- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Der Stoderhof ist ein schönes Haus, dessen Blumenkästen an den Fenstern schon eine gewisse Vorfreude auf den Aufenthalt wecken. Beworben wird das Haus mit dem Hinweis auf die Feng Shui-Bauweise. Zu unserem Wohlbefinden hat dies zumindest nicht vordergründig beigetragen. Wir schätzten die absolute Ruhe des Hauses, die fast schon beängstigend war. Leider waren wir die einzigen Gäste und können daher keine Angaben zur Gästestruktur usw. machen. Naturgemäß ist es bei einem derart geringen Gästeaufkommen schwierig für die Küche, gehobenen Service zu bieten. Allerdings scheinen uns vier Sterne, zumindest im Gastronomiebereich zu hoch gegriffen zu sein. Postiv hervorzuheben ist die Bausubstanz. Es wurden in den letzten Jahren immer wieder Anstrengungen unternommen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Der Stoderhof offeriert 20 Komfortdoppelzimmer, drei Einzelzimmer und fünf Familienapartments. Wir waren, obwohl nur zwei Personen, im schönsten Zimmer des Hauses untergebracht. Das empfanden wir durchaus als sehr netten Service, zumal die Aussicht auf die Stoderer Bergwelt wirklich phantastisch war. Das Hotel ist baulich in einem hervorragenden Zustand, von Schimmel o.ä., wie in einem anderen Bericht geschildert, haben wir nichts festgestellt. In unserem riesigen Familienzimmer gab es naturgemäß reichlich Stauraum und auch das Bad war sehr großzügig bemessen. Das Stoderer Tal hätte durchaus mehr Gäste verdient gehabt. Da wir die einzigen Gäste waren, kamen wir uns im Stoderhof etwas verloren vor. Optimal genutzt haben wir die Pyhrn-Priel-Card, die von Mitte Mai bis Mitte Oktober im Hotelpreis inbegriffen ist. Mit ihr hat man freien Eintritt in viele Einrichtungen, wie z. B. die Freibäder, das Alpineum usw. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die unentgeltliche Benutzung der Seilbahnen, von der wir reichtlich Gebrauch gemacht haben und so die Vielfältigkeit der Gebirgslandschaft im Stodertal genießen konnten.
Unser Familienapartment hatte 40qm, bot eine hervorragende Aussicht auf die umliegenden Berge und in den sehr gepflegten Hotelgarten. Das Badezimmer verfügte über eine Badewanne mit Dusche nebst dazugehöriger Abtrennung. Ein großer Spiegel war ebenso vorhanden wie ein Fön und auch Bademäntel. Es wurde ordentlich geputzt, so dass es diesbezüglich keinerlei Grund zur Klage gab. Das WC befand sich in einem separaten Raum. Ferner waren Sat-TV mit reichlich deutschen Programmen und ein Safe vorhanden. Auch über einen riesigen Balkon haben wir uns sehr gefreut.
Da wir die einzigen Gäste waren, möchte ich das Angebot der Küche nicht überbewerten. Wie schon an anderer Stelle erwähnt ist es sicher sehr schwer, für nur zwei Personen einen gehobenen Standard zu bieten. Das Frühstück war "in Ordnung". Auf Wunsch hätte man Spiegel- oder Rühreier bestellten können, das wollten wir nicht. Das Brot- und Brötchenangebot war "übersichtlich", hier hätten wir uns etwas mehr und auch frischere Warte gewünscht. Aber es war wie gesagt in Ordnung, nicht mehr und nicht weniger. Das Abendessen entsprach aber sicher keinem Vier-Sterne-Niveau. Die auf der Homepage des Hotels stark beworbene so genannte "5-Elemente-Küche" hat uns jedenfalls nicht vollständig überzeugt. Wir hatten das Glück, dass immerhin am zweiten Abend ein italienisches Buffet angeboten wurde, das im Restaurant für normal zahlende Abendgäste angerichtet war. Hier gab es tatsächlich reichlich Pasta- und Fleisch- sowie Fisch-Auswahl. Aber auch hier war nicht alles Gold was glänzte. Das Essen würde ich daher allenfalls als durchschnittlich bewerten.
Die Zimmerreinigung war nicht zu beanstanden. Alles war während der drei Tage in einem tip-top-gepflegten Zustand. Besonders hervorzuheben ist die sehr freundliche junge Dame (Yvonne) am Empfang, die uns mit jeder gewünschten Information zur Verfügung stand. Auch von der Hausherrin hatten wir den Eindruck, dass sie sehr um das Wohl der (wenigen) Gäste bemüht ist. Einzig Hotelchef Rcky Fruhmann machte einen unnahbaren Eindruck. Ich hätte mir erwartet, dass wir wenigstens, zumal wir die einzigen Gäste waren, persönlich begrüßt werden oder wenigstens einmal die Gelegenheit ergriffen wird, um nach dem Wohlbefinden zu fragen. Nichts von alledem geschah. Es scheint, als schwebe der Hausherr mit seinem "herzlichem Gedankengut", das er auf der Homepage des Hotels bewirbt, weit weg von den tatsächlichen Bedürfnissen seiner Gäste. Schade. Etwas mehr persönliches Engagement der Hotelleitung würde dem Haus nicht schaden.
Der Stoderhof liegt im Herzen von Hinterstoder, unweit der Seilbahn. Man muss nur die Straße überqueren, kann in den Höss-Express einsteigen und auf die Hutterer Höss nach oben gleiten. Das Gebirgstal ist als wildromantisch zu beschreiben. Windischgarsten und Spital am Pyhrn sind die nächstgelegenen größeren Orte. Das Hotel selbst bietet ausreichend Parkplatze, jedoch keine Tiefgarage. Der beliebteste Wanderweg in der Gegend, die Polsterluckenrunde startet unweit vom Hotel und glänzt mit großartigen Aussichten.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Das Haus verfügt über ein Hallenbad und eine Sauna sowie über einen Raum mit Fitnessgeräten. Wir haben von alledem nichts genutzt, weil wir stattdessen das reichlich vorhandene Wanderwegenetz genutzt haben.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Juni 2008 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Helmut |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 109 |