Traube Braz Alpen.Spa.Golf.Hotel

Seit meinem ersten Aufenthalt vor ca. 3 Jahren gehört die Traube in Braz zu meinen bevorzugten Hotels in der Region Arlberg/Montafon. Neben der günstigen Lage genau zwischen den genannten Skigebieten überzeugt das Hotel mit sehr schönen und geräumigen Zimmern (wenn man die richtigen bucht), einem außergewöhnlich schönen Wellnessbereich und größtenteils sehr freundlichem Personal. Der für mich größte Wermutstropfen: Das Speisenangebot für Vegetarier im hauseigenen Restaurant kann leider bei weitem nicht mit dem (so wurde mir von meinen Mitreisenden berichtet) Angebot für Fleischesser mithalten. Zum Hotel: Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass die Traube aus einem alten Teil, dem sogenannten "Stammhaus", und einem Neubau, dem "Landhaus", besteht. Das Stammhaus selbst besteht ebenfalls wiederum aus zwei unterschiedlich alten Gebäuden. Die Gebäudeteile sind direkt miteinander verbunden, so dass die einzelnen Gebäude zwar äußerlich erkennbar sind, innen aber ineinander übergehen. In allen Gebäudeteilen gibt es Zimmer unterschiedlicher Kategorien. Das Restaurant (in dem auch das Frühstück stattfindet) befindet sich im Stammhaus, Bar und Wellnessbereich befinden sich im Landhaus. Zu den Zimmern: Für einen Aufenthalt in der Traube kommen meiner Meinung nach nur die Zimmer im Neubau in Frage. Während diese modern, hell, geräumig, mit tollen Bädern und sehr viel Holz ausgestattet sind, herrscht im Stammhaus das Flair der 70er und 80er Jahre des letzten Jahrhunderts vor. Ein Zimmer der Kategorie "Landhaus de Luxe" ist für mich deshalb obligatorisch - zumal der Preisunterschied zu den Altbauzimmern nicht wirklich ins Gewicht fällt. Außerdem ist der Wellnessbereich dann nur eine kurze Aufzugfahrt entfernt. Zum Wellnessbereich: Ein wirkliches Highlight ist der Wellnessbereich, der sich im und vor dem Neubau befindet und sich über zwei Stockwerke erstreckt. Im Erdgeschoss befinden sich der Bade- und Anwendungsbereich (Massagen, ...), im Untergeschoss zwei Saunen, ein Dampfbad und die Ruheräume. Der gesamte Bereich ist sehr edel gestaltet. Das Design entspricht der Gestaltung der Bäder in den Landhaus-Zimmern. Fast schwarze Wände und Böden aus Naturstein bestimmen das Bild, während in den Ruhebereichen warme Farbtöne Gemütlichkeit ausstrahlen. Zum Restaurant: Sehr gediegen geht es im Restaurant der Traube zu. Das Restaurant selbst setzt sich aus einer Vielzahl von Räumen unterschiedlicher Größe zusammen, deren Gestaltung und Einrichtung die unterschiedlichen Entstehungszeiten des gesamten Hotels widerspiegeln. Zwar ist alles sehr gut in Schuss, eine gewisse Bereitschaft zum "Stilhopping" zwischen Frühstück und Abendessen sollte man aber auf jeden Fall mitbringen. Dies gilt auch für das Servicepersonal. Von 25 bis 60, von extrem freundlich und zuvorkommend bis zu rustikalem Charme ist alles dabei. Zum Frühstück: Das Frühstücksbuffet würde ich als gut, jedoch nicht als herausragend beschreiben. Von allem, was zu einem normalen Frühstück gehört, gibt es eine ausreichende Auswahl. Außergewöhnliches (abgesehen von einem Honig direkt aus der Wabe) oder überdurchschnittliche Qualität gibt's jedoch leider nicht. Zum Abendessen: Wie bereits erwähnt, war das 5-Gänge-Abendmenü für mich als Vegetarier bei allen Aufenthalten bisher eher eine Prüfung als ein Genuss. Kostproben gefällig: Als Alternative zum "Carpaccio von der gefüllten Kalbsbrust" gab's panierte, frittierte Champignons mit Ketchup-Mayonnaise. Statt einem wirklich attraktiv aussehenden Lammgericht gab's eine "Bunte Gemüsepizza" (mit etwas Zucchini, Mais und einem Rosmarinzweig als Belag). Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen...

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