- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Viel besungen und nicht zu Unrecht ist die Mosel immer eine Reise wert. Allein schon die Anfahrt aus südlicher Richtung über den Hunsrück runter ins Tal, ein traumhafter Anblick. Mit den vielen geschwungenen Moselkurven einige Kilometer zu fahren, absolut ein Augenschmauß jetzt in der Herbstzeit. Doch ein Ort hat es uns angetan in der Nähe von Cochem, der kleine Ort Ernst. Von hier aus kann man soviel unternehmen mit und ohne Auto. Und schön an den Weinbergen liegt das Haus Sonnenschein am hinteren Ende von Ernst in der Klosterstraße in Richtung Cochem. Es ist ein familiengeführtes größeres Weingut.
Unser Zimmer war im Erdgeschoß und weitere Zimmer, alle mit Balkon, verteilen sich bis ins 2. Stockwerk. Für Gebehinderte etwas beschwerlich. Das Bett war bequem und wir haben gut geschlafen. Die Zimmer sind ausgestattet mit Schreibtisch und ausreichender Sitzgelegenheit. Das Badezimmer war auch sauber und mit einer Flachdusche und WC ausgestattet. Allerdings das WC noch in der etwas tieferen Sitzhöhe. Handtuchwärmer und Fön waren auch vorhanden sowie ein Zimmersafe, Radiowecker und Sat-TV, allerdings war die Qualitiät des Bildes etwas verbesserungswürdig. Oben und unten schwarze Balken und der Rest vom Bild gedrückt. Auch die Auswahl der Programme sollte heute doch kein Problem darstellen und noch etwas vielfältiger sein. Betten im Zimmer und Bad wurden jeden Tag gemacht, allerdings einmal die Bade- und Handtücher vergessen neu hinzulegen. War nicht so einfach bis wir wieder versorgt wurden.
Wir hatten zunächst ÜF gebucht und bei einer weiteren Vorsprache an der Rezeption sind wir auf HP umgewechselt. Für die HP wurden dann 18.-Euro extra veranschlagt. Jeden Morgen lag beim Frühstück ein Abendessenmenueplan mit 3 Menues zum auswählen was man möchte. Entweder gab es nur eine Suppe und das Hauptessen oder nur das Hauptessen und ein Dessert. Im Menue war noch enthalten ein Salatbüffet und ab 20.30 bis 21.00 h ein Käsebüffet. Für den angebotenen Preis war es etwas dürftig präsentiert, Menge und Aussehen. Keine Nachfrage beim Essen obs reicht oder wie es schmeckt. Ob der Chefteller Rinder Tafelspitz, oder der Gulasch, auch der Moselländische Hackbraten, alle beschrieben wie wenns was tolles wär, also satt waren wir nicht. Hätte nicht auch mal die Chefin durchgehen und einen guten Appetit wünschen können ? Im Nu war auch das Käsebrett aufgeteilt und wer es versäumt hatte, bekam nichts mehr. Beim Frühstück wurde die Wurst stapelweise nebeneinander angeboten, könnte man auch etwas besser präsentieren. Die Brötchen waren lecker und und es wurde immer nachgelegt, beim Frühstück war immer ausreichend alles da.
Der Empfang war etwas dürftig und es fehlte das herzliche an Begrüßung. Es wurden keine Daten mehr abgefragt, nur Schlüssel dann bekommen und dann den Weg zu den Zimmern gezeigt. Für uns war es etwas sehr verwunderlich bei diesen wunderschönen, lauschigen warmen Sommertagen, draußen auf der Weinterrasse um 22h gesagt zu bekommen, das jetzt Schluss sei, wir könnten noch austrinken, sie müsste die Gläser noch alle einsammeln und das Licht ausmachen. In den Zimmern obendrüber würden die Gäste schlafen und es müßte ruhig ein. Am nächsten Abend wurde uns empfohlen den Rest Wein mit aufs Zimmer zu nehmen oder auf der Terrasse alle zusammen vor dem Zimmer zu geniessen. Doch nach wenigen Minuten saßen wir im Dunkel weil das gesamte Außenlicht gelöscht wurde und vom Zimmer nach draußen kein Licht anzumachen war. Jetzt haben wir in einer überaus netten Runde zusammengesessen, bei nicht wenigem Trinkumsatz, und dann diese Aufforderung unterstützt mit einem Blick wo wir uns nicht wohl fühlten. Deswegen mein Haupttitel " Immer wenns am schönsten ist..... Also unsere Erzähllautstärke war gedämpft. Auch das Gästeticket wurde uns erst nach Nachfrage ausgehändigt, bekamen wir aber erst am nächsten Tag.
In unmittelbarer Lage an den Weinbergen liegt am Ende der Klosterstraße das 3* Sterne Haus. Umgeben von einem großen gepflegten Garten mit vielen Sitz- und Liegemöglichkeiten. Im vorderen Bereich zum Hofeingang sitzt man auf einer Weinterrasse zwischen Weinfässer, Reben und Oleandern. Abends ein lauschiges Außenplätzchen wo man noch gemütlich mit Urlaubsbekannten oder alleine sitzen kann, bis der kritische und mahnende Blick von der Bedienung kommt dass um 22 Uhr Feierabend sei. Um das Hotel ist ausreichend Parkplatz und man braucht nicht um einen Parkplatz kämpfen. Das Weingut liegt ca. 5 km von Cochem und ist sehr gut mit dem Bus Nr. 711 zu erreichen. Sehr vorteilhaft ist das Gästeticket das im gesamten VRM berechtigt Bus und Bahn kostenlos zu benutzen. Morgens Z.B. 9.53h mit dem Bus nach Cochem und 10.19h mit dem RE in 40 Minuten nach Koblenz. Dort ein Bummel durch die Stadt bis zum Deutschen Eck, weiter zur Seilbahn die hochfährt zur Festung Ehrenbreitstein. Das ist ein Muß diese beiden Landschaftspunkte einzuplanen und zu erleben. Allein schon Cochem ist es wert viel Zeit dort zu verbringen. Hoch auf die Burg, zum Senfmuseum und sehr interessant der Bundesbank Bunker der gut getarnt in einem ruhigen Wohngebiet in Cochem-Cond liegt und heute in privater Hand ist. Am besten mit dem Bunker Shuttle hochfahren. Mit dem Gästeticket hat man viel Ermäßigungen, z.B. Reichsburg, Burgruine Metternich, Mosel-Wein-Express, Sesselbahn Cochem usw.In Ernst selbst kann man das Moselland Museum besichtigen. Die Hauptreisezeit mit vielen Angeboten in Ernst ist von Ende Juli bis ca. Mitte Oktober. Ernst macht Spaß und ist immer eine Reise wert.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Montag, Mitwoch und Freitag kann man im eigenen Weingut präsentiert in einer netten Art im Weinkeller über die Herstellung und Schwierigkeiten der Moselwinzer erfahren. Dazu gibt es einen Gutschein vom Haus. Zum Schluß geht es in den Weinverkauf wo man weitere Spitzenweine und Sekte probieren und kaufen kann. Das Weingut ist auch präsent in Cochem im Winzerladen Germania und an der Moselpromenade. Am Haus gibt es noch eine Sonnenterasse und Liegewiese, oder auch die große Weinterasse, Ganz besonders wichtig: es gibt im ganzen Haus kostenloses W-Lan.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im August 2019 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Udo Franz |
Alter: | 71+ |
Bewertungen: | 72 |