- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wir waren vom 25. Mai bis Anfang Juni im Hotel. Die Anlage ist wirklich sehr schön, das Gelände gepflegt und die Lage traumhaft direkt am Meer. Auch das Check-in verlief reibungslos und unser Zimmer war bereits bezugsfertig. Leider war der gebuchte Meerblick teilweise durch hohe Bäume verdeckt – für mich persönlich kein großes Problem, aber erwähnenswert. Was den Aufenthalt jedoch deutlich überschattet hat, war ein sehr unangenehmer Vorfall im hoteleigenen Bowling Center: Der Mitarbeiter dort nannte uns den Preis von 400 Lira, ohne zu erwähnen, dass dies pro Person gilt. Am Ende stand auf der Rechnung plötzlich eine Summe von 1200 Lira für drei Personen. Als wir das hinterfragten und meinten, wir würden dann doch nicht spielen wollen, wurden wir unter Druck gesetzt, trotzdem zu unterschreiben, weil „es bereits im System sei“. Obwohl wir zu dem Zeitpunkt noch gar nicht gespielt hatten, ließ er uns nicht gehen, bis wir unterschrieben haben. Das Ganze wirkte unprofessionell und manipulativ – als Gast fühlt man sich überrumpelt und ausgenutzt. Etwa zur Mitte unseres Aufenthalts wurden wir dann vom Hotel angerufen, mit der Frage, ob alles in Ordnung sei. In dem Gespräch haben wir die Situation im Bowling Center kurz geschildert – rein informativ, damit es zur Kenntnis genommen wurde. Wir haben dabei aber ausdrücklich betont, dass wir nicht wollen, dass das Ganze weiterverfolgt wird und für uns damit erledigt ist. Uns war auch wichtig klarzustellen, dass wir das nicht auf das gesamte Hotel oder das restliche Personal beziehen, sondern dass es sich um das Fehlverhalten eines einzelnen Mitarbeiters handelt. Trotz dieser klaren Aussage wurde das Thema vom Hotelpersonal mehrfach erneut aufgewärmt – telefonisch beim Abendessen, am nächsten Tag erneut, und sogar morgens während ich schlief. Besonders ärgerlich: Es wurde versucht, uns einzureden, wir hätten das Ganze „falsch verstanden“, weil wir angeblich müde gewesen seien. Diese Unterstellung war nicht nur respektlos, sondern schlicht falsch – wir wussten sehr genau, was gesagt wurde. Was mich zusätzlich gestört hat: Ja, man hat sich bei mir entschuldigt – aber erst nachdem man uns praktisch als die Dummen hingestellt hat. Diese „Entschuldigung“ wirkte nicht ehrlich, sondern wie eine Pflichtübung nach dem Motto: „Jetzt geben wir ihnen halt Recht, damit sie Ruhe geben.“ Nur: Ich habe nie lautstark Beschwerde eingelegt. Ich wollte einfach nur meine Ruhe und das Thema vergessen. Stattdessen wurde ich mehrfach kontaktiert, immer wieder auf denselben Vorfall angesprochen, obwohl ich deutlich gesagt habe, dass ich das nicht mehr möchte. Es wurde keine echte Lösung angeboten, sondern immer nur: „Lassen Sie uns nochmal reden.“ Aber wozu? Ich bin nicht in einem Urlaubshotel, um Gespräche über Themen zu führen, die ich längst abhaken und vergessen wollte. Ich will kein klärendes Gespräch mit dem Bowling-Mitarbeiter führen – ich will einfach meinen Urlaub genießen, ohne ständig erneut mit einem unangenehmen Vorfall konfrontiert zu werden. Das Zimmer selbst war in Ordnung, aber das Einzelbett war für mich mit 1,81 m deutlich zu kurz – die Füße hingen ständig raus, Schlafkomfort war daher eher schlecht. Das Doppelbett hingegen war bequem. Das Essen würde ich mit 3,5 von 5 Punkten bewerten – vieles, besonders am Strand, war sehr fettig und ölig. Geschmacklich okay, aber qualitativ eher durchschnittlich. Auch meine Eltern empfanden das so. Was ebenfalls sehr gestört hat, war die Situation mit der Minibar. Bei der Ankunft wurde uns gesagt, dass sie kostenlos sei und täglich automatisch aufgefüllt werde – es sei denn, man stelle das “Do Not Disturb”-Schild an die Tür, was wir nie getan haben. Trotzdem wurde sie fast täglich nicht aufgefüllt. Wir mussten vier- oder fünfmal deswegen anrufen. Jedes Mal wurde uns versichert, dass es nun notiert sei und künftig zuverlässig erledigt werde – aber es wurde trotzdem immer wieder vergessen oder ignoriert. Irgendwann hatten wir schlicht keine Lust mehr, ständig hinterherzutelefonieren. Für ein Hotel dieser Kategorie sollte so etwas selbstverständlich funktionieren – besonders, wenn es als Inklusivleistung beworben wird. Positiv hervorheben möchte ich das Personal im Speisesaal und das Reinigungspersonal – stets freundlich, aufmerksam und bemüht. Was allerdings gestört hat, waren die ständigen Werbeansprachen durch Veranstalter im Hotel – egal ob am Pool, am Strand oder vor dem Restaurant. Auch nach mehrfacher Ablehnung wird man täglich erneut angesprochen. Das stört das Urlaubsgefühl massiv. Ein weiteres Sicherheitsproblem, das mir (und anderen) negativ aufgefallen ist: Die Golfcarts und Shuttlefahrzeuge auf dem Gelände – etwa für Transfers zum Frauenbereich – werden oft extrem rücksichtslos gefahren. Obwohl überall Schilder mit maximal 10 km/h stehen, rasen diese Fahrzeuge häufig völlig übertrieben durchs Gelände. Ich habe mich selbst vier- oder fünfmal erschreckt, weil sie plötzlich und schnell um Ecken kamen – einmal wäre ich fast angefahren worden. Ich habe auch mehrfach gesehen, wie Eltern erschrocken ihre Kinder zur Seite gezogen haben. Diese Fahrzeuge werden leider gefahren, als wäre man auf einer Rennstrecke, nicht in einem familienfreundlichen Hotelgelände. Gestern Abend, kurz vor Ende unseres Aufenthalts, war ich an der Rezeption, um die Bowling-Rechnung zu begleichen. Eine junge Mitarbeiterin mit Kopftuch, die zuvor links an einem niedrigen Tisch am Computer gearbeitet hatte, kam zur Rezeption und nahm das Geld entgegen. Wir baten höflich um eine Quittung, um sicherzugehen, dass diesmal wirklich alles korrekt verbucht wird – gerade nach den vorherigen Missverständnissen. Doch anstatt Verständnis zu zeigen, reagierte sie mit einem belächelnden Kommentar in Richtung ihrer Kollegin: „Ist doch schon bezahlt“, als würden wir ihr nicht vertrauen. Dabei hatten wir klar gemacht, dass es uns nur um Absicherung ging – nicht um Misstrauen. Sie hat die Rechnung dann zwar ausgestellt, aber der Ton und das Verhalten waren frech und respektlos. Selbst bei simplen Bitten wird einem hier das Gefühl gegeben, man sei lästig. Was mich außerdem während meines Aufenthalts sehr nachdenklich gemacht hat: Ich habe in diesen Tagen auf Google eine Bewertung gelesen, in der jemand über negative Erfahrungen mit dem Hotel berichtet hatte. Was mich schockiert hat: Das Hotel hat öffentlich auf diese Bewertung geantwortet und dabei den vollständigen Namen der Person inklusive Nachnamen genannt. Das wirkt auf mich wie eine versuchte Bloßstellung und ist aus Sicht des Datenschutzes äußerst fragwürdig. Diese Art, mit Kritik umzugehen, hat mir zu denken gegeben – und ehrlich gesagt mache ich mir jetzt Sorgen, dass mein eigener Name womöglich ebenfalls auf ähnliche Weise öffentlich gemacht wird. Wenn das passieren sollte, würde es das Bild nur bestätigen, das ich mittlerweile vom Umgang mit Kritik in diesem Haus gewonnen habe. Fazit: Die Hotelanlage ist wunderschön, die Lage perfekt. Aber das Verhalten rund um den Bowling-Zwischenfall, die ständigen Wiederholungen trotz klarer Bitten, die Probleme mit der Minibar, die aufdringliche Werbung, das rücksichtslose Verhalten mit den Golfcarts, der unfreundliche Umgang an der Rezeption und der fragwürdige Umgang mit Kritik und Datenschutz haben unseren Aufenthalt unnötig belastet. Für ein Hotel dieser Kategorie ist das enttäuschend. Ich würde mir wünschen, dass Gäste hier ernster genommen und respektvoller behandelt werden – und nicht wie ein lästiger Tagesordnungspunkt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2025 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Fatih |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |