- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Thailändische Standards treffen auf europäisches Preisniveau. Die Toplage des Hotels wird von augenscheinlich Fehlmanagement in Form von Investitionsstau, schlechtem Service und Profitgier überschattet. Alles in allem macht sich ein Gefühl von Massenabfertigung breit. Schade um das tolle Konzept.
Wir bewohnten eine Hideaway Villa. Anfangs sei erwähnt, dass jede Kategorie den Namen "Villa" in sich trägt... An sich gut gedacht und wirklich mitten im Grün, nur über kleine Wege erreichbar, daher abgeschieden und eingebettet zwischen Bäumen, Palmen und deren Bewohnern. Perfekt für Naturliebhaber. Andererseits jedoch total abgewohnt, renovierungsbedürftig und alles andere als sauber. Die Klimaanlage läuft nur, wenn man "zuhause" ist, was bedeutet, dass man jeden Nachmittag/Abend von Neuem beginnt, den Raum von mindestens 30 Grad herunterzukühlen und dessen Luft zu entfeuchten. Die Tür ist in Bezug auf die Sicherheit ein Witz, die Terrasse ist gut gemeint, wirkt aber im Hinblick auf dreckige und wackelige Liegestühle weniger einladend. Das Bad und die Armaturen sind absolut unwürdig für ein Hotel der Vier-Sterne-Kategorie! Wackelig, verkalkt, dazu teilweise falsch angeschlossen und definitiv reif für die Deponie. Keine Duschbrause vorhanden, eine Klobürste sucht man ebenso vergebens. Alles in allem mit wenigen Arbeiten zu bereinigen. Allerdings scheinen die schon seit Jahren aufgeschoben zu werden.
Essen und Getränke an sich von guter Qualität und Quantität. Allerdings muss für sämtliche Extras gezahlt werden - ob Cappuccino, den Transfer über 500 Meter vom Pier zum Sairee Beach oder sogar Wasser. Und das zu gesalzenen Preisen. Unglaublich angesichts des Zimmerpreises und der Lage.
Die typisch thailändische Freundlichkeit scheint hier nur bei einzelnen Mitarbeitern an der Tagesordnung zu stehen. Teller werden erst zum Schluss des Essens abgeräumt. Währenddessen wird gelangweilt und tatenlos in kleinen Gruppen in der Gegend herumgestanden. Auch direkt am Gast verhalten sich die meisten der Mitarbeiter unerfahren und teilweise ungeschickt, was durchaus ein Zeichen von schlechtem Management sein könnte. Die Rezeption hingegen wirkte stets bemüht und hat eine Änderung in der Überfahrt nach Koh Samui schnell und unbürokratisch möglich gemacht. Nichtsdestotrotz fehlte auch hier so bekannte Herzlichkeit der Angestellten. Die Belegschaft wirkt schlichtweg nicht zufrieden mit ihrer Arbeit.
Die Lage ist Segen und Fluch des Resorts. Ein traumhafter Strand, die Anlage ist perfekt in die Natur integriert. Allerdings muss man dafür in Kauf nehmen, dass man mit dem "Shuttle" wie Vieh auf der umgebauten Ladefläche eines kleinen Transporters von A nach B gekarrt wird und sich wirklich absolut nichts in der Nähe befindet. Der Weg an die Hauptstraße gleicht einem schlecht gepflasterten Feldweg mit steilen Anstiegen, tiefen Rillen und ein paar fiesen Stolperfallen für ungeübte Fahrer und Läufer. Ein kleiner hoteleigener Minimarkt hätte der Anlage gut getan, da man sogar für normales Trinkwasser ordentlich zahlen muss. Aber so kann man auf der Fahrt zum nächst gelegenen Shop gleich die zahlreichen günstigen und vor allem schmackhaften landestypischen Angebote nutzen... Die Anlage selbst wirkt auf den ersten Blick traumhaft. Bei genauerem Hinsehen denkt man als Gast des Öfteren an Flickschusterei beim Anblick von teils offensichtlichen und teils unerkannten Mängeln wie lose Holzlatten am Pool, mit losem Bauschutt abgedeckte Kanalisation bzw. Technik und verdreckte Möbel, Kissen und Auflagen. Das Wort "ungepflegt" beschreibt es am Besten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im März 2020 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Tobias |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 9 |