Titanic Resort & Aqua Park

Ich tu mich schwer hier eine Empfehlung zu geben. Es ist durchaus kein schlechtes Hotel, aber hier ist gerade beim Personal viel mehr Schein als sein. Optisch ist das Hotel schön, von der Größe her auch okay. Aber wenn ich von uns ausgehe, die schon einige Hotels in Ägypten kennenlernen durften, würde ich sagen: Für jemanden, der zum ersten Mal nach Ägypten kommt ist das sicherlich ein tolles Erlebnis. Aber für jemanden, der schon andere Hotels kennenlernen durfte könnte es eher enttäuschend werden. Mir wurde oft von einem Fan des Hotels gesagt, dass es nur vier Sterne hat und deswegen vieles anders läuft. Dessen war ich mir bewusst, aber es war nicht unser erstes vier-Sterne-Hotel in Ägypten - und in den anderen fühlten wir uns deutlich wohler. Mag sein, dass man uns vielleicht mehr Beachtung geschenkt hätte, wenn wir mehr Trinkgeld gegeben hätten - aber wir bekamen dazu ja leider nie eine Chance. Und denen, denen wir was geben wollten, weil sie sich wirklich bemühten, haben wir was gegeben. Ich hatte unten einen Punkt noch nicht erwähnt, das möchte ich jetzt noch nachholen: Die Sonnenschirme sind stylisch. Aber das wars dann leider auch schon. Sie bieten so gut wie keinen Schatten, weil sie sehr klein sind. Die Gästebetreuerin sagte mir dazu, dass die meisten Leute nach Ägypten kommen würden wegen der Sonne. Nun gut, ich kenne aber auch Leute, die gerne nach Ägypten kommen, aber die Sonne nicht so vertragen, deswegen lieber im Schatten liegen. Außerdem waren viele Liegen schon um halb acht reserviert, obwohl offiziell keine Liegen reserviert werden dürfen.

Wir haben vor Ort ein Upgrade auf ein Familienzimmer gemacht. Das stellte sich als gute Entscheidung heraus, da die Standartzimmer wohl klein sind. Somit konnte unser Zwerg in seinem eigenen Zimmer schlafen (direkt bei der Zimmertür), dann kam der Flur, von dem das Bad abging und schließlich das Schlafzimmer (mit Zugang zur Terrasse). Das Schlafzimmer konnte man auch abschließen, wenn man wollte. Die Zimmer waren jeweils groß genug, im "Kinderzimmer" standen zwei Betten, ein gemeinsamer Nachttisch und ein Fernseher. Im Elternschlafzimmer gab es ein großes Doppelbett, leider mit Pärchendecke (also keine zwei einzelnen Decken), einen Fernseher und einen Schreibtisch mit Hocker. Das Kinder- und das Schlafzimmer konnten unabhängig voneinander bei der Klimaanlage eingestellt werden. So hatte der Zwerg immer 25 Grad und wir 22. Das Elternschlafzimmer hatte zwar einen Sitzhocker, aber es fehlte irgendwie ein Stuhl, wo man seine Sachen drauflegen konnte - Haken an einer Wand hätten auch geholfen. Das Badezimmer war nicht so groß, hatte aber eine große Dusche. Der Waschtisch war klein - hatte man dort Sachen draufstehen, wurden sie schnell beim Händewaschen nass. Als Ablagefläche diente lediglich ein Brett am Duscheingang. Das wars. Wenn man also viel Kosmetika dabei hat (was bei drei Personen schon Mal vorkommen kann), kriegt man nicht alles untergebracht. In der Dusche gibt es auch eine Wäscheleine. Aber die war bei drei Personen jetzt nicht sonderlich hilfreich. Unsere Poolhandtücher haben wir auf der Terrasse getrocknet - was aber doof ist, wenn es sehr windig ist und somit viel Sand auf der Terrasse landet. Feuchte (also nicht nasse) Badehosen fanden auf der Wäscheleine Platz und mein T-Shirt, was ich tagsüber zum Essen trug, hing ich über die Schlafzimmertür. Das Zimmer war, wie geschrieben, angenehm groß, aber ein paar Haken an der Wand, oder ein richtiger Stuhl, hätten schon geholfen, um seine Sachen ordentlich aufzuhängen - wenn man sie nicht in den Schrank legen möchte. Also da müsste das Hotel ein wenig mehr Ablageflächen schaffen. Unser Roomboy Talaat hat super Arbeit geleistet und das Zimmer sehr gut geputzt. Da gibt es nichts zu beanstanden. Er war auch immer freundlich und fragte stets, ob alles okay ist und wir mit dem Zimmer zufrieden sind. Bei Ankunft hatten wir eine große Flasche Cola in der Minibar, ansonsten wurde täglich Wasser nachgelegt.

Ambiente beim Essen

• Schuhe & lange Hose

Es gibt ein Buffet-Restaurant. Das ist für die Anzahl der Gäste leider recht klein, wodurch es relativ schnell warm darin wird. Im Buffet-Restaurant nimmt man Frühstück zu sich, kann das Mittag dort essen und auch das Abendessen. Geschmacklich haben wir nichts auszusetzen, es hat uns alles geschmeckt. Leider aber war es mittags und abends nicht sehr abwechslungsreich. Selbst an den Themenabenden (also jeder Abend hat ein Thema) gab es das Standartprogramm an Essen - mit drei bis fünf auf das Thema passende Speisen. Am deutschen Abend gab es zb Frühlingsrollen. Dafür waren die Spätzle, mega lecker. Ich habe mich sogar an die Desserts gewagt, die ich sonst nicht in Ägypten mag - und fand tatsächlich einiges, was mir schmeckte. Natürlich ist vieles auch zu süß, aber so ist das in Ägypten. Lobend erwähnen möchte ich den Omelette-Mann Abdelrahem vom Frühstück. Er war immer gut gelaunt, lächelte und merkte sich sehr schnell, wie ich mein Rührei haben möchte. Auch die Dame, die neben ihm das leckere Brot macht, möchte ich lobend erwähnen. Sie lächelte mich auch immer an. Außerdem gibt es noch den kleinen Mahmoud (ich schreib mal "kleinen" dazu, weil ich nicht weiß, ob es noch weitere gibt), der im unteren Bereich des Buffet-Restaurants arbeitet. Auch er war immer freundlich und brachte die Getränke. Was ich beim Frühstück noch erwähnen möchte: Es gibt gratis frischgepressten Orangensaft. Das hatten wir bislang in noch keinem Hotel. Und was ich noch zum Buffertrestaurant sagen möchte: Es gibt eine Kids-Area, wo zu jeder Mahlzeit der Fernseher läuft. Neben dem Buffetrestaurant gibt es auch mehrere a-la-carte-Restaurants. Wir haben den Italiener, den Chinesen und den Mongolen ausprobiert - alle drei waren sehr gut. Außerdem am Aquapark den Burger-Imbiss und Eisladen, wo man auch Milchshakes kriegt - die mich allerdings geschmacklich nicht abgeholt haben. Die Burger waren okay.

Bester Service

• Zimmer

Immer wieder habe ich im Vorfeld gelesen, wie freundlich alle Mitarbeiter in dem Hotel sind. Leider haben wir das anders erlebt. Bis auf die bereits genannten Mitarbeiter (unser Roomboy Talaat, der Omelette-Koch Abdelrahem, die Brotbackdame und Mahmoud vom Service im Buffet-Restaurant) gab es nicht viele Mitarbeiter, die freundlich waren. Freundlich waren noch zwei Lifeguards und die junge Dame, die erst an unseren letzten Tagen in der Lobbybar mit ihrem Tablett rumlief und Bestellungen aufnahm und auch brachte. Außerdem noch zwei Reinigungsjungs von der Lobby, wo einer immer lächelte oder lachte und der andere zumindest dann mal lächelte, wenn man ihn nett angelächelt hatte. Außerdem war die Gästebetreuerin Tatjana immer super nett und auch hilfsbereit. Alle anderen gaben uns eher das Gefühl, als hätten sie keinen Bock auf den Job. Abends an der Lobbybar war es schon schlimm: Egal wie freundlich ich bestellte, und ich lächele dabei immer, egal ob ich auf arabisch oder englisch bestellte, ich wurde nicht groß angesehen, das Getränk wurde angefertigt, oftmals überschwappend auf den Tresen gestellt und laut "next!" gebrüllt. Das war jeden Abend so. Die Servicekräfte im Buffertrestaurant, bis auf die genannte Ausnahme, schauten niemanden groß an. Eine Freundin von uns hat eine leichte Gehbehinderung. Als sie zwei Getränke holte, schwappte ihr der Saft aus den Gläsern über die Hände auf den Boden. Drei Servicekräfte standen unmittelbar daneben - und unterhielten sich. Keiner beachtete sie. Und das spiegelt schon ganz gut wieder, wie es bei den meisten war. Bei der Bar am KidsClub und dem Eisstand gab es kleine Kinder, die nicht gut (oder gar nicht) Englisch konnten, aber was bestellen wollten. Das Personal wurde hier sehr ungeduldig und blickte die Kinder nur genervt an. Ich habe mich mit den Kindern unterhalten, um zu wissen, was sie bestellen wollen, damit ich das dann für sie übernehmen konnte, und wurde anschließend an der Bar sogar angepflaumt, weil ich meine Bestellung noch nicht aufgegeben hatte. Auch die Bar neben dem Burgerstand (am Aquapark) glänzte nicht mit Freundlichkeit: Ich gab ein Getränk als Bestellung auf, aber bevor ich weiter reden konnte drehte sich der Mitarbeiter um, fertigte das Getränk an und stellte es mir hin. Als ich dann meine Bestellung fortsetzen wollte, war er genervt und sagte auf Englisch "Das nächste Mal alles direkt sagen." Bei der Showbühne gab es einen Mann im weißen Hemd, der umherlief und jeden Tisch bediente. Er lief drei Mal an unserem Tisch vorbei. Einmal grüßte er sogar. Beim dritten Mal räumte er den Tisch ab (es standen noch Gläser von vorherigen Gästen drauf). Aber unsere Getränkebestellung nahm er nicht auf. Es ist auch nicht schlimm, wir haben Beine und können uns die Getränke selbst holen, aber es war schon komisch, weil er wirklich jeden Tisch um uns herum bediente. Wir hätten auch gerne Trinkgeld gegeben, allerdings bekamen wir ja nicht einmal die Chance dazu. Das Animationsteam war absolut nicht animierend. Optisch sind sie alle durchweg gutaussehend, aber das wars auch. Sie liefen mit einem Gesichtsausdruck durch die Gegend, als würden sie ihr Leben hassen. Gelächelt und gelacht wurde nur, wenn der Chef die Kamera auf sie gerichtet hatte, um für tiktok/instagram/facebook Videos zu drehen. Sie grüßten nie, es sei denn, man grüßte sie als erstes. Dann kam mal ein genuscheltes "mornin'" von denen, wo sie aber auch niemanden anblickten. Ständig hatten sie ihre Handys in der Hand. Nie gab es einen Hinweis, was alles tagsüber gemacht wird. Erst als ich mich mit der Gästebetreuerin darüber unterhalten habe, wurde es minimal besser. Plötzlich gab es morgens die Ansage, was alles gemacht wird - und nach der Pause ebenfalls. Die Animateure liefen rum und sprachen die Gäste an, ob sie am Bellydance oder Darts oder Boccia etc. mitmachen wollen. Sie unterhielten sich auch mit dem ein oder anderen Gast, aber immer nur mit den gleichen englischen - immerhin ein Anfang. Als dann neue Animateure ins Team kamen (zumindest hatte ich die vorher nicht gesehen), wurde es etwas besser. Die neuen Mädels lächelten, der junge schwarze Mann unterhielt sich auch mal. Abschließend möchte ich zum Thema Freundlichkeit noch kurz erwähnen, dass der ein oder andere Gärtner tatsächlich freundlicher war, als die Servicekräfte.

Beliebt bei Kindern

• Pool

Beliebte Aktivitäten

• Pool
• Strand
• Wellness
• Kultur & Erlebnis

Aktivitäten am Pool

• Baden & Planschen

Wassertemperatur

• angenehm

Die Poollandschaft ist sehr schön. Es gab zwei "kleinere" Pools (die waren nicht wirklich klein) und einen riesigen Hauptpool mit einer Poolbar, zu der man schwimmen konnte. Außerdem noch die kleinen Pools im Kidsbereich. Trotzdem jeden Morgen alle Pools sauber gemacht wurden, fand man recht schnell Laub darin umherschwimmen. Und das nicht zu knapp. Der Kinder-Aqua-Park ist sicherlich für kleine Kinder spaßig, unser Sohn fand den eher lahm. Mit 128 cm war er noch zu klein für den großen Aquapark, was die Laune sehr trübte. Schließlich war der Aquapark einer der Auswahlgründe für dieses Hotel. Nachdem ich mit dem General Manager gesprochen hatte, durfte unser Zwerg wenigstens drei Rutschen in Begleitung eines Erwachsenen nutzen - aber nur, wenn er wirklich 128 cm ist, wie der GM, der ebenfalls einen eher genervten Eindruck bei mir hinterlies, betonte - der Lifeguard-Manager wird nachmessen. Wie sich dann am Ende rausstellte, waren die genannten drei Rutschen sowieso für kleinere Kinder in Begleitung zugelassen. Warum sie da jetzt dann so einen Tammtamm gemacht haben und das nicht von vornherein bekannt gegeben hatten weiß ich nicht.

Aktivitäten am Strand

• Sonstiges

Der Strand ist okay. Leider gibt es augenscheinlich keine richtige Trennung für die Resort-Gäste. So kam es vor, dass unsere Freunde im Royal-Bereich des Strandes spazierten und sofort von einem Lifeguard zurückgepfiffen wurden. Als wir eine Stunde später kamen und uns unwissentlich in den Royal-Bereich legten, pfiff uns kener zurück. Im Gegenteil: Uns wurden sogar von einem Mitarbeiter die Handtücher auf die Liegen gelegt. Wenn das Hotel hier schon Bereiche festlegt, dann sollten sie die auch offensichtlicher Kennzeichnen. Der Strand ist sehr flach abfallend. Wir liefen 100 Meter und waren vielleicht knietief im Meer. Auf einer Sandbank hatten wir uns dann hingesetzt und von den Wellen antanzen lassen :) Die Fahrt zum Strand ist mit dem Shuttlebus in fünf Minuten erledigt, da das Royal nur quer gegenüber liegt. Der Strand ist leider nicht richtig sauber, wofür das Hotel nichts kann, sondern eher die Gäste. Beim Buddeln im Sand hat sich unser Zwerg mit einer Scherbe, die im Sand war, in den Finger geschnitten.

Beliebte Wellnesserlebnisse

• Massagen

Während unseres Aufenthaltes wurde das Spa gerade renoviert. Es gab ein Übergangs-Spa im Haupthaus, was nicht sonderlich schön war - aber seinen Nutzen hatte. Es waren zwei Gruppenräume, mit je drei Liegen, und ein Einzelraum. Als Türen dienten lediglich Vorhänge. Die Massagen waren super. Ich ließ mich von Sherif (ich hoffe, dass das richtig geschrieben ist) massieren, der sein Handwerk auf jeden Fall verstand.

Beliebte Kultur- & Erlebnisaktivitäten

• Shopping
• Sightseeing

Dieses Jahr waren wir in Luxor, das war sehr interessant und schön. Es war für uns das dritte Mal, für unseren Kurzen das erste Mal. Wir sahen das Tal der Könige, den Luxor-Tempel, den Hatschepsut-Tempel, die Memnon-Kollosse, hatten eine Fahrt über den Nil und ein leckeres Mittagessen. Außerdem haben wir eine Quadfahrt durch die Wüste zu einem Beduinendorf gemacht. Das war auch sehr schön. Letztes Jahr, das möchte ich noch als Tipp geben, waren wir im Ägyptischen Museum in Hurghada. Das war auch sehr interessant.