- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wir verbrachten die Faschingswoche im Hotel Johann und insgesamt waren wir vom Hotel enttäuscht! Die Atmosphäre im Hotel empfanden wir als insgesamt eher unpersönlich. Die österreichische Gemütlichkeit haben wir hier vermisst! Zwar hingen überall –wie auf der Homepage hervorgehoben- sehr geschmackvolle Bilder, ansonsten war aber Dekoration oder aufeinander abgestimmte Einrichtung eher nicht vorhanden. Insgesamt wirkte vieles eher schon in die Jahre gekommen und nur an manchen Stellen etwas „aufgehübscht“. Das gilt auch für das Haupthaus „Gartenhotel Theresia“, das über einen Gang mit dem Hotel Johann verbunden ist und in dem man den Barbereich, die Rezeption und den Wellnessbereich mitbenutzt. Auch das Essen ist in beiden Hotels identisch, wie uns versichert wurde. Da uns das Skigebiet gut gefällt, kommen wir wieder nach Hinterglemm, aber mit Sicherheit nicht ins Hotel Johann oder das Theresia Gartenhotel. Die Vielzahl der sehr guten Bewertungen können wir nicht nachvollziehen, vielleicht liegt es auch an der Vielzahl der ausländischen Gäste und deren abweichenden Erwartungen.
Das von uns gebuchte Familienzimmer war ausreichend groß und besaß zwei kleine Bäder, auch Stauraum war genügend vorhanden. Die Einrichtung war schon etwas in die Jahre gekommen, die Sauberkeit war gut.
Derart einfallsloses Essen, welches sich sehr stark wiederholt (Salatbüffet jeden Tag identisch, Frühstück immer gleich, Kuchen bei der Jause eine Woche lang mit geringen Varianten) haben wir selbst in wesentlich niedriger kategorisierten Häusern noch nicht erlebt. Zwar ist es richtig, dass es sehr viele Bioprodukte gab, allerdings hängt es natürlich auch hier davon ab was man daraus macht. Da wir selbst ausschließlich Bioprodukte kaufen, glauben wir, die –natürlich auch hier vorhandenen- Unterschiede beurteilen zu können. Irgendwelche ansprechenden Darreichungsformen beim Essen gab es überhaupt nicht. Dafür waren alle Hauptgerichte jeden Abend mit einer geschmorten Cocktailtomate verziert – sehr kreativ. Die Suppen waren oft ungewürzt (verziert auch nicht!). Beim Salatbüffet gab es weder Toppings (Kerne oder Speckwürfel, o.ä.) noch Variationen. Insgesamt hatte man auch den Eindruck, dass alles nur lieblos hingestellt wurde. An einem Abend gab es Büffet, allerdings gab es keinerlei Schildchen, welche die Wahl etwa beim Fisch oder bei Cremes und Pasteten erleichterten. Auch gab es ein großes Tablett mit Pralinen, welches vor allem die Kinder für sich entdeckt hatten. Auf Nachfrage erfuhr man, dass fast alle Pralinen mit Alkohol waren – sehr sinnvoll! Das leckere Birchermüsli wurde vor dem Servieren nie umgerührt, so dass es für die ersten Gäste am Büffet immer sehr unappetitlich (angetrocknet) aussah. Der Lachs war aus der Packung direkt auf die Platte geklatscht und klebte entsprechend aneinander. Alle Brötchen und Baguette waren aufgebacken (oder machten zumindest diesen Eindruck) und leider nicht besonders lecker. Die Vollkornbrötchen und Plunderteilchen waren meist so „käsig“, dass man ihnen immer noch 5 Mínuten im Backofen gewünscht hätte. Der Cappuccino und der Espresso hat nicht wie aus einem Vollautomaten oder einer Siebmaschine geschmeckt. Allerdings fanden wir bis zum Schluss nicht heraus, woran es lag. Auf Nachfrage wurde uns gesagt, die Maschine beim Frühstück (Hotel Johann) und bei der Nachmittagsjause (Theresia Gartenhotel) seien identisch. Jedoch schmeckte der Cappuccino am Nachmittag (für stolze 4 Euro) deutlich besser. Als Fazit lässt sich sagen: Das Essen war unambitoniert und lieblos und wir konnten uns leider nicht auf das Essen freuen wie wir es sonst tun!
Der Service im Hotel war teilweise gut, an einigen Stellen allerdings indiskutabel. Dies lag nicht unbedingt an der fehlenden Freundlichkeit und dem Willen der Mitarbeiter, sondern schlicht an der mangelnden Ausbildung und den rudimentären Deutschkenntnissen. Man gewann stellenweise den Eindruck, das Personal im Restaurantbereich hätte einen Schnellkursus belegt. So wurden z. B. leere Teller beim Abendessen grundsätzlich sofort abgeräumt, während einige von uns immer noch am Essen waren, Weinkenntnisse (ist dieser Riesling trocken?) waren eher nicht vorhanden, die Frage nach einem Tischabfall beim Frühstück wurde aufgrund der mangelnden Sprachkenntnisse mit einem verständnislosem Blick beantwortet. Auch sahen wir die ganze Woche im Restaurant weder den Küchenchef noch jemand vom Management, der sich nach unserer Zufriedenheit erkundigt hätte. Eine „Morgenpost“ wie es in Österreich gängig ist oder ein Wochenprogramm gab es ebenfalls nicht (zumindest haben wir es nicht entdeckt). Am Faschingsdienstag wurde auch nichts angeboten (nicht einmal für die Kinder). Dies erlebten wir in den vergangenen Jahren in verschiedenen Hotels anders! Die Rechnung steckte am letzten Tag von außen in der Tür. Dies ließe sich vielleicht auch etwas weniger unpersönlich regeln. Beim Bezahlen erkundigte sich auch niemand, wie es uns gefallen hat oder wünschte eine gute Heimfahrt. Allerdings hätte uns dies zu diesem Zeitpunkt auch schon fast wieder gewundert!
Die Lage des Hotels direkt an der Durchgangstraße ist nicht sehr idyllisch. Auch wirkt alles bereits von außen etwas in die Jahre gekommen, was sich im Inneren bestätig. Wir suchten dieses Hotel unter anderem wegen der Nähe zum Lift aus. Diese ist auch gegeben, jedoch handelt es sich um einen Schlepplift, der sich an einen anderen Schlepplift anschließt. Bis man zur ersten Gondel gelangt, vergeht so erst mal mindestens eine viertel Stunde. Alternativ hält der Skibus vor der Tür (fährt alle 20 Min.). Dieser ist allerdings z. T. so überfüllt, dass er keine neuen Fahrgäste mehr mitnehmen kann und man längere Wartezeiten in Kauf nehmen muss. Einen hoteleigenen Skibus, wie er in vielen Hotels angeboten wird, hätten wir uns gewünscht.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Das Hotel bietet einen sehr großzügigen und gut ausgestatteten Fitnessraum. Der Wellnessbereich ist dagegen für die Größe des Hotels recht klein, hinzu kam noch, dass die Bio-Sauna statt der geplanten 60 Grad an 5 von 7 Tagen nur ca. 40 Grad warm war und daher die 90 Grad-Sauna überfüllt war. Im Schwimmbad fehlten ein paar Liegen für Eltern, die ihre Kinder beaufsichtigen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2013 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Matthias |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |