- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das aus dem Jahr 1890 stammende wohl älteste Hotel der Insel, welches den heutigen Tourismus auf der Insel mitbegründet hat, sollte man allein aus diesen Gründen einmal gesehen haben. Doch das Konzept, welches seit der Sanierung dahintersteht, hat uns wirklich ins Herz geschlossen. Wir waren für 5 Tage zu Viert (2 Paare aus 2 Generationen) dort und kommen auf jeden Fall wieder. Es ist - und da lassen Sie bitte keine falschen Erwartungen hochkommen - keine Club-Hotelanlage, wie sie seit den 70ern den Süden bevölkern, sondern ein wirklich besonderes, weil wunderschön saniertes, in einem Altbau eingebrachtes Hotel. Ein klassisches Town-Hotel. Art-Deco-Hotel? Ja, auch, wirklich stilsicher. Architektonisch schon erlebenswert wegen der Jugendstil- und Art-Deco-Reminiszenzen, der verschiedenen Sitz-Ebenen von Terrasse über Wintergarten bis in die offene Lounge. Nichts ist billig gewählt, das Interieur folgt einer stilistischen Linie, und wer auf solche Dinge Wert legt, wird es durchaus genießen können - wir konnten es mehrmals täglich und haben uns alle - und haben das von den anderen Gästen von 20+ bis 75+ bestätigt bekommen. Der Stammgästeanteil von 35% ist nach den Gesprächen in der Lounge und beim Essen glaubhaft - es herrscht eine zugewandte, beinahe familiäre, und sehr persönliche Atmosphäre. Die Gäste waren angenehm international, sehr gemischt, von Geschäftsreisenden über Klettersportler und Mountainbiker bis zu gesetzten guten Gesellschaft aus E, F, I, D CH, A, DK, also aus quer durch Europa. Der bauliche Zustand ist sehr gut, das Interieur die klassische Morderne - Art-Deco mit Wellness und WLAN eben. Eines noch: Die Sauberkeit in allen öffentlichen Räumen, Terrasse, Toiletten etc. ist 1a, sollte auch den höchsten 'deutschen' Erwartungen entsprechen. Da wir nicht im 'Annex', also im Nebenhaus, wohnten, fehlen darüber die Erfahrungen. Dort ist es etwas günstiger, dafür wohl etwas enger. Anderweitig beschriebene Feuchtigkeitsprobleme etc. hatten wir im Haupthaus nicht zu beklagen. Zum Thema Mobilität/Parken gibt das Personal gern aktuell Auskunft, man sollte einen Leihwagen gleich ab Airport Palma buchen, der Weg ab da bis zum Hotel ist NICHT zu verfehlen. Ansonsten gibt es einen Autoverleih im Ort und eine große rote Mappe an der Rezeption gibt Infos zu Wetterberichten und allen möglichen Aktivitäten (Bootsverleih, Drachenhöhlen, Buchtenfahrten, Glasbodenboote, Trekking-, Kletter-und Bike-Touren etc) Hochwertige Fahrräder günstig und sehr kompetent gibt es - etwas entfernt bei: www.ronnys-zweiradvermietung.com . Hier war ein geliehener Citroen Berlin dankbarer Partner, zumal Artà ein Muss ist und auf dem Weg liegt. Mindestens im Winterhalbjahr ein hervorragendes Hotel - der Strand liegt aber auch nur -tatsächlich- auf der anderen Strassenseite. Die ganze Gegend ist in höchstem Maße sauber und wird selbst im Februar täglich nass gereinigt. Der sonntägliche Markt ist eine Empfehlung, findet ab etwa 10 Uhr 'vor der Haustür' statt. Das Wetter ist gemäßigter als im Westen und Norden der Insel, besonders im Winter sorgt die Wassernähe für angenehme Abend- und Nachttemperaturen(immer etwas gemäßigter als im Wetterbericht für Manacor). Manacor ist im Übrigen auch mind. eine Tagestor wert und nur 15 min entfernt. Weitere Empfehlungen: Cala Petita, Portocolom, Felanitx, Santuari de Sant Salvador, Castell de Capdepera. Ansonsten einfach an der Rezeption fragen.
Die Zimmer sind nach unseren modernen Maßstäben vielleicht etwas klein, dafür wie in die andere Bereiche des Hauses komplett aussgestattet. Der Stil aus der Lounge setzt sich fort, er ist spanisch und die Preise des Hotels völlig rechtfertigend. Minibar, Kühlschrank, eingebaute Klimaanlage&Heizung, separate Heizung im Bad mit Rohrschleifen im Badfußboden (also beheizt - sehr angenehm), mod. Telefonanlage, Safe. Eine deutsche Kaffeemaschine möge bitte niemand ernsthaft erwarten (zumal der herausragende Espresso mit 1,50 € moderat bepreist ist). Ansonsten sind die Einbauten funktional und im guten Zustand, die Balkone bieten einen herrlichen Blick auf Hafenleben, Strand und Bucht, und ab dem 3. OG auch über das Meer - dafür ist man dem direkten Stadtleben nicht mehr ganz so nahe - das soll jeder seinem persönlichen Empfinden folgen.
Bei allem Guten noch immer DAS Zugpferd des 'Felip'. Der Koch hat genau das, was ein guter Koch braucht. Ich äußere mich hier sehr kritisch und mit Erfahrung. Ich habe in 5 Tagen 5 Kilo zugenommen (trotz Sport!). Es ist schlichtweg das Beste, das mir bisher untergekommen ist. Punkt. Am 4. Tage hörte ich, wie eine Italienische Dame zu wohl Freunden sagte :'Il caffé è buonissimo' und bezog dieses Lob auf den frischen Espresso. Ansonsten zum Buffett: Sauber (ohnehin), sehr umfangreich, die Speisen auf den Punkt angerichtet und auffällig hochwertig (gebackener Portugisischer Stockfisch/Dorsch, Spanferkel, Lamm, Doraden) und alles, von den versch. Vorspeisen über Haupt- und Nachspeisen uns Salaten im täglichen Wechsel. Sehr kreativ - im besten Sinne. Übrigens - wußten Sie, das unsere gute, alte 'Mayonaise' eigentlich 'Maónese' heißt und eine kalte Sauce zu Fisch ist, die seit Urzeiten in der Stadt Maó auf der Nachbarinsel Menorca hergerichtet wird? Nicht nötig, zu erwähnen, dass immer drei verschiedene Sorten davon frisch am Buffett standen. Ansonsten: Die Bedienung ist professionell und herzlich (der Stil setzt sich fort) zugleich, die Getränkekarte restauranttypisch umfangreich und die Weine für die Preiskategorie sehr gut. Sehr angenehm war die Anlage der Lobby mit der Hotelbar. Hier ist das lebendige Zentrum des Hotels, ähnlich, wie man es von früher her in den älteren Anlagen gewohnt war. Bei Wein, Wasser oder Espresso ergeben sich Gespräche von selbst.
Auch hier - Summacum Laude. Die Mitarbeiter sind alle sehr gut mehrsprachig, stilvolle Menschen, die einen herzlichen und vorausdenkenden Umgang - auch miteinander pflegen. Man spürt Spaß an der Arbeit, hohe Mitarbeiterdichte und eine Serviceorientierung, die - so wie wir es annehemn konnten - schlicht 'echt' ist. Die Organisation klappt wirklich perfekt, ob Programmierung der KeyCards, Schlüssel zum Fahrradraum, WLAN-Schlüssel, Zwischeninfos zur Umgebung, Fahrten, Hafen etc. oder Zugang zum ebenfalls vorhandenen Computer - all dies läuft sehr gut, hat internationalen Standard. Die Zimmerreinigung war - okay... Hygiene, Bad und Betten waren gar nicht zu beanstanden, etwas Staub hat in den Ecken auch mal eine Nacht überlebt - aber das ist wohl Mitarbeiterabhängig - zumindest reagiert der Service auf das kleinste Gefühl von Unzufriedenheit direkt und klar.
Das erste Haus am Platz! Besser geht es nicht, zwischen Strandpromenade, Strand, der Kirche, dem Fischer- und Yachthafen mitten im alten Zentrum und den Cafés. Internationaler Zeitungladen 5 Minuten zu Fuß (2x rechts) - und, wie erwähnt, wenn Sie keinen Club-, sondern lieber Kultur/Wellness/Sport-Urlaub machen möchten, stellt das Haus eine hervorragende Grundlage dar. Morgens mit Espresso/Tee auf der Terrasse mit Blick aufs Meer, das Haus liegt wirklich genau am Strand/Hafen (einer Altstadt - wo gibt es das schon?) Sehr schön ist auch der alte Pinienbestand vor dem Haus und die Promenade an den nachts beleuchteten Höhlen von Porto Cristo. (siehe Google-Suche: 'Porto Cristo' unter Videos). PortoCristo kann/muss erlaufen werden(Altstadt, Hafen, Leucht- Wehrtürme, Steilküste, Höhlen), dann gibt es wirklich eine Menge her, aber auch als Ausgangspunkt (Portocolom, Artà, Manacor oder weiter) für Fahrten mit Auto, Boot (Infos an der Rezeption) oder Rad ist es gut gelegen und angebunden. Zu den oft diskutierten Parplätzen ganz kurz: Okt-April direkt vor dem Haus, im Sommer von 10-18 Uhr dahinter oder zum Hafen hin. Wir befinden uns mitten in der Altstadt. Übrigens, Thema Ruhe: Es ist lebendig (und nicht tot), aber nicht störend, und wie wir von anderen Stammgästen hörten, im Sommer auch nicht. Schlafen bei offener Tür stellte kein Problem dar - im Gegenteil, an den dem Meer zugewandten Seiten hören Sie das Meer rauschen.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Immernoch Town-Hotel, daher bitte keine falschen Erwartungen. Doch was hier in die Altstadt eingebaut wurde, ist aller Ehren Wert. Der Außenpool ist klein, aber, wenn beheizt, eine Winter-Alternative zum ohnehin 60-m-nahen Strand. Der Wellness-Bereich neben dem Annex ist gut geführt von einer ebenfalls kompetenten, sprach- und fachkundigen Mitarbeiterin, Jacuzzi-Schwimmen, Sauna, Dampfbad, Sportgeräte und Duschen entsprechen in den Größen einem Stadt-Hotel (also völlig ausreichend, wenn Sie nicht bahnenschwimmen wollen) und sind von der Qualität her sehr sauber und hochwertig. Auch hier, und das entpricht der Gästeklientel, ist das Umgehen miteinander sehr symphatisch.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 3-5 Tage im Februar 2011 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Susanne |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |