The Breakers Diving & Surfing Lodge

Herzlich, ungezwungen, kurze Wege, viele gemütliche Lieblingsplätze im Freien, der Steg zum kilometerlangen Hausriff direkt vor dem Hotel - jedes mal bin ich wieder neu begeistert vom Breakers mit seinem Motto "Welcome home". Das Breakers ist für Taucher, Kitesurfer und erwachsen gewordene Backpacker konzipiert, und das prägt die Atmosphäre. Dass man sich schnell als Teil der "Breakers-Familie" fühlt und die meisten Reisenden zu Repeatern werden, also immer wieder zurück ins Breakers kommen, spricht für sich.

Für mich als Wirbelsäulenpatientin besonders wichtig: Die Matratzen sind sehr gut. Außerdem gibt es tolle große Bettdecken. Jedes Zimmer hat seinen eigenen Balkon, mit Blick aufs Meer, den in der Ferne gelegenen Golfplatz bzw. die Wüste vor dem Golfplatz oder in den Innenhof. Der Safe ist kostenlos. Die Standard-Zimmer sind nicht die größten, aber gemütlich und funktional. Und, ganz ehrlich: Wann hält man sich im Urlaub schon auf dem Zimmer auf? Und bei all den gemütlichen Sitzplätzen im Außenbereich des Hotels - den Sitzsäcken und Schaukelbetten am Meer, dem großen Matratzenbereich auf der Dachterasse etc. - zieht es einen sowieso schnell wieder ins Freie. Seit Neuestem kann man sich gegen einen geringen Aufpreis übrigens eine Hängematte für den Balkon holen. Ganz generell ist das Breakers nicht protzig eingerichtet, sondern gemütlich und mit viel Liebe zum Detail. Es wird viel mit Holz gearbeitet; so sind die Sessel im Außenbereich z.B. durch die eigene Schreinerei hergestellt. Es finden sich keine großen bewässerten Parkanlagen im Außenbereich; stattdessen viele gemütliche Sitzbereiche mit Blick aufs Meer. Hier kommt man schnell mit anderen Urlaubern ins Gespräch.

Im Breakers gibt es nur Halbpension (Mittagessen kann man bei Bedarf vor Ort oder im Kitehouse kaufen), und auch Getränke sind nicht inklusive. Ich persönlich finde das gut und auf die Zielgruppe abgestimmt - so kann man den Tag am besten nutzen. Mit der Sonne aufstehen, erst mal im Freien mit Blick aufs Meer frühstücken, dann ab ins Wasser - perfekt. Es gibt zwar auch ein paar Sitzplätze im Innenbereich, aber die meisten Urlauber wählen einen Platz im Freien an einem der großen runden Tische, an denen man mit anderen Reisenden ins Gespräch kommt. Kleine Nebenbemerkung: Der allergrößte Teil der Urlauber hier ist deutschsprachig. Das Frühstücksbuffet ist reichhaltig und lecker, und in den letzten Jahren gab es auch immer wieder etwas Neues. Omelette und Crepes werden frisch vor dem Gast zubereitet. Es gibt eine große Auswahl an selbst gebackenem Brot, Marmeladen (toll die hausgemachte Karottenmarmelade), eine Müslistation mit verschiedenen Beilagen, Joghurt, kaltes Grillgemüse, leckere Frischkäsemischungen, Obst, Gemüse und vieles mehr. Eine tolle Idee ist die Station, an der man sich selber Karottensaft frisch pressen kann. Neu war für mich diesmal, dass es an wechselnden Tagen außerdem frisch gepressten Orangensaft oder Smooties gab (Gurke mit grünem Apfel war sehr lecker!). Das Abendessen richtet sich nach verschiedenen Themen; oft sind Stationen, an denen vor dem Gast gekocht wird, an verschiedenen Stellen aufgebaut. Dienstags ist arabischer Abend mit Live-Vorführung (Derwische und Bauchtänzerin), mittwochs wird in der Küche angerichtet, es gibt einen BBQ-Abend und einen Abend mit den Lieblingsgerichten der Chefs oder Kreationen der Köche. Toll sind die Suppen (mein Highlight dieses mal: Orangen-Kürbissuppe), und auch der frisch gegrillte Fisch ist immer wieder fantastisch. In einer Ecke gibt es glutenfreie Gerichte. Außerdem ist es möglich, an manchen Tagen gegen Aufpreis besondere mehrgängige Menüs zu buchen, die an besonderen Orten angerichtet werden (z.B. auf der Dachterasse oder am Strand). Vor Sonnenaufgang und beim Abendessen ist es im Winter - vor allem bei Wind - noch etwas kühl, so dass es sinnvoll ist, dafür lange Kleidung einzupacken, wenn man im Freien sitzen will. Schön ist, dass es im Breakers keinen Dresscode gibt und alles ganz unkompliziert ist. Zur Vorfreude aufs Breakers gehört für mich die Vorfreude aufs Essen dazu. Einfach immer wieder lecker.

Die Herzlichkeit der Mitarbeiter trägt das Hotel. Ich war in den letzten sechs Jahren insgesamt vier mal im Breakers und freue mich jedes mal darauf, die bekannten Gesichter wieder zu sehen. Alle Bereiche machen eine tolle Arbeit, und es war schön, bei einer Tour hinter die Kulissen vom GM Stefan Reichl zu hören, wie jeder einzelne Bereich wertgeschätzt wird. Man merkt, dass hier mit Herzblut und viel Kreativität gearbeitet wird - einfach schön.

Am besten schaut man sich die Lage des Hotels einmal auf dem Satellitenbild an. Soma Bay liegt nördlich von Safaga, etwa 45 Fahrminuten von Hurghada entfernt. Die fünf Hotels auf der Halbinsel verstehen sich nicht als Konkurrenz, sondern haben unterschiedliche Konzepte, mit denen verschiedene Zielgruppen angesprochen werden sollen. So gibt es hier keine trennenden Mauern, sondern eine verbindende Strandpromenade und kostenlose Shuttlefahrzeuge zwischen den Hotels. Soma Bay ist kein gewachsener Ort und die Zufahrt zur Halbinsel wird kontrolliert. Das bedeutet einerseits, dass man vom ägyptischen Leben wenig mitbekommt, andererseits aber auch, dass es hier keine übereifrigen Strandverkäufer gibt, einem nichts aufgedrängt wird und alles sehr sauber ist. Die anderen Hotels haben genügend Abstand und die Wege innerhalb des Hotels und zum Hausriff sind angenehm kurz. Der Sonnenaufgang über dem Meer und der Sonnenuntergang über den Bergen sind gleichermaßen schön. Das Breakers selber hat im Gegensatz zum Sheraton, Robinson Club oder Kempinski keinen Badestrand und nur einen kleineren Pool, der im Innenhof gelegen ist; dafür hat es den besten Zugang zum tollen Riff. Der 420 Meter lange Steg beginnt direkt vor dem Hotel und bietet Zugang zu einer kleineren sandigen Lagune, in der sich gerne Blaupunktrochen und Rotfeuerfische aufhalten (also eher nicht zum Baden, sondern zum Schnorcheln geeignet) und dem tollen kilometerlangen Aussenriff mit farbenfrohen Korallen und Fischen. Zu den am Außenriff gelegenen Tauchplätzen Ras Abu Soma und Abu Soma Garden kommen auch immer wieder Tauchboote von außerhalb. Eine Tauchbasis von Orca liegt auf dem Hotelgelände, und Kitesurfer und Beach-Volleyballer halten sich meist tagsüber beim südlich der Hotels gelegenen 7 Bft Kitehouse auf, das mit einer kurzen kostenlosen Shuttlefahrt erreicht wird (kleiner Tipp: über die dortige Webcam kann man einen ersten Eindruck gewinnen).

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Im Breakers gibt es keinerlei Animation, was ich persönlich schätze. Für Familien mit Kindern ist das Hotel daher vielleicht nicht die erste Wahl, auch, da es durch das vorgelagerte Riff keinen Badestrand, sondern nur einen Liegestrand mit Blick aufs Meer gibt. Das Hausriff ist sehr schön und groß - mein Schwerpunkt in den vier Urlauben im Breakers lag auf langen Schnorcheltouren (teilweise vier Stunden am Stück) und mir wurde es dabei nicht langweilig. Immer wieder gibt es etwas Neues zu entdecken. Auch von der Orca-Tauchbasis, die Tauch- und Freediving-Kurse und verschiedene Ausfahrten anbietet, hört man Gutes. Schön finde ich, dass man auf eigene Verantwortung schnorcheln kann und es keine Badeaufsicht oder Sperrungen des Zugangs zum Riff tagsüber gibt (wenn der Steg zum Riff spät nachts nicht beleuchtet ist, darf man ihn inzwischen nicht mehr betreten). Diesmal hatten wir zwei Tage mit schlechterer Sicht am Außenriff durch aufgewirbelten Sand; in der Lagune war die Sicht jedoch noch gut. Es ist schön, dass man dadurch Ausweichmöglichkeiten hat. Mit dem kostenlosen Shuttle erreicht man schnell das Kitehouse, wo neben Kitekursen auch andere Wassersportaktivitäten angeboten werden und während unseres Aufenthalts ein Beachvolleyball-Camp stattfand. Ein chilliger Ort zum Wohlfühlen. https ://kitehouse-somabay.com/de/ Im Pavillon auf der Dachterasse wird an sechs Tagen in der Woche gegen geringe Gebühr zweimal täglich Yoga angeboten, was gut angenommen wird. Daneben, mit Blick auf die Berge und das Meer, befindet sich die Sauna, die am späten Nachmittag/frühen Abend geöffnet hat und ein beliebter Treffpunkt ist, in dem Gäste plaudern und immer wieder auch selber Aufgüsse machen. Im Sommer gibt es auf der Dachterasse außerdem wohl ab und zu Open-Air-Kino. Im Hotel selber gibt es einen kleinen Fitness-Bereich, der rund um die Uhr offen ist, einen kleinen Pool und einen Boccia-Bereich im Innenhof, mehrere Tischkicker in der Bar und einen Billardtisch, der gegen Gebühr genutzt werden kann. Beliebt sind auch die Thai-Massagen, die über das Hotel gebucht werden können. Etwas lauter wird es an den Abenden, an denen der DJ in der Bar auflegt - diesmal zum Teil in Begleitung eines Saxophonisten. Ich persönlich mag es lieber gemütlich - so war für mich die entspannte Live-Musik am Strand in der Abendsonne und beim Sonnenuntergang mit gleichzeitiger Happy Hour ein Highlight. Gerne mehr davon! Sonnenuntergangs-Liebhaber können außerdem ein- oder zweimal wöchentlich eine Sunset-Tour auf dem Boot buchen, inklusive Live-Musik mit dem DJ. Ein besonderes Highlight sind die Delfintouren mit SimSim, die man über das Hotel buchen kann. Kein Massentourismus, Schnorcheln in freier Wildbahn mit Delfinen - toll. Neu ist, dass man über das Hotel inzwischen auch Ausritte zu Pferd buchen kann. Mittwochs gibt es die Chance, bei einer unterhaltsamen Tour hinter die Kulissen die Wasseraufbereitungsanlage von Soma Bay zu besichtigen und mehr darüber zu erfahren, wie das Hotel geführt wird. Ein spannender Einblick. Wenn jemand mehr über das Breakers erfahren will, lohnt sich ein Blick auf die Homepage oder die Facebook-Seite des Hotels. Das Breakers hat alles, was für mich einen rundum gelungenen Urlaub ausmacht. Ein tolles Hausriff, leckeres Essen, nette Leute, eine lockere Atmosphäre, jede Menge gemütlicher Lieblingsecken im Freien mit Blick aufs Meer, Livemusik in der Abendsonne und danach in die Sauna - perfekt. Und als Highlight eine Delfintour mit SimSim. Ich komme wieder! :)