- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Ferien- und Business-Hotel bestehend aus drei aneinandergereihten 2 ½-geschossigen Gebäudeteilen, an einem kleinen See gelegen. Die Anlage hat schon „einige Jährchen auf dem Buckel“. Die Lobby, das Restaurant und zahlreiche Zimmer sind kürzlich renoviert und machen von innen einen guten Eindruck. Der äußere Eindruck entspricht aber eher einer 2-Sterne FeWo-Anlage in Kraotien, als einem 4-Sterne Haus in Nordbrabant. Dreckige Balkone mit Plastikstühlen ohne Tisch, Spinngewebe an Putz und Geländern, Sand und Staub in den Treppenhäusern. Wir hatten ein Arrangement mit überwiegend HP. Es wird aber auch Ü/F, VP und auch reine ÜN angeboten. Über lange Umwege sind alle Zimmer mit Lift zu erreichen, so dass das Prädikat „behindertengerecht“ gegeben werden kann. Wir haben eine Sommerrundreise durch vier Regionen in Holland unternommen, davon 3 mal in van-der- Valk-Hotels. Internet wurde überall angeboten, allerdings nicht mit einheitlichem Standard und zu hohen Preisen. Auf einen Minutenpreis von 10 Cent muss man sich schon einrichten. Die Anmeldeprozedur ist nervig und der minutengenauen Abrechnung bei KPN m. E. nicht zu trauen. Beim nächsten Holland-Aufenthalt werde ich mein Hotel gezielt danach auswählen, wer hier kostengünstigen Zugang gewährt. Ich finde es erbärmlich, dass hier zusätzliche Umsätze generiert werden. Mit der gleichen Berechtigung könnte auch für Trinkwasser aus dem Kran eine Extra-Gebühr berechnet werden, denn auch hier musste irgendwann in die Infrastruktur investiert werden und es entstehen (geringe) laufende Grundkosten. Da die Internet-Versorgung in Holland offenbar sehr weit verbreitet ist, findet man auch keine Internet-Cafes mehr. In manchen öffentlichen Büchereien kann man kostenlos oder verbilligt surfen und ggf. auch den eigenen Laptop an ein LAN andocken.
Wir bekamen zunächst eine „Standard-Kamer“ angeboten, wie auch gebucht. Die war jedoch unbewohnbar. Spinngewebe (hier auch innen an den Fenstern), Rostflecken in der Badewanne usw. zeugten davon, dass hier schon länger niemand mehr genächtigt hatte. Ohne großen Widerstand erfolgte von der Rezeption ein kostenloses Upgrade auf eine „DeLuxe-Kamer“, die sonst 10 € pro Nacht mehr gekostet hätte. Die war dann innen sehr gut ausgestattet: geräumiges Bad mit großer Dusche (Tellerdusche + Handbrause) und Wanne, Designer-Waschtisch und Markenarmaturen, Klimaanlage, bequemes Bett – alles wie man es sich wünscht. Nur der Föhn war ein leistungsschwaches aber tinitusverdächtig lautes Uralt-Modell mit Schlauch und wenn man die Gardine beiseiteschob und durch das ungeputzte Fenster auf den dreckigen Balkon schaute, bekam man das Grausen. Normale Schallisolierung, also geringe Hellhörigkeit, aber: Alle van der Valk-Hotels waren „der Knaller“ – allerdings leider nicht vollumfänglich (s.o.) sondern nur was die Türen an geht. Die schweren Holztüren von Korridoren und Zimmern werden auf den letzten Zentimetern von Türschließern derart laut ins Schloss geknallt, dass man es über den ganzen Flur – und teilweise sogar von den anderen Etagen – hört! Möglicherweise ist die sichere Verschließung oder auch Brandschutz der Grund dafür. Aber für geräuschempfindliche Gäste ist dies „der Horror“! An Nachtruhe ist erst zu denken, wenn der letzte Gast in seinem Zimmer verschwunden ist. Dass dieses Problem nicht durch entsprechende Einstellungen der Schließer (oder durch Austausch) gelöst wurde, ist mir rätselhaft oder es beweist, dass das überwiegend holländische Publikum damit kein Problem hat.
Es gibt ein großes Restaurant mit großer Außenterrasse, die modern und edel eingerichtet ist, allerdings zur Straßenseite liegt. Frühstück gut und reichhaltig, allerdings voll in SB und nach holländischer Art, d. h. überwiegend weiche und helle Brot- und Brötchenauswahl. Ein Automat presst frischen Orangensaft - superlecker. Die Karte für das 3-Gang-Menü zum Abendessen ist den ganzen Monat August gleich. Wer länger als 3 Tage bleibt, muss sich auf Wiederholung einstellen. Die Qualität ist in Ordnung. Die Getränkepreise sind höher als in Deutschland, aber für holländisches Niveau eher günstig. Bier und Limonaden ca. 2 € für 0,25 l, Hauswein ab ca. 14,50 € die Flasche, bzw. 8 € für die 0,5-l-Karaffe.
Der Service war – abgesehen vom Reinigungsdienst außerhalb der Zimmer – gut. Die Mitarbeiter waren sehr bemüht um den Gast und zum Teil deutschsprachig.
Vught liegt 2 – 3 km südwestlich von s-Hertogenbosch (im holländischen Sprachgebrauch : Den Bosch). Das Hotel liegt einen Steinwurf von der Autobahn entfernt, was zu einem dauerhaften Geräuschpegel führt – aber auf dem Balkon wollte man ohnehin nicht sitzen (s.o.)! Das Ortszentrum von Vught ist fußläufig erreichbar. Eine Bushaltestelle liegt nahe beim Hotel. Das beste Verkehrsmittel ist aber zweifellos das Fahrrad.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Keine Angebote vorhanden - kein Schwimmbad, kein Pool, keine Liegewiese - keine Animation
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im August 2009 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Meinolf |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 85 |