- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Als ich 2020 meinen Urlaub auf der Arbeit eingereicht habe, hatte ich noch echt Schiss, dass es dieses Jahr nicht klappt mit dem Weg fahren. Im Januar hatte sich die Situation auch wenig verbessert. Trotzdem haben meine beste Freundin und ich uns zusammengesetzt und uns überlegt, wo es hingehen soll. Schnell war klar, dass es nix wird mit dem Ausland. Daher musste eine Alternative her. Diese Alternative war dann der Trail im bayrischen Wald, an der Tigerhill Ranch. Wir sind in der zweiten Juniwoche 2021 angereist, ein wenig neugierig und ein wenig ängstlich, was uns denn dort für Pferdeleute erwarten würden. Da man ja mit einer Gruppe unterwegs ist, die man sich nicht aussuchen kann, bangten wir etwas, dass wir das Pech hätten mit diesen Pferde-Tussis die nächsten Tage verbringen zu müssen. Aber Glück gehabt! Die waren alle normal und super nett. Zwar haben wir, was das betrifft, keine dieser "Freundschaften-für-immer" mit aus dem Urlaub mit genommen, aber dafür sind wir ja auch nicht hergekommen. Wir sind zum Reiten gekommen. Da wir als letztes angekommen sind, hatten die anderen ihre Pferde schon bekommen. Gunther, der Ranch-Besitzer hat uns nur einmal angesehen, eingeschätzt und dann hatten wir unsere Pferdis. Ich bekam den kleinen Snickers, der sich als ein süßer Knallkopf entpuppte. Mehr dazu später. Dann gab es ein super leckeres Abendessen, dass von Oma Paula selbst gekocht worden ist, wie an jedem darauffolgenden Abend. Immer super und lecker! Die Zimmer waren auch klasse. Groß genug, sauber und bequem. Mehr braucht man gar nicht. Am nächsten Morgen sind die Gastgeber auf jeden Extrawunsch beim Frühstück eingegangen, egal ob Tee, Kakao oder Spiegelei. Und dann ... ging es endlich rauf zum Stall. Bzw. zum Offenstall, denn die Noriker sind immer draußen. Hier hab ich dann die kleine Knalltüte kennengelernt, vor der ich Anfangs noch ziemlichen Respekt hatte. Zuhause reite ich nämlich nur einen kleinen, dicken Haflinger. Snickers hingegen war riesig. (Im Vergleich mit einem Haflinger). Auch der Sattel war neu (Western-Barefood, am nächsten Tag bin ich auf "nur" Barefood umgestiegen), ebenso die "Trense", hier wird nämlich mit Kandaren geritten. Puzten, Satteln, Zecken ziehen, los. Natürlich wurde erst mal getestet, ob ich ein akzeptabler Reiter bin, aber wer kann es ihm verdenken. Wir haben uns arrangiert und am Ende hätte ich ihn vom Fleck weg gekauft,w enn ich ein eigenes Pferd wollen würde.(Leider passt das so gar nicht in meine Zukunftsplanung). Tag 2 und drei waren am interessantesten, denn hier war der Trail zur Jagdhütte geplant, inkl. Übernachtung. Bergauf ging es über wunderschöne Wege bis zu besagter Hütte, wo wir nachdem die Pferde versorgt waren, uns um unser eigenes Essen kümmern musste. Verpflegung war da. Nur musste die gegrillt werden. Also Lagerfeuer an. Wenn man weiß wie.... Aber Gunther kennt seine Mädels und kam vorbei um zu helfen. Aus dem kleinen, bis dahin geschaffenen Feuerchen wurde schon bald ein riesiger Scheiterhaufen, den Gunther fleißig weiter befeuerte während er in äußerst interessantem Englisch telefonierte. Wir haben uns schiefgelacht. Nachdem irgendwann alle in die diversen Ecken gekrochen sind um zu schlafen, haben meine Freundin und ich es uns auf unseren Feldbetten gemütlich gemacht. Direkt am Lagerfeuer unter freiem Himmel. Die Panik, dass ein Funke meinen Schlafsack anzündet und das ständige Holznachlegen - ähhh, Verzeihung - NACHWERFEN, das besagte Freundin praktizierte, haben nicht dazu beigetragen, dass ich gut schlafen konnte. Die Quittung kam am nächsten Tag, aber erst Abends. Nach diesen aufregenden 2 Tagen habe ich es mir nämlich in der Sauna bequem gemacht und richtig schön 3 Gänge durchgezogen. Danach habe ich mich gefühlt wie erschlagen und war schon vor 9 Uhr im Bett. Gefühlt habe ich nie besser geschlafen. Der letzte Tag war dann der schönste. Über Felder und durch Wälder, hinweg über Blaubersträucher sind wir zur Burg geritten und haben dort lecker Kaiserschmarrn geschlemmt. Leider vergeht die Zeit einfach so schnell & wir mussten uns verabschieden, aber die Alternative, die die Tigerhill Ranch am Anfang noch war, hat sich als Goldstück entpuppt. Ich kann diese Reise wirklich nur empfehlen. Und wenn ihr mal den Arsch nass bekommt, dann schaut mal ins Gästebuch, wir haben euch eine Anleitung zum Schuhe trocknen hinterlassen! Liebe Grüße Tamara
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 3-5 Tage im Juni 2021 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Tamara |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |