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Frank (66-70)
ÖsterreichAus Österreich
Alleinreisend • Februar 2018 • 3 Wochen • Wandern und Wellness
Tut echt gut
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Bad Schönau ist ein Ort im Süden Niederösterreichs mit 800 Einwohnern und 900 Gästebetten im Kursektor. Größter Anbieter ist die Tiroler Vivea Gruppe, die ihr Haus „“Zur Quelle“ im Herbst 2017 renoviert und den Therapiebereich ausgebaut hat. Parkplätze sind für Kurgäste kostenlos, man kann aber auch per Sammeltaxi abgeholt werden, manchmal sogar vom Bürgermeister höchstpersönlich. Anmeldung und Ankunft gestalteten sich sehr freundlich, ich war schnell auf meinem Balkonzimmer und bekam sogar Hilfe mit meinem Gepäck. Mineralwasser für zwischendurch wird zu einem fairen Preis im 6er Pack ebenfalls gerne aufs Zimmer geliefert. Die Kufsteiner Vivea Gruppe (Bad Häring, Das Sieben) „mischt“ Privat- und Kassengäste, vermeidet damit eine Zweiklassengesellschaft und schafft ein elegantes Hotelambiente statt der manchmal in ähnlichen Häusern anzutreffenden Heimatmosphäre. Besonders viele der über 50 % Privatgäste buchen ein saisonales Gesundheits-Package für eine Woche. Was allerdings auffällt: während das Personal freundlich lächelt, gehen die meisten Gäste mit ernster (Leistungs?)-Miene zu ihrer nächsten Anwendung. Dabei könnte zB. Gymnastik doch auch Spaß machen, oder ? Frühstück wird in Selbstbedienung angeboten, eine Kaffeekanne kommt auf Wunsch auf den Tisch. Das ist gut so, denn der einzige Kaffeeautomat ist sehr langsam. Die Speisen sind gut erklärt, auf Ernährungsprinzipien und Kalorienangaben wird viel Wert gelegt. Oder man schreibt verständlich „Magerer Käse“ bzw. „Fetter Käse“. Das Mittag- und Abendessen serviert flott ein sehr freundliches, hilfsbereites Personal aus Österreich, Ungarn, der Slowakei etc. Auswahl unter 3 bis 4 Menüs mit Empfehlung für Reduktionskost bzw. Diabetiker, Sonderwünsche möglich. Tolles Salatangebot mit 8 – 10 wechselnden Sorten, das man sich zu Hause so selten gönnt. Die Mehrzahl der Gäste trinkt alkoholfreie Getränke, es gibt aber auch sehr attraktive Weinempfehlungen bekannter Winzer. Vor dem Restaurant gibt es ein großes Café, das abends zur Bar oder zum Tanzparkett verwandelt werden kann. Musik gibt es 2-3 mal die Woche, dazwischen Vorträge touristischer und vor allem medizinischer Natur. Der seit Sommer 2017 tätige Kärntner Direktor hat da sehr viel auf den Weg gebracht. Die Kurgäste starten Montag früh mit einem Arzt-Check und erhalten danach das Programm ihrer tägl. Kuranwendungen. Die unter dem Restaurantgeschoß liegende, erweiterte Therapieabteilung ist das Prunkstück des Hauses, ein eigener Empfang steuert effizient den Einsatz von zuhörbereiten Ärzten und sehr freundlichen, multinationalen Therapeuten. Die junge Dame aus Sachsen hörte aufmerksam zu, als ich von Interflug, Minol, HO und anderen Marken aus meinen Reisen in die DDR erzählte, die sie kaum mehr miterlebt hat. Ein SB-Meßbereich für Blutwerte hilft, diese jederzeit konkret im Blickfeld zu haben. Im Fango-Bereich kann man zwischen Original-Schlamm und Moorplatten wählen und es finden sich zB für nach der Behandlung großzügige Duschen, was nicht in jedem Kurhotel so gelöst wird. Vorzeige-Anwendungen des Hauses sind die –100 Grad Kältekammer und die Durchblutung fördernde CO2 Behandlung. Viel Spaß machte mir der massierende Waterjet, wobei ich natürlich auch meinen Masseur aus Szombathely sehr schätzte und viel über Fußball plauderte. Er bekam meine Wirbelsäure nahezu schmerzfrei. Wassergymnastik wird in einem eigenen Therapiebecken betrieben. Die großen Innen- und Außenschwimmbecken bleiben der Freizeit vorbehalten, liefern wie die Zimmer eine hervorragende Aussicht auf die Berge der Buckligen Welt und sind auch bei strengem Winter gut geheizt. Nicht ganz glücklich war ich mit der neugestalteten Sauna, die man vom Schwimmbad nur per Treppe oder Lift ins Obergeschoß erreicht. Sie besteht aus 3 Kammern – eine sanfte Biosauna, eine kräftige finnische Version und eine Dampfsauna. Die ersten beiden bieten wiederum ein großartiges Panorama, allerdings vermisse ich Möglichkeiten zum Schwimmen oder wenigstens ein Tauchbecken zur Erfrischung auf dieser Ebene. Dazu muß man sich anziehen und ins Schwimmbad-Geschoß hinunterwandern. Auch einige typ. „Werkzeuge“ für die türk. Sauna fehlen noch. An Hallensportarten gibt es nur Tischtennis. Fitnessgeräte für die Freizeit sind ebenso im Haus, wie eine Friseurin und eine Fußpflegerin. Zum einzigen Lebensmittelgeschäft geht man 3 min. ins Rathaus. Die Gemeinde, die Hotels und der Taxidienst organisieren häufig Ausflüge in die nähere Umgebung und bis nach Ungarn. Und da ist noch die Kurkonditorei für jene, die sich Kalorienabweichungen leisten können oder wollen. Insgesamt war man in den 3 Wochen stets gut beschäftigt, tat was für seine Gesundheit und fühlte sich mit +160 Gäste rundum wohl. Heuer im Sommer wird das zweite Haus der Gruppe, die „Landsknechte“ renoviert, sodaß im Spätherbst dann beide Häuser bestens weiterzuempfehlen sind.


Zimmer
  • Gut
  • großes Zimmer mit Balkon, modernes Bad


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • 3-4 Wahlmenüs. Speisen gut beschrieben, Kal. Hinweise für Ernährungsbewußte, Empfehlungen für Reduktionskost und Diabetes. Mittags und abends wurde serviert. Frühstück in SB. Exzellente Weine.


    Service
  • Sehr gut

  • Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • 70 min von Wien


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Hotel und Gemeinde organisieren Ausflüge.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gut
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:3 Wochen im Februar 2018
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Frank
    Alter:66-70
    Bewertungen:3