The Blue Water

Wenn man das Hotel betritt, erschrickt man zunächst: der Eingang und der Weg zur Rezeption sind wenig einladend, sehr nüchtern gehalten und erinnern mehr an eine einfache Unterkunft als an ein 4-Sterne-Domizil. Die Rezeption selbst ist auch überhaupt nicht repräsentativ und würde einen Farbanstrich mehr als vertragen. Es fehlen einfach warme Elemente wie Pflanzen und Blumen, und gepolsterte Sitzgelegenheiten anstelle von Holz- (oder sind das Stein?-)bänken und Metallgitterstühlen. Geht man dann aber weiter, kommt man in eine offene Lobby mit Sitzgelegenheiten, sehr schönes Restaurant mit großzügiger Außenterrasse, Garten mit Swimmingpool. Bei der Rundreise erfuhren wir, dass es nicht nur in unserem Hotel sondern überhaupt ein Krähenproblem gibt: Hitchcock hätte seine wahre Freude gehabt bzw. seine Hauptdarsteller aus dem Film „Die Vögel“ scheinen sich wohl an Sri Lankas Küste niedergelassen zu haben. Krähen über Krähen, mit entsprechendem Geschrei, und auch Hinterlassenschaft, von der so mancher Sonnenanbeter getroffen wurde. Die Sonnenuntergänge waren wirklich einmalig, und eines haben wir zufällig mitbekommen: jeden Abend wurden die Krähen vertrieben, durch Hunderte von Papageien. Sehr gut zu beobachten auf dem Gang in Höhe von Zimmer 310.

Alle mit Meerblick. Eigentlich alles tiptop, Minibar+Alkoholika immer korrekt aufgefüllt, Flachbildschirmfernseher, Matratzen nicht durchgelegen. Großer Balkon mit Sitzgelegenheit. WLAN. Das Bad: (leider) veraltet, Dusche in der Badewanne Eines ist aber vollkommen unverständlich, was auch deutlich zur Abwertung führt: was hat sich das Management dabei gedacht, ein solch schmales Doppelbett in die Zimmer zustellen? Wahrscheinlich 1,60m breit, gefühlt 1,40. Es wäre genügend Platz für ein 2m-Bett gewesen. Unzumutbar! Unser Aufenthalt war durch eine Rundreise unterbrochen, sodass wir nach der Rundreise ein Upgrade erhielten, weil das Hotel ausgebucht war. Und diese Zimmer waren wesentlich besser: eine moderne Dusche, Whirl-Pool, eine mehrstufige Klima-Anlage, die nicht aufs Bett wehte. Aber vor allem: ein breites Doppelbett. Ob der Aufpreis bei normaler Buchung gerechtfertigt ist, muss jeder für sich entscheiden.

Fürs Auge hergerichtete Büffets, optisch und kulinarisch ein Hochgenuss, auf den man sich täglich mittags und abends freute. Als Vorspeise neben Salaten (täglich frisch und abwechslungsreich) auch kleine Häppchen; als Hauptspeisen sowohl internationale (weniger scharf) als auch einheimische (sehr scharf) Gerichte. Und die Nachspeisen: es steht z.B. nicht nur Mousse auf dem Kärtchen vor der Schüssel, sondern es ist auch Mousse drin, und das in allen Variationen: neben der klassischen Schoko-Mousse auch Kaffee-, Mango-, Orangen-Mousse. Die Tischweine auch geschmacklich gut.

Unübertroffen! Als wir z.B. an der Rezeption auf unseren Transfer warteten, kam nach 10 Minuten eine Hotelangestellte von sich aus auf uns zu, und fragte, ob sie die Reiseleitung kontaktieren sollte. Nach 20 Minuten wurden dann frisch gepresste Fruchtsäfte serviert. Sobald man morgens den Poolbereich betritt, kommen bereits die Angestellten, um Auflagen für die Liegen und Handtücher an jede beliebige Stelle zu bringen. Pro Person 2 Badetücher, ohne lästige Handtuchkarten, das gibt es anderswo nicht. Im Restaurant hervorragende Bedienungen, sauber gedeckte Tische, keine zerfledderten Büffets. Und die Zimmerboys: blitz blank geputzte Zimmer, alle Artikel + Mini-Bar immer aufgefüllt: einsame Spitze. Alles in allem: sehr sehr freundliche, friedfertige und fleißige Leute.

Sehr schöne Lage direkt am Meer, alle Zimmer mit Meerblick. Die Bahnlinie direkt hinter dem Hotel stört nicht wirklich, Geschäfte in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen. Transferzeit für ca. 60 km 2-2,5 h, wenn der Fahrer Landstr. wählt, da dann durch Colombo gefahren werden muss. Über die Autobahn (viel angenehmer) 30 Minuten kürzer.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Morgens ca. 30 Minuten Aqua-Gymnastik mit Musik, und dann den ganzen Tag keine Musikberieselung: einfach herrlich im Gegensatz zur z.B. überlauten ganztägigen Karibik-Disco in anderen Ländern. Am Wochenende wird es zwar enger, da viele Einheimische sich wohl einbuchen, aber es sind genügend Liegen und Schattenplätze im großen Garten mit vielen Palmen vorhanden. Sobald die Deutschen da waren, ging aber die – hier wirklich unnötige - Liegenbelegerei früh morgens bereits los. Der an sich schöne Pool gehört dringend renoviert: gefliest ist er mit kleinen Mosaikfliesen, von denen sehr viele fehlen und sich täglich weitere lösten. Ein Badegast musste deswegen verarztet werden. Jeden Abend spielte eine Live-Band (täglich wechselnd), Musik aus den 60-er und 70-er Jahren – für uns natürlich toll.