Der Hamburger ist ein Symbol der globalen Fast-Food-Kultur und ein unverzichtbarer Bestandteil zahlloser Speisekarten auf allen Kontinenten. Hinter dem scheinbar simplen Erfolgsrezept verbirgt sich eine kurze, aber bewegte Geschichte, die von unzähligen Variationen, gastronomischen Rekorden und kulturellen Einflüssen geprägt ist. Von den bescheidenen Anfängen bis hin zu luxuriösen Kreationen in exklusiven Restaurants hat der Hamburger einen bemerkenswerten Siegeszug angetreten. Hier liest Du zehn Theorien, überraschende Fakten und skurrile Berichte rund um den Kassenschlager der schnellen Küche.

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Neonschild einer Hamburger-Bude.
Für die Erfindung des Hamburgers kommen mehrere Kandidaten in Frage. © Getty Images / Roman Tiraspolsky

Woher kommt der Hamburger?

Der Hamburger ist einer der unangefochtenen Fast-Food-Klassiker, der eine relativ neue kulinarische Kreation darstellt. Trotzdem ist der genaue Ursprung des Burgers heiß umstritten. Es gilt als wahrscheinlich, dass er im späten 19. oder frühen 20. Jahrhundert in den Vereinigten Staaten entstanden ist. Eine beliebte Theorie besagt, dass er vom Einwanderer Louis (Ludwig) Lassen in seinem Imbiss in New Heaven, Connecticut, kreiert wurde. Im Jahr 1900 servierte er demnach einem eiligen Gast ein Rinderhackfleisch-Patty zwischen zwei einfachen Brotscheiben. Seine Nachfahren setzen die Tradition bis heute fort. Bei Louis’ Lunch wird das Burgerfleisch in alten Grillgeräten gebraten und zwischen einfache Toastscheiben platziert. Die einzigen erhältlichen Beilagen sind Tomaten, Zwiebeln und Käse.

Andere Kandidaten unter den Burger-Pionieren sind Charles Nagreen (Spitzname: Hamburger Charlie) aus Wisconsin, der angeblich bereits 1885 Brote mit Fleischfrikadellen verkaufte, und Oscar Bilby, der seit 1891 Hamburger im Brötchen angeboten haben soll. Und das waren noch längst nicht alle Geschichten zur Entstehung des Hamburgers.

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Ein Hamburger-Menü mit Bier und Pommes.
Zur Namensherkunft des Hamburgers gibt es auch heute noch unterschiedliche Thesen. © Getty Images / Sebastian Fahrni

Was hat es mit dem Namen Hamburger auf sich?

Aufgrund seines Namens taucht immer wieder die These auf, der Hamburger käme ursprünglich aus der norddeutschen Hansestadt und AuswanderInnen hätten die Idee in die USA exportiert. Dafür sprechen Speisen wie Frikadellen- und Bratenbrötchen, die es im 19. Jahrhundert in Hamburg und auf den Auswandererschiffen gegeben haben soll. In einem US-amerikanischen Kochbuch findet sich bereits 1842 ein Rinderhackgericht mit dem Namen Hamburger Steak – das wie eine Frikadelle ohne Brötchen gegessen wurde.

Doch auch in den Vereinigten Staaten gibt es im Bundesstaat New York eine Stadt mit dem Namen Hamburg, in der angeblich in einer Imbissbude im 19. Jahrhundert mit Rindfleisch experimentiert wurde. Woher der Burger auch gekommen sein mag, es vergingen ein paar Jahrzehnte, bis sich das schnelle Essen als Bestseller etablierte.

Top Angebote in Hamburg

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Ein saftiger Cheeseburger mit einem Dip.
Ob groß oder klein – den Hamburger gibt es in allen Gewichtsklassen. © Getty Images / Max Zafiro

Wie schwer war der größte Hamburger?

Über 900 Kilogramm wog das gigantische Burgerexemplar, das 2012 in Minnesota zubereitet wurde. Im Juli 2017 konnte ein Team aus Deutschland diese Höchstleistung übertrumpfen, indem es im niederbayerischen Pilsting mithilfe eines Krans und eines Gabelstaplers einen Burger von 1.164,2 Kilogramm präsentierte. Das brachte ihm einen Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde ein. Nach nicht offiziell bestätigten Angaben soll in den 1980er-Jahren jedoch in North Dakota ein Hamburger mit einem Gewicht von über 1.600 Kilo gebraten worden sein, den anschließend etwa 8.000 Menschen verspeisten. Im Vergleich schneidet die fleischlose Variante weniger beeindruckend ab: Der Lebensmittelhersteller Finnebrogue Artisan aus Nordirland kreierte 2021 einen veganen Rekordhalter-Burger von 160,5 Kilogramm.

Wenn Du einen Hamburger der Superlative essen willst, reise nach Las Vegas zum Heart Attack Grill. Im Guinnessbuch steht der sogenannte Quadruple Bypass Burger als kalorienreichster käuflicher Burger der Welt, der auf unglaubliche 9.982 Kalorien kommt. Sein großer Bruder, der Octuple Bypass Burger, hat sogar auf um die 20.000 Kalorien, wofür acht Burgerpattys, 40 Streifen Speck, 16 Scheiben Käse, eine ganze Zwiebel, zwei Tomaten, Chili, Burgerbrötchen und ordentlich Fett benötigt werden. Es ist nicht verwunderlich, dass die Kellnerinnen in diesem Restaurant im Krankenschwester-Outfit unterwegs sind.

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Eine Person hält einen Burger mit Mehlwürmern.
Bio-Mehlwürmer sind seit einigen Jahren eine echte Alternative für eine nachhaltige Proteinquelle im Burger. © Getty Images / fotostok_pdv

Welche Hamburger-Varianten gibt es?

Inzwischen kennen wir zahlreiche Abwandlungen des Klassikers. Statt aus Rinderhackfleisch werden Hamburger beispielsweise mit Pattys aus Hühnchenfleisch, Pute, Fisch, Gemüse oder Soja hergestellt. Seit einigen Jahren sind zudem Insekten-Burger aus Bio-Mehlwürmern erhältlich. Für einen echten Schocker unter der Burger-Fangemeinde sorgte ein japanisches Restaurant in Yokohama, indem es seinen Gästen 2015 im Rahmen einer Ausstellung über giftige Tiere Froschburger auftischte – eine kulinarische Kuriosität selbst für Japan. Diese (absolut ungiftige) Variante zu essen, stellte sicherlich eine knifflige Herausforderung dar, denn der Körper des im ganzen gebratenen Tieres ragte weit über das schwarz gefärbte Brötchen hinaus.

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Ein Hamburger mit Trüffel und Blattgold.
Blattgold und Trüffel – mit extravaganten und luxuriösen Zutaten kann selbst ein Burger eine ganz besondere Note erhalten. © Getty Images / Athichai Chaweesook

Was kostet der teuerste Hamburger?

Von wegen schnell und billig: Starköche und Luxusrestaurants präsentieren kostspielige Burger für anspruchsvolles Publikum. Dabei übertrumpfen sich die Restaurants in Sachen Preis und Extravaganz. Mit etwa 4.600 Euro galt der Fleur Burger des französischen Kochs Hubert Keller einst als teuerster Hamburger der Welt. Die Kreation aus Wagyu-Rindfleisch, Trüffeln und Gänseleber – serviert mit einer im Preis inbegriffenen Flasche Chateau Petrus 1995 – gab es im Mandalay Bay Hotel in Las Vegas.

Getoppt werden diese Kosten aktuell durch The Golden Boy, für den Robbert Jan de Veen vom De Daltons Diner in Voorthuizen, Niederlande, folgende Zutaten einsetzt: Brötchen aus Champagnerteig von Dom Pérignon und Blattgold, Patty aus japanischem Wagyu-Rindfleisch, weiße Trüffel, spanischer Paleta-Ibérico-Schinken, Beluga-Kaviar, Königskrabben und englischer Cheddar. In die dazugehörige Barbecuesoße mischt der Koch Kopi-Luwak-Kaffee und schottischen Macallan-Whisky. Der Preis dieses Hamburgers? Laut Webseite des Restaurants 5.000 Euro.

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Ein Big Mac und ein Double Big Mac von McDonald’s.
Der Big Mac - das Lieblingsgericht des Amerikaners Donald Gorske. © Getty Images / The Washington Post

Wer isst die meisten Hamburger?

Als Herkunftsland von Fast-Food-Ketten wie McDonald’s und des Hamburger-Tags (28. Mai) bringen die Vereinigten Staaten viele bekennende Burger-Fans hervor. Zu ihnen zählt Donald Gorske, der in 50 Jahren 32.340 Big Macs gegessen haben soll. Am 17. Mai 1972 entdeckte er seine Vorliebe und seitdem verspeist er täglich mindestens einen, durchschnittlich zwei dieser Burger. Seine Begeisterung geht so weit, dass er jede Verpackung und jede Quittung behalten hat sowie über die Menge genau Buch führt. Das hat dem Mann aus Wisconsin einen Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde verschafft.

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Ein Hamburger-Auto in der Essen Motor Show in Deutschland.
Der Deutsche Hamburger Harry sammelt alles, was mit Burgern zu tun hat. © Getty Images / Patrick PIEL

Wer hat die größte Burger-Sammlung?

Einen weiteren Mann hat die Burger-Leidenschaft ins Guinnessbuch der Rekorde katapultiert: Der gebürtige Deutsche Harry Sperl (auch Hamburger Harry genannt) sammelt seit mehr als 30 Jahren alles, was irgendwie mit Burgern zu tun hat. Aus den Sammlerstücken entstand in seiner Wahlheimat USA die International Hamburger Hall Of Fame. Die Vielfalt der über 10.000 Gegenstände reicht von einem Wasserbett in Burger-Optik über ein Hamburger-Motorrad, eine lebensgroße Ronald-McDonald-Statue bis zur kleinen Burger-Quietscheente.

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Menschen sitzen vor einer McDonald’s-Filiale.
Die weltweit größte Fast-Food-Kette, McDonald’s, verkauft täglich Milliarden von Hamburgern. © Getty Images / SOPA Images

Wer verkauft die meisten Hamburger?

Die Antwort überrascht kaum: McDonald’s verkauft als eine der größten globalen Fast-Food-Ketten die meisten Hamburger, laut Schätzungen allein in den Vereinigten Staaten etwa 75 Stück pro Sekunde. Im Jahr sind das circa 2,36 Billionen Burger. 1940 gründeten Maurice und Richard McDonald ein erstes Restaurant in Kalifornien. Acht Jahre später stiegen die Brüder auf Burger, Pommes, Milchshakes und Kuchen um. Inzwischen umfasst das Imperium etwa 40.000 Standorte in mehr als 100 Ländern. In den USA soll etwa jeder/jede achte AmerikanerIn bereits für das Unternehmen gearbeitet haben.

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Piers Morgan mit dem Hamburger-Parfüm von Burger King.
Wer den Geruch von Burger an seinem eigenen Körper tragen möchte, ist mit dem passenden Parfüm von Burger King gut aufgehoben. © Getty Images / Ferdaus Shamim

Wie riecht ein Hamburger-Parfüm?

Würzig, verführerisch und gut durch? 2008 ging Burger King in den USA und 2015 in Japan mit einem eigenen Parfüm auf den Markt. Unter den Namen Flame und Flame-Grilled Fragrance sollen der Herren- und Damenduft nach über dem Feuer gegrilltem Fleisch gerochen haben. Konkurrent McDonald’s verkaufte 2020 eine sechsteilige Duftkerzenkollektion mit den Gerüchen Ketchup, Zwiebel, Gürkchen, Brötchen, Käse und Rinderhackfleisch. Erst wenn alle gleichzeitig brannten, entfaltete sich das volle Burger-Aroma.

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Ein Burger aus süßen Zutaten wie Brownies und Erdbeeren.
Burger muss nicht immer herzhaft sein, sondern kann auch als süßes Dessert serviert werden. © Getty Images / Larisa Sadomtseva

Was gibt’s zum Nachtisch?

Als Dessert haben wir uns die süßen Burger-Varianten für Dich aufgehoben. Auf Social-Media-Plattformen herrscht ein regelrechter Wettstreit um die dekadentesten Kreationen, die ihre salzigen Vorbilder in Sachen Kalorien sicherlich meist in den Schatten stellen. Als Brötchen werden süße Brioches, Waffeln oder Donuts verwendet, als Fleischersatz dienen Marshmallows, Brownies, Schokoriegel, Eis und/oder Früchte. Anstatt Ketchup und Mayo fließen Honig, Karamell- oder Erdbeersoße und Nutella. Bunte Streusel, Gummibärchen, Nüsse und Sahnehäubchen nicht vergessen. Wir wünschen Dir guten Appetit.

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