Wellnesshotel Paradiesquelle

Das Hotel ist recht groß, verfügt über zwei Stockwerke, die Zimmer sind auf Erdgeschoß, erster Stock und zweiter Stock verteilt. Einige Teile des Hotels sind schon älter (60-70-er Jahre?), andere Teile sind neu bzw. renoviert. Das Hotel verfügt über einen Aufzug (Lift). Das Hotel bietet Halb- und Vollpension. Das Durchschnittsalter der Gäste ist 70plus, am Wochenende und in der Ferienzeit 50plus. Die Gäste kommen größtenteils aus Ostösterreich, gelegentlich Deutschland und Ungarn. Es sind außerhalb von Schulferien und Feiertagen fast nur sehr betagte weibliche Gäste zu sehen. Es gibt Internetanschluss, man kann Einheiten ab einer halben Stunde kaufen, habe ich aber nicht gebraucht.. Das Hotel ist innen üppig mit Ziergegenständen, Spiegeln, Bildern, Engelfiguren und Plastikblumen geschmückt, nichts für Anhänger klarer Linien und moderner Innenarchitektur. Im Hotel sind Hunde erlaubt, was aus hygienischen Gründen nicht jedermanns Sache ist und, da es ein Kurhotel ist, auch nicht wirklich passend wirkt. Das Hotel ist kein Nichtraucherhotel was mir ebenfalls für ein Kurhotel nicht erklärbar ist, empfand ich als störend. Termine für Kosmetik-, Kur- und Massageanwendungen soll man, lt. Hotelbroschüre im Vorhinein vereinbaren, aber Achtung: die Termine werden nicht nach dem Wunsch des Gastes sondern nach dem Terminkalender des Masseurs vereinbart. Ob man seinen Wunschtermin (Datum, Uhrzeit) nun bekommt oder nicht, kommt darauf an, wann sich andere Gäste ihre Termine vereinbaren. Der Masseur muss den ganzen Tag, ohne Leerzeiten, beschäftigt sein, das ist das Ziel. Nicht, dass ein Gast seinen Wunschtermin erfüllt bekommt. Fazit: die Lage des Hotels in der traumhaft schönen Landschaft ist einmalig, das Personal wirklich ein Glücksfall, die Anwendungen für Wohlbefinden und Schönheit qualitativ hochwertig, die Zimmer groß und behaglich. Wem das wichtiger ist als die Minuspunkte, Essen, gelegentlicher Zigarettenrauch, gelegentlich Hunde, Altersdurchschnitt 70plus, wird hier einen sehr erholsamen Urlaub verbringen. Wer Wert auf Bekleidungsstil bei den Mahlzeiten, eine Gourmetküche, eine hunde- und rauchfreie Hotelatmosphäre legt, gerne junge Leute um sich hat und kein FKK-Fan ist, wird sich evtl. ein anderes Hotel suchen.

Die Standard Zimmer Plus sind groß, modern eingerichtet, verfügen über einen sehr großen Balkon, sehr schönes Bad mit WC, Fön, Saunatücher, Handtücher, Duschgel, Seife, kleines Nähzeug, Bademantel. Ja sogar einen Thermophor (Wärmflasche) gibt es im Zimmer. Die Zimmer haben einen kleinen Eingangsbereich, Sitzecke, Flachbildschirm, Doppelbett, Schränke mit Schiebetüren, reichlich Stauraum. Es gibt eine Halbliterflasche Mineralwasser als Geschenk, Achtung, keine Minibar in den Zimmern. Am Balkon gibt es zwei Liegestühle, eine Aufhänge Vorrichtung für nasse Badesachen, ein Tischchen. Die Zimmer haben eine sehr gute Schallisolierung, Geräusche des Nebenzimmers sind nicht zu hören. Die Zimmer Nordseitig haben eine wunderbare Aussicht ins Grüne, sind sehr ruhig, nur das Plätschern des Baches und des Schwimmteiches könnten evtl. stören. Richtung Westen sieht man den Schneeberg, Richtung Süden sieht man auf den Parkplatz, den Schneeberg und die Straße (evtl. etwas lauter). Die Zimmer sind sehr sauber. Es gibt keine Kaffeemaschine oder Wasserkocher, Klimaanlage konnte ich ebenfalls keine sehen. Die Zimmer haben ein Telefon.

die Qualität der Speisen ist ganz sicher nicht 4-Stern, max. 3-Stern, manchmal auch darunter. Die Art wie das Essen auf dem Teller angerichtet wird, ist teilweise sehr lieblos, die Rezepte sind unterdurchschnittlich, z.B. auf Kaiserschmarren liegt Obst das sich schon in den Schmarren eingesaugt hat, sodass man nur noch Matsch am Teller liegen hat; statt warmem, knusprigen Toast, bekommt man eine zähe, kalte Toastscheibe; Fleisch liegt in einer Sauce die schmeckt wie aus Fertigpulver mit Wasser verrührt; Oberskren (Sahne mit Meerrettich) besteht aus Obers das ausschließlich nach Sahnesteif schmeckt, von Kren fast keine Spur; die Garnierung der Speisen ist völlig vertrocknet, Kuchen sind zumeist staubtrocken, Semmeln fast weiß, wie nicht gebacken, Weckerl (Brötchen) beim Frühstück sind trocken und geschmacklos, der Zwieback beim Frühstücksbuffet schmeckt nach Zigarettenrauch; die Suppe schmeckte nach Fertigsuppe und war versalzen; Fruchtsaucen bestehen ausschließlich aus klebriger Fertigsauce, die Liste ließe sich leider lange fortsetzen. Das Frühstück bietet von der Eierspeise (Rührei) bis zum Müsli alles was man von einem 4-Stern-Hotel erwarten kann. Beim Gebäck und den übrigen Mahlzeiten gäbe es allerdings noch viel Verbesserungsbedarf hinsichtlich der Qualität. Die Speisen sucht man sich unter vier Auswahlmöglichkeiten, nach Kalorien gereiht, für den nächsten Tag aus. Trinkgelder kann man jedem Kellner persönlich geben oder am Ende des Aufenthaltes in drei Sparschweine für Zimmerservice, Kellner und Küchenpersonal. Preise der Getränke sind durchschnittlich, eher günstig. Bei den Mahlzeiten gibt es keine Bekleidungsvorschriften. Beim Frühstück wird teilweise überwiegend Bademantel und Trainingsanzug getragen, beim Abendessen kurze Hosen, T-Shirts und Schlapfen, aber auch elegant-leger. Es gibt einen Raucherbereich im Speisesaal. Der Rauch zieht sich, da die Verbindungstür geöffnet ist, mit schöner Regelmäßigkeit durch den gesamten Speisesaal der Nichtraucher.

Das Personal ist zumeist ungarischer Herkunft, alle sprechen aber ausgezeichnet Deutsch. Egal ob Kellner, Stubenmädchen, Rezeption, Masseure, etc., das Personal ist unglaublich freundlich, hilfsbereit und jeder Wunsch wird einen fast von den Augen abgelesen. Es gibt angeblich einen Kurarzt, habe ich aber nicht gebraucht. Kinderbetreuung gibt es nicht. Den Umgang mit Beschwerden habe ich als gemischt erlebt, sowohl positiv (Entschuldigungen, Geschenke), als auch negativ (Zynismus).

Das Hotel liegt am Ortsrand von Puchberg am Schneeberg, in traumhaft schöner Landschaft. Man kann Spaziergänge vom Hotel aus machen, sowohl in die Natur als auch in den sehr hübschen Ort Puchberg, oder auch eine ganztägige Gipfelbesteigung oder Klettern gehen. Zum nächsten Supermarkt sind es etwa fünf Minuten, die bekannte Zahnradbahn bzw. der Bahnhof liegt ebenfalls ca. 5 Minuten entfernt, ein Café findet man in einer Gehminute, alle Einrichtungen des Ortes sind in längstens 10 Gehminuten zu erreichen, trotzdem liegt das Hotel ruhig im Grünen. Kommt man mit der Bahn, kann man sich abholen lassen, bzw. vom Hotel wird der Transport zum Bahnhof vorgenommen, wenn man das wünscht. Nach Wien mit dem Auto sind es etwa 75 Minuten, wenn man gemütlich fährt. Andere öffentliche Verkehrsmittel wie z.B. Busse, habe ich nicht gebraucht, daher keine Erfahrungswerte.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Das Hotel bietet ein Hallenbad (Wasser 28 Grad), Sauna, kaltes Tauchbecken, Infrarotkabine, Ruhezone, Kneippbecken, Schwebeliegen für Wellnessanwendungen, Räume für Massagen und Kosmetikanwendungen, etc, etc. Neben dem Hallenbad gibt es einen sehr kleinen Naturschwimmteich und eine große Liegewiese. Die Massage- und Kosmetikanwendungen haben sehr gute Qualität, empfehlenswert. Im Hallenbad ist seltsamerweise überall Nacktzone. Die Gäste kommen aus der Sauna, duschen, gehen dann nackt ins Hallenbad schwimmen, legen sich nackt auf die Liegen, ein Paradies für FKK Anhänger... Wem das nicht gefällt, muss sich ein anderes Hallenbad suchen oder während des Abendessens schwimmen gehen, dann ist die Halle zumeist leer. Achtung: das Schwimmbad ist nur einen Meter tief und zu zwei Seiten gibt es unter dem Wasser noch eine durchgehende Sitzbank die etwa 50 cm tief ist. Viel Platz zum Schwimmen bleibt da nicht. Sauna: ist sehr groß mit zwei Fenstern ausgestattet die man kippen kann und Sicht zu den Bergen bietet. Der Zustand der Liegen in der Halle und im Freien, des Hallenbades, der Duschen und der Sauna würde ich als sehr gut bezeichnen. Disco oder so etwas gibt es nicht, ich habe einen Bingo-Abend erlebt, als Preis gab es Kosmetikprodukte und Sekt. Es gibt auch einen Hotelshop mit Badeanzügen, Bademäntel, Badeschuhen, Stein- und Modeschmuck, Kosmetik und Geschenkartikel.