Van der Valk Hotel Vught

Das Hotel ist ziemlich groß, hat mehrere Konferenzräume die sehr ansprechend wirken. Die Flure, Toiletten und die verschiedenen Aufenthaltsräume sind sauber, gepflegt und geschmackvoll eingerichtet. Von jung bis alt war alles vertreten, Familien mit kleinen Kindern, Paare, Singles. Auch mehrere Nationalitäten waren zu Gast, natürlich Niederländer, aber auch Dänen, Amerikaner und Deutsche. Unangenehm war die Wärme in den Hotelfluren. Der Hoteltrakt ist vom Konferenz-/Restauranttrakt durch lange, teilweise komplett verglaste Gänge getrennt. Da diese ohne Sonnenschutz waren kam manchmal Saunafeeling auf. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist sehr gut (ein HP-Arrangement kostet 109,00 Euro pP). Den Bosch ist eine tolle Stadt (wie man sagt die am besten erhaltene Stadt aus dem Mittelalter in den Niederlanden) mit einem sehr gemütlichen Zentrum. Es gibt viele Terrassen, die am Samstagabend gut besucht waren und eine ansprechende Atmosphäre vermitteln. Sehenswert ist die St.-Jans-Kathedrale. Außerdem eine Fahrt mit einem "Flüsterboot" über die Binnendieze. Das Besondere an Den Bosch sind die Kanäle z.T. unter der Stadt, die eben mit den Flüsterbooten befahren werden. Allerdings empfiehlt es sich, eine Fahrt vorher - über das Internet - zu buchen, denn sie sind sehr gefragt und die Wochenenden gerade in den Sommermonaten schon vorher ausgebucht. Eine Spezialität aus Den Bosch ist der "Bossche Bol", eine große "Kugel" aus dünnem Brandteig, gefüllt mit Sahne und umhüllt mit einer dicken Schokoladenschicht (keine Kuvertüre!). Das Original gibt es bei Jan de Groot (wenn man den Bahnhof im Rücken hat gerade aus, Straße überqueren, kleiner, unscheinbarer Laden auf der rechten Seite). U.a. am Samstag ist Markt in Den Bosch. Trotz der Mängel im Service haben wir uns im Hotel Vught sehr wohl gefühlt und wir werden auf jeden Fall - wieder im Sommer - wiederkommen.

Die Zimmer sind sehr groß (ca. 20 m2), renoviert und schön eingerichtet. Die Betten waren breit, die Matratzen gut. Das Badezimmer war ebenfalls renoviert und hatte außer Dusche auch eine Badewanne. Der Föhn war nur laut und hat nicht getrocknet, also unbedingt einen eigenen Föhn mitbringen! Im Zimmer befand sich ein Fernseher, ein Kühlschrank, ein Telefon und ein Safe (kostenlos). Ebenfalls war zum Glück eine Klimaanlage vorhanden, da es sonst kaum auszuhalten gewesen wäre. Die Balkontür kann man nachts leider nicht geöffnet lassen (da Gemeinschaftsbalkon). Wir hatten ein Businesszimmer, in den Komfortzimmern gibt es auch Möglichkeiten für Kaffee-/Teezubereitung.

Es gab ein großes Restaurant mit einer schönen Außenterrasse. Außerdem ein heller Frühstücksraum mit einer angrenzenden Terrasse zum See, auf der sich ca. 6 Tische befanden. Leider war die Terrasse trotz Markise in der vollen Sonne. Im Frühling ist es dort bestimmt angenehm, aber bei 26° war es uns zu warm. Das Frühstücksbüffett hat uns gut gefallen (frischer Obstsalat, Rührei, Spiegelei, Bacon, verschiedene Brötchen- und Brotsorten usw.). Der Raum war sauber und gemütlich eingerichtet. Das Abendessen wurde im Restaurant bzw. auf der Außenterrasse serviert. Es ist unbedingt empfehlenswert einen Tisch zu reservieren. Am zweiten Abend haben wir das versäumt. Als wir um 17.30 Uhr essen wollten waren alle Tische im Restaurant reserviert, wir hätten in der Lounge essen können. Da das Wetter sehr gut war sind wir auf die Terrasse ausgewichen, wo wir noch den letzten kleinen Tisch im Schatten ergattern konnten. Die Qualität des Abendessens war an beiden Abenden sehr gut. Wie beschrieben hatten wir ein HP-Arrangement gebucht. Abends hatte man pro Gang die Auswahl aus ca. 4-5 Gerichten. Interessant war jedoch die Bezeichnung der Speisen. So hatte mein Mann einen Lachscocktail bestellt, dieser stellte sich als Krabbencocktail heraus. Ich hatte als Hauptgang eine Lachsforelle, die sich als Lachs entpuppte. Wie auch immer, es hat trotzdem sehr gut geschmeckt und war ansprechend angerichtet.

Das Personal war sehr freundlich, aber im Restaurant leider völlig überfordert und zum Teil auch inkompetent. Meine Frage nach Essig und Öl wurde beantwortet mit "ich weiß nicht ob wir das haben, ich bediene nur". Da ich Niederländerin bin und sie auf niederländisch gefragt habe, kann es nicht an mangelnden Sprachkenntnissen gelegen haben. Wir hatten - wie viele andere Gäste auch - ein HP-Arrangement, das Frühstücksbüffett und ein 3-Gänge-Menü beinhaltete. Trotzdem haben wir für das Menü 2,5 Stunden gebraucht, da die Wartezeit zwischen den Gängen einfach zu lang war (auch für uns, obwohl wir gern ganz in Ruhe essen). Letztendlich haben wir uns köstlich amüsiert über das Durcheinander, aber ich kann mir vorstellen dass sich mancher darüber aufregen würde. Der Gast an unserem Nebentisch z.B. bekam zunächst die Beilagen zum Essen, die er mangels Besteck schmunzelnd mit den Fingern aß. Als denn das Fleisch kam, musste er um Besteck bitten, es war keinem aufgefallen dass er keins hatte. Es war übrigens genügend Personal vorhanden, nur gab es leider keine vernünftige Organisation. Die Zimmer waren sauber, nur der Balkon (ein Gemeinschaftsbalkon für mehrere Zimmer) war dreckig und die Stühle defekt.

Das Hotel liegt am Stadtrand von Den Bosch in der Nähe der Autobahn an einem kleinen See. Die Autobahn hört man allerdings kaum, das mag auch an den Bäumen liegen die jetzt im Sommer begrünt sind. Der Ort Vught hat einen kleinen Ortskern mit mehreren Geschäften (AH, Blokker, mehrere Banken, Drogerie, Kneipen), den man zu Fuß in ca. 15 Minuten erreicht. Vor dem Hotel befindet sich eine Bushaltestelle, die Busfahrt zum Hauptbahnhof Den Bosch (im Zentrum gelegen) beträgt ca. 10 Minuten. Eine Tageskarte kostet nur 3 Euro p.P. Im Hotel kann man sich allerdings auch für 7,50 Euro pP ein sehr gutes Fahrrad (mit 7 Gängen) ausleihen. Wir haben unsere Tour durch Den Bosch mit dem Rad gemacht. Wie auch sonst in den Niederlanden gibt es überall von der Hauptstraße getrennte Radwege, im Zentrum waren wir nach ca. 10-15 Minuten.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife