TUI MAGIC LIFE Candia Maris - Adults only

Schöne, weitläufige Anlage mit direktem Strandzugang. Umfangreiches Sport- und Animationsprogramm, gut ausgestatteter Fitnessraum sowie separater Spa-Bereich. Sportfreaks können sich hier den ganzen Tag richtig austoben. Gästestruktur besteht zu über 90 Prozent aus jungen und älteren Paaren. Kinder unter 16 Jahren sind nicht zugelassen, dadurch sehr ruhige Atmosphäre an den Pools und beim Essen. Für Alleinreisende durchaus auch geeignet.

Die Zimmer sind ok und alle mit großem Balkon bzw. Terrasse ausgestattet. Achtung: Wer lärmempfindlich ist, sollte ein Zimmer möglichst weit weg von der rund um die Uhr geöffneten „Wunderbar“ wählen, da dort oft bis in die frühen Morgenstunden auf der Terrasse gefeiert wird. Das ist trotz geschlossener Balkontür deutlich vernehmbar. Dann gibt es noch eine Party-Area, wo von 22 Uhr bis Mitternacht laute Diskomusik läuft, die sollte dann auch nicht direkt in der Nähe sein. Die Zimmer sind generell recht hellhörig und haben teilweise (verschlossene) Durchgangstüren zum Nachbarzimmer, deren Bewohner man dann gut hört. Positiv ist die sehr leise und effiziente Klimaanlage, leider ohne Fernbedienung. Minibar nur mit Discount-Getränken, keine Markenware und wird während des Aufenthalts auch nicht nachgefüllt. Bequeme Betten, geräumiger Kleiderschrank und elektronischer Safe. Was die Ausstattung betrifft, reichen die Superior-Zimmer vollkommen aus. Wer richtig Luxus will, kann ein Bungalow mit separatem Pool mieten.

Das Essen ist sehr gut. Frühstück, Mittag und Abendessen in Buffetform mit riesiger Auswahl und toll angerichtet. Dazu eine Ecke mit regionalen kretischen Spezialitäten. Tolle Vorspeisen und vor allem Desserts. Alles sehr lecker. Wer hier meckert, tut das wirklich auf allerhöchstem Niveau. Die große Konkurrenz von Robinson setzt aber wohl noch einen drauf (noch erlesenere Fische, Live-Cooking usw.). Kleine Kritikpunkte wären, dass es beim Frühstück keinen frischen Kaffee gibt, sondern nur Automatenplörre, die entsprechend schmeckt. Das geht für ein 5-Sterne-Hotel eigentlich nicht. Schade auch, dass es keinen Kuchen am Nachmittag gibt. Dafür aber eine Pizza-Station, sehr leckere Pizzas. Getränke werden auch beim Abendessen nicht am Platz serviert, Selbstbedienung ist angesagt. Das Thema Getränke ist generell eines für sich. Wie so oft bei All inclusive, ist die Qualität hier eher mies. Das Bier war ganz ok, der Wein zu sauer und vor allem die Cocktails und Longdrinks leider größtenteils ungenießbar. Es gibt keine Markengetränke, alles ist nachgemachtes Zeugs, auch die Softdrinks. Ggf. sollte das Hotel hier mal überlegen, ob man vielleicht die Auswahl der Speisen etwas reduziert und dafür mehr in die Getränke investiert.

Das Personal ist sehr freundlich und bemüht, alle Wünsche zu erfüllen. Fast alle sprechen recht gut deutsch, englisch ist ebenfalls kein Problem. Mein Wunsch nach einem Zimmerwechsel (hatte zuerst ein Zimmer mit Balkon in Straßennähe und hässlichem Scheinwerferlicht) wurde in kurzer Zeit erfüllt.

Nur 20 Minuten vom Flughafen Heraklion entfernt. Fluglärm dennoch so gut wie nicht zu bemerken. Das Hotel selbst liegt im kleinen Ort Amoudara, der außer einem Supermarkt, ein paar Shops und Tourismus-Büros leider wenig zu bieten hat. Ein Stadtzentrum zum Bummeln gibt es nicht, alles verteilt sich entlang einer stark befahrenen Straße. Die Hauptstadt Heraklion ist aber attraktiv und mit dem Linienbus in 15 Minuten zu erreichen. Wer sich für Kultur interessiert und den „goldenen Käfig“ mal verlassen will, kann zahlreiche Ausflüge buchen und die Insel erkunden. Das geht entweder direkt im Hotel beim TUI-Büro (teuer) oder man wagt die paar Schritte über die Straße, wo es mehrere Touri-Agenturen gibt. Dort bekommt man das gleiche Programm rund ein Drittel günstiger.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sportfanatiker können den ganzen Tag Kurse machen. Pilates, Aerobic, Bauch-Beine-Po, Aquacycling und, und, und. Das Angebot ist sehr umfangreich. Die Bike-Station verfügt über hochwertige Mountainbikes und Rennräder. Leider sind die angebotenen Touren ins Umland nichts für Gelegenheitsfahrer und solche, die den Sport erst einmal kennenlerne wollen. Es geht gleich richtig zur Sache, harte Anstiege und durchweg hohes Tempo. Wer nicht mitkommt, hat Pech gehabt. Rennrad-Guide „Ivo“ zum Beispiel verzog während der gesamten Tour keine Miene und beschwerte sich bei den Gästen, dass sie ihm zu langsam waren – ein absolutes No-Go. Die meisten anderen Trainer und Animateure waren aber nett. Am Strand wird außer Beachvolleyball nichts geboten, schade. Das abendliche Unterhaltungsprogramm kann man sich getrost schenken. Die so gennanten Motto-Shows bestehen aus Tanz-, Gesangs- und Akrobatikeinlagen, werden aber leider nicht von professionellen Künstlern gemacht. Stattdessen müssen hier die armen Animateure ran, die tagsüber schon die Gäste bespaßen müssen. Und dass Fitnesstrainer nicht gleichzeitig professionelle Sänger und Tänzer sein können, versteht sich von selbst. Auch das Setting wirkt laienhaft. Dann aber lieber lassen, sonst wirkt das Ganze irgendwie wie gewollt und nicht gekonnt. Nach den Shows darf getanzt werden. Ist leider auch nicht so der Kracher. Wer hier feine House-Beats, thematisch zusammenhängende Mixes und gelungene Übergänge erwartet, wird bitter enttäuscht. Schon klar, dass man in einem Hotel den Mainstream-Geschmack bedienen muss, aber wenn es schon an der Basis fehlt... Der hoteleigene „DJ Aziz“ (gibt leider nur den) spielt jeden Tag den gleichen Käse rauf und runter, nur billigsten Discostampf, dazu wirkt alles wirr zusammengewürfelt und ohne roten Faden. Ganz schlimm: Die wenigsten Songs werden mal zu Ende gespielt, oft folgt schon nach nur 30 Sekunden der nächste Track – nach dem Motto „viel hilft viel“. Tanzstimmung kommt da keine auf. Das fiel zahlreichen Gästen unangenehm auf, und auf Nachfrage beim DJ meinte dieser nur lapidar, er könne nichts machen, da er sich an die Vorgaben zu halten habe – sehr bedauerlich.