Das Foyer mit kaum separierter Bar versprüht den peneranten Charme vergleichbarer Häuser der ehemaligen DDR. Das Hotel erweckt in seinem Onlineauftritt einen wesentlich besseren Eindruck, als man ihn in der Realität vorfindet. Eine Klimatisierung der Zimmer fehlt. Bei der vorgefundenen Bauart des Gebäudes, das nicht allein das Hotel beherbergt, erscheint dieses Fehlen als Manko, zumal man die Fenster nur gekippt öffnen darf/kann. Die Lage nehazu aller Zimmer ist "Laut". Der Eingang liegt an der Fernroder Str. mit direktem Blick auf das gegenüber liegende Landgericht Hannover. Rechts davon der Bahnhof, links der mehrspurige, brückenartig gebaute, innerstädtische Schnellweg für dei Durchquerung der Innenstadt von Hannover. Rechts ums Eck befindet sich ein halboffener Lichthof mit dem Cinemaxx Kinocenter und einem Fitneßcenter gegenüber den Hotelzimmern. Nochmals rechts ums Eck ein Teil des Raschplatzes mit Bagwhan Disco und weiterem Programmkino sowie Gastronomie. Bei gutem Wetter wird der Platz als erweitertes Foyer beider Großkinos benutzt. Das gebuchte Zimmer befand sich in der dritten Etage zur Seite Cinemaxx/Fitneßcenter. Durch die gekippt geöffneten Fenster des Fitneßcenters dröhnte bis ca. 22: 00 Uhr die laute Trainingsunterstützungsmusik, die in derartigen Centern üblich ist. Auch bei geschlossenem Fenter war der Einsatz von Ohropax unvermeidlich. Die Zimmerwände sind extrem hellhörig. Die Gute-Nacht-Wünsche der Bewohner des an der anderen Seite der Bettwand gelegenen Zimmers konnte man ohne Anstrengung wortwörtlich und leicht evrständlich vernehmen. Die Einrichtung des Zimmers aus Preßspanplattenmöblierung wirkte wie aus einem Baumarktsonderangebot mit bereits deutlich wahrnehmbaren Abnutzungsgrad. Im fesnterlosen Bad fehlte der Duschvorhang, die Ablufteinrichtung des Bades und Zimmer erwies sich als funktionslos. Positiv war der kleine Flachbildfernseher mit Kabelprogramm in HDTV (46 TV-Kanäle, darüber hinaus Radiokanäle). Die Minibar war gut gefüllt. Die Preise für den Inhalt - wie hotelüblich - exorbitant. Einige Minuten Fußweg zum Hauptbahnhof eröffnet die Einkaufsmöglichkeit bei einem regulären Lidl im Bahnhof mit erweiterten Öffnungszeiten. Internetverbindung kostet extra und wird über eine LAN-Verbindung im Zimmer hergestellt. Unlimitierte Verbindung gibt es erst ab 15 €, dann sogleich für 4 Tage. Die W-LAN -Verbindung wurde nicht getestet, erscheint jedoch wegen der Bauweise des Hauses aus erfahrung per se als eingeschränkt. Die Doppelzimmer haben ausnahmslos Einzelbetten, wahlweise direkt nebeneinander oder durch Nachttisch getrennt. Die Zudecke erwies sich als insgesamt nicht wärmend genug. Die Rezeptionsbesetzung am Anreisetag erwies sich als freundlich und dienstleistungsbereit. Leider setzte sich dieser Level nicht über den gesamten Zeitraum der Verweildauer fort. Nach 22: 00 Uhr erlebten wir, was es bei einem Hotel mit Zimmerschlüssel heißt, wenn sich betrunkene Hotelgäste in Etage und/oder Zimmer irrten und kaum davon abzubringen waren, gefälligst ihr eigenes Zimmer aufsuchen zu sollen. Die Lage direkt gegenüber dem Landgericht Hannover und dahinter dem Amtsgericht sowie die fußläufige Erreichbarkeit des Hotels vom Hauptbahnhof aus, ließen das Hotel interessant erscheinen. Zur Wahrnehmung von Gerichtsterminen gibt es wohl kein Hotel, das näher bei Gericht liegt. Man darf nur nicht mit einer ungestörten Nachtruhe rechnen. gebucht wurde nur die Übernachtung, ohne Frühstück. Nach vorliegender Erfahrung erscheint es sinnvoller, mögliche Frühflüge wahrzunehmen, als dieses Haus zur Übernachtung auszuwählen. Insgesamt bestehen Vergelichserfahrungen mit weiteren Hotels in der Nähe. Legt man bei zwei Personen keinen Wert auf Betten mit Einzelmatratzen und -zudecken, ist man im etwas weiter entfernten Suitehotel zum ungefähr selben Preis sehr deutlich besser aufgehoben. Gleiches gilt für das im Zeitraum leider nicht buchbare Concorde Hotel Berlin auf der Seite hinter dem Amtsgericht, das ebenfalls über Einzelbetten verfügt.

Zimmer

Eher gut