Swisstouch Oriental Resort Marsa Alam

Auf den ersten Blick "wow", danch "ach du Schande". Das Hotel bzw. die Anlage haben haufenweise ungenutztes Potential. Leider ist ein großer Teil der Anlage zu Ruinen verfallen. Der komplette linke und teilweise auch der mittlere Teil der Anlage sind dringend renovierungsbedürftig. Die teuersten Zimmer direkt am Strand sind nur noch Ruinen. Man wartet quasi darauf, dass sie beim nächsten Sturm umfallen. Mit kleinen Kindern sollte man diese Anlage meiden, bis sie wieder renoviert ist. Scharfkantige und defekte Fliesen und Gullideckel finden sich an jeder Ecke. Auch das Essen ist eine absolute Katastrophe, kalt, zu wenig oder fast nichts mehr da, wenn man zu spät kommt. Das Riff war dagegen ein absoluter Traum. Die Bewertungen waren bis zum Zeitpunkt der Buchung (Dezember 21) gut und es ließ nichts auf so ein schlechtes Hotel schließen. Leider hat es sich vor Ort als solches entpuppt. Ich würde wiederkommen, aber nur, wenn die Anlage wieder tip top in Ordnung ist. Das wird aber eine Weile dauern.

Das Zimmer war mit das beste im Hotel. Es war ein fast neues Zimmer im renovierten Teil der Anlage mit Blick auf das Meer und nur wenige Meter davon entfernt. Ausgestattet war es mit allem, was man im Urlaub benötigt. Ich habe im Zimmer nichts vermisst. Man sollte nur aufpassen, dass man sein Handy (mit magnetischer Schutzhülle) nicht in der Nähe des Zimmerschlüssels aufbewahrt. Dann darf man nämlich zur Rezeption gehen und sich eine neue Karte ausstellen lassen.

Eine absolute Katastrophe. um es kurz zu fassen. Wenn es überhaupt noch Essen gab (man musste echt zu Restaurantöffnung da sein), immer nur das gleiche. Darüber würde ich mich nicht beschweren, wenn es genügend Auswahl gegeben hätte. Aber mittags Gulasch, abends Gulasch, nächsten Mittag wieder Gulasch usw. für eine Woche ist einfallslos. Selbst mit wenig Geld, kann man Gästen sicher etwas mehr bieten. Das Frühstück war OK, alles andere konnte man leider echt vergessen. Nur am letzten Abend, als deutlich mehr Gäste im Hotel waren und die Saison anfing, war das Essen besser. Alle dachten man wäre im verkehrten Hotel. Ausgenommen von der miserablen Küche war das a-la-Carte-Restaurant. Sowohl das Fisch- als auch das italienische Menü waren sehr gut und mit dem Rest der angebotenen Speisen qualitativ nicht zu vergleichen. Die Snackbar am Strand bot mittags auch Kleinigkeiten an, am besten waren hier die Pizzen. Burgen und Pommes hätten wir fast zurück gegeben. Zwischendurch gab es für alle Bier- und Weintrinker eine Durststrecke. Weil das Hotel kein Geld hatte die Lieferanten zu bezahlen, gab es entsprechend auch weder das eine noch das andere zu trinken. Weil unsere Maschine am Rückflugtag defekt war, wurden wir für ein paar Stunden in einem Hotel untergebracht. Das Essen war so, wie man es für ein 4 Sterne Hotel erwarten würde und sogar noch besser.

Die Mitarbeiter an der Rezeption waren sehr freundlich, wie auch die meisten anderen Angestellten des Hotels. Die beste Arbeit haben jedoch die Gärtner erledigt. Die Anlage war, was die Grünpflege angeht, top. Der DJ hat abends die Musik so laut gedreht, dass man freiwillig Reißaus genommen hat, wenn man sich mit anderen unterhalten wollte. Gespielt wurde jeden Abend dieselbe Playlist vom Handy. Die Reinigungskräfte im Restaurant sollten dringend mal eine Nachschulung in Sachen Reinigung erhalten. Tische reinigen bestand aus Krümel auf den Boden schubsen und vielleicht mal mit einem trockenen Tuch hinterher wischen. Der Mitarbeiter, der im Restaurant gefegt hat, tat dies während der Mahlzeiten durchgehend und ist von links nach rechts und zurück zwischen den Tischen hergelaufen. Was gar nicht ging: unsaubere und nicht einheitliche Kleidung des gesamten Restaurantpersonals und dass sich ein hohes Tier des Managements beim Frühstück, wenn die Gäste da sind, einen riesigen Teller vom Buffet auffüllt und bei den Gästen isst. Ein Gespräch mit dem Management, weil ich das Hotel wechseln wollte, hatte stattgefunden. Insgesamt waren wir 4 Personen, die mit dem Manager sprechen wollten. Wir haben unsere Wünsche, Anregungen und Beschwerden vorgebracht. Zusammen mit einem entschuldigenden Lächeln kam die Antwort, dass man wegen Corona kein Geld hätte und daher Renovierungen nicht durchgeführt worden wären. Bei allem Verständnis für die Situation, aber bei dem Zustand der Anlage ist schon länger nichts mehr getan worden. Als Entschädigung wurde eine Flasche Wein pro Zimmer verschenkt und wir konnten jeden Tag im a-la-Carte-Restaurant essen. Ein kleiner Trost.

In der Umgebung des Hotels gibt es fast nichts. Aber es sollte auch eher ein ruhiger Schnorchelurlaub werden nach der Corona-Zwangspause. Links neben dem Hotel ist eine Bauruine und auch das Hotel selber ist, anstatt es während Corona instand zu setzen, baulich sehr vernachlässigt worden. Das ungenutzte Potential der Anlage tat einem in den Augen weh. Rechts der Anlage entsteht eine Siedlung mit Mietshäusern bzw. zum Kauf. Das sieht sehr gepflegt aus. Die Fahrt zum Flughafen dauerte nicht sonderlich lange. Ausflüge wurden angeboten. Der Boots-/Schnorchelausflug wurde mit Safety first-Regel angepriesen. Davon war auf der Tour nichts zu merken. Westen naja, ohne Flossen gegen Strömung schwimmen lassen und dann noch jemanden aus der Gästegruppe alleine zurück lassen ging gar nicht. Selbst für mich als guter Schwimmer und mit Flossen war es nicht einfach gegen die Strömung zur Seekuh zu schwimmen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Freizeitangebote waren im Februar noch nicht verfügbar. Genutzt hätten wir sie voraussichtlich eh nicht. Auf jeden Fall sollte man sich Flossen und Schwimmschuhe mitnehmen. Das Hotel verfügt über 3 eigenen Riffs mit vielen bunten Fischen. Das hat den Urlaub ein wenig gerettet. Der Pool gegenüber der Rezeption war beheizt, was Mitte Februar recht angenehm war.