Tischtennis etc, etc.) haben wir ansonsten bis auf das Schnorcheln im Meer nicht genutzt. Wenn man nicht auf Animation steht, wird man auch in Frieden gelassen. Abends gibt es okaye Shows, die aber noch mit einem Fünkchen mehr Liebe und Professionalität hätten geplant sein können. Uns waren es zu viele Tanzshows, aber wer auf Let‘s Dance steht.. Die Zeltarena war auch immer nur halbvoll. Draußen an der Poolbar konnte man abends gut sitzen, spielen etc. Hier fand ab und an eine interaktive Familienshow, Quiz oder Bingo statt. Regelmäßig ist hier auch ein Sänger aufgetreten. Ich möchte nicht despektierlich sein, aber der Gesang war schon so ziemlich das unterste Regal, in das gegriffen worden ist. Wenigstens hatte es damit einen leichten Comedy Touch. Und alle hatten trotzdem Spaß. Ein kleines Highlight war auch die Shishabar bzw. die Möglichkeit, sich die hervorragende 10€ Wasserpfeife zu seinem Platz bringen zu lassen. Die Ägypter können das einfach. Den Billardraum an der Ü18 Bar und die Disco haben wir nicht genutzt, genauso wenig wie die „Gamerecke“ mit alternden Jahrmarktgedöns. Die kann man auch abschaffen, denke ich. Der Mini Club ist ziemlich mau und eher eine 3/6. Zur Verfügung steht ein Tischkicker und gebastelt wird auch. Als unsere Kinder da waren, haben Sie anderen Kindern beim Playstation spielen zugeguckt, während die Animateurin das Gebäude verlassen hat… Man muss aber auch sagen, dass sie erfahrungsgemäß sowieso nicht so viel Wert auf Kinderanimation legen. Die Animateure bei der 3-sprachigen Mini Disco (englisch, russisch, deutsch von 20:00-20:45) vor den Tanzshows waren bemüht, aber mehr auch nicht. Jeden 2. Tag kam auch mal ein Winnie Puuh o.ä. auf die Bühne, wo sich die ganz Kleinen sehr gefreut haben. Das kann man schon alles irgendwie machen, wir hatten aber auch schon Besseres erlebt. Toiletten sind zahlreich vorhanden und sauber. Handtücher holt man sich per Handtuchkarte. Diese wurden dann vom Mitarbeiter an den Platz gebracht. Top. Zu der spaßigen Glasboot-Schnorcheltour haben wir oben schon etwas geschrieben. Buchen kann man überall etwas, man wird auch angesprochen, wenn man das möchte. Mit einer roten Fahne am eigenen Sonnenschirm wird man nicht genervt. Die Preise von den Anbietern sind generell ok. Alles in allem gibt es aufgrund des geilen Wasserparks und den bemühten und freundlichen Mitarbeitern eine 5/6.