TUI BLUE Palazzo del Mare

Wir waren mit einer Unterbrechung nun schon zum 4. Mal in diesem Hotel, das sagt eigentlich schon alles. Wer Ruhe sucht, ist hier genau richtig. Da es ein Adults Only Hotel ist, gibt es hier weder wildes Kreischen und Springen im Pool, noch Getöse beim Abendessen. Das ist schon sehr angenehm. Dieses Mal gab es allerdings eine Überraschung bei der Ankunft, da wir unvorhergesehenerweise eine Art Kurtaxe von 15€ pro Nacht, also mal eben 180€ zusätzlich, sofort zahlen mussten.

Die Zimmer sind zweckmäßig ausgestattet, mit Klimaanlage, Kühlschrank und Wasserkocher. Jeden Tag werden 2x 0,5 Liter Flaschen mit stillem Wasser vor die Tür gestellt. Das Mobiliar ist zwar schön, aber die Möglichkeiten, seine 7 Sachen unterzubringen, sind begrenzt. Es wäre sinnvoll gewesen, den Schmink- bzw. Schreibtisch und die Nachttische mit Schubladen auszustatten. Ein Safe ist auch im Zimmer vorhanden. Diesmal war meine Matratze etwas durchgelegen und unsere Toilettenspülung lief dauerhaft, was man mit ein paar Drückversuchen aber immer wieder stoppen konnte. Außerdem hatten wir mehrere Tage immer wieder Probleme mit unserer Zimmer Karte, die nicht funktionierte. Sie wurde dann zwar jedes Mal wieder aktiviert, aber der Fehler konnte bis zur Abreise nicht wirklich behoben werden. Das war ein bisschen nervig. Bei der Ankunft war der Fußboden in unserem Zimmer sehr dreckig, was wir nur an unseren schwarzen Füßen festgestellt haben, als wir barfuß waren. Nach einer Beschwerde an der Rezeption kam aber sofort jemand, der nochmal durchgewischt hat. Ansonsten ist die gesamte Anlage aber super sauber und top gepflegt. Wir haben jedes Mal ein Zimmer im Erdgeschoss mit direktem Poolzugang, sodass wir unsere eigene Terrasse mit unseren eigenen Liegen und Sonnenschirm sowie einen Tisch mit 2 Stühlen haben. Das ist schon sehr komfortabel. Die Badetücher holt man sich im Spa Bereich ab und kann sie dort nach Belieben immer wieder gegen frische austauschen. Ein Liegen belegen ist nicht erwünscht, aber auch nicht nötig, da auch auf der anderen Seite eigentlich immer genügend zur Verfügung stehen.

Das Essen, beim Frühstück und beim Abendessen in Buffetform, war wie immer gut und reichhaltig, man würde es jetzt wahrscheinlich nach unseren deutschen Maßstäben nicht mit 5 Sternen bewerten, aber die Auswahl, angefangen vom Salatbuffet, Antipasti, über verschiedene Hauptspeisen, es gab immer Fleisch und Fisch, immer auch frisch zubereitet am Grill, verschiedene Beilagen, Kartoffeln, Reis, Nudeln, alles immer in mehreren Varianten, verschiedene Gemüse, ein riesiges Nachtischbuffet, Kuchen, Eis, Obst, ist sehr reichhaltig. Hier kann eigentlich jeder für seinen Geschmack etwas passendes finden. 3x in der Woche gibt es einen Themenabend, white dinner, black and white und griechischer Abend. Dazu gibt es dann vorweg auch einen Sekt oder einen Ouzo. In den vergangenen Jahren haben sich die Gäste dann auch zahlreich an den Dresscode gehalten. Das war jetzt leider nicht mehr der Fall. Wir fanden es auch sehr schade, dass hier vom Restaurantchef überhaupt nicht auf die Kleiderordnung geachtet wurde. Am Eingang des Speisesaals hängt ein Schild, auf dem darum gebeten wird, zum Abendessen in angemessener Kleidung zu erscheinen. Leider mussten wir feststellen, dass dies unter den Gästen überhaupt nicht mehr beachtet wird. Hier gab es tatsächlich Männer, die am Abend im Achselhemd, Sporthose und Flip Flops erschienen sind und auch so hereingelassen wurden. Das entspricht für uns nicht dem Niveau eines 5 Sterne Hotels (auch nicht in Griechenland). Die Getränkepreise fanden wir etwas überzogen. Auch beim Frühstücksbuffet ist eigentlich für jeden Frühstückstyp etwas dabei. Angefangen beim Brot, Brötchen, verschiedene Wurst- und Käsesorten, Müsli, Quark, Obst, auch die süße Abteilung mit Muffins und Pan Cakes sowie die amerikanische mit Bohnen und Speck, alle Eiervariationen, Spiegeleier und Omeletts immer frisch zubereitet sowie meine heiß geliebten frisch gemachten Smoothies. Sonntags gibt es auch Lachs und am Eingang vorher ein Glas Prosecco. Der Kaffee oder Tee wird an den Tisch gebracht, so viel man möchte. Es kann auch ein Latte Macchiato sein. Morgens ist freie Platzwahl und abends wird man zum Platz gebracht, wobei wir immer die rechte Außenseite bzw. die Tische am Pool präferiert haben. Es gibt doch nichts schöneres, als im Sommer beim essen draußen zu sitzen.

Hier muss es im letzten Jahr, als wir nicht da waren, einen grundsätzlichen Wechsel gegeben haben. Ich denke, das hat vielleicht damit zu tun, dass das Hotel nun zur Blue Lagoon Group gehört. Der Großteil des Personals, am Empfang, in der Gastronomie und beim Zimmer Service, besteht nun aus asiatischen Mitarbeitern (Philippinen), was eine extreme Freundlichkeit zur Folge hatte, die wir so noch nicht kannten. Aber auch die verbliebenen griechischen Mitarbeiter/innen waren nicht minder freundlich. Das hatte eine ganz neue Qualität.

Die Lage ist optimal, die Anfahrt vom Flughafen sind nur ein paar Kilometer. Wenn man nach Kos Stadt möchte, nimmt man den Bus für 2,30€ (Fahrtzeit ca. 1/2 Stunde), der direkt hinter dem Hotel hält. Die nächstgelegene kleine Stadt ist Marmari, die man gut fußläufig am Strand entlang erreichen kann. Hier gibt es gut sortierte Supermärkte und kleine Tavernen. Der hoteleigene Strandabschnitt (feiner Sandstrand) mit kostenlosen Liegen und Schirmen ist über eine kleine, selten befahrene Nebenstraße hinter der Hotelanlage erreichbar.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool ist für uns im wahrsten Sinne des Wortes das Größte an dieser Anlage. Er sprengt mit seinen Dimensionen jegliche Maßstäbe. Wir waren es aus den vergangenen Jahren gewohnt, dass der morgendliche Aqua Gym Kurs direkt vor unserem Zimmer stattfindet, aber was sich da in diesem Jahr abgespielt hat, ging gar nicht. Die Kursleiterin Maria war eine Vertretung, die den Kurs mit großem Enthusiasmus geleitet hat, was den Teilnehmern zum größten Teil wohl auch gefallen hat, aber für die umliegenden Zimmer eine Zumutung war. Sie war sehr engagiert und hat immer wieder versucht, die Teilnehmer zu motivieren, das allerdings mit unangenehm durchdringenden, lauten Gebrüll und Geschrei, was einfach unerträglich war. Sie ging dann sogar noch so weit, die Teilnehmer zum Mitbrüllen anzuheizen. Der Kurs an sich hat uns in den Jahren zuvor nie gestört, aber dieses furchtbare Geschrei war sogar machen Teilnehmern zu viel. Wenn das schon vor den Terrassen anderer Gäste stattfindet, sollte man darauf vielleicht etwas Rücksicht nehmen. Abends gab es nach dem Abendessen immer ein Unterhaltungsprogramm, mal ein DJ, mal eine Musikgruppe oder auch eine tänzerische Darbietung, die allesamt sehr unterhaltsam waren. Gegen 22.30 Uhr war dann Schluss, sodass die Nachtruhe der angrenzenden Zimmer nicht gestört wurde.